Verehrte Getreue, Geschätzte: Kaum ist Text/Abbildungen aus dem Fenster, zwingen technische Pannen plus neueste hereinfliegende Messages zu Korrekturen und Ergänzungen – also REV. 1 !
Hier nun die revidierte Fassung vom 15. März 2023, 18 Uhr:
Präsident Putin im Bundestag
Ein schlauer Beobachter formulierte: echte Deutsche findet man nur noch im Osten, die Leute im Westen sind deutsch sprechende Amerikaner ! Das ist das Ergebnis von fast 80 Jahren „Re-education“ links der Elbe und Katjuscha-Singens recht der Elbe. (Anmerkung: Auch das seltsam anmutende, vom Bildungsbürger und nach Anerkennung haschenden Journalisten heutzutage gern benutze Wort „NARRATIV“ gehört zu diesen Ergebnissen – erfunden im anglo-amerikanischen Sprachraum, um den Subjektivismus der ins Märchen-Erzählen abgleitenden Historiker, Philologen, Politologen und Medien-Artisten so trefflich auf den Begriff zu bringen, wenn man die harte Arbeit der wissenschaftlichen Suche nach objektiven Erkenntnissen scheut – oder aus mangelnder intellektueller Substanz – nicht beherrscht.) Die Hunderte Frauen und Männer auf den Sitzen des Plenarsaales im deutschen Bundestag bilden – bis auf wenige Ausnahmen – den gleichen Anblick von „NARRATIV“-Vernarrten, Studienabbrechern, Prüfungs- und Wahrheitsscheuenden, auswechselbare Sprechblasen in die Luft Säuselnden. Zu den Ausnahmen im Saale gehört Alice Weidel. Der ihr durch die politische Mehrheit „correct“ zugewiesene Platz befindet sich – aus der Sicht eines Zuschauers und Ehrengastes auf der Tribüne im ersten Rang – ganz links, jedoch aus der Sicht des ehrwürdigen Präsidiums, der Personen auf den Bänken von Regierung und Bundesrat und des jeweiligen Redners – ganz rechts des politischen Halbkreises (180 ° übersetzt für Annalena !):
Alice Weidel, eine kluge Frau, hat schon vor vier Jahren sehr präzise und zukunftsweisende Gedanken publiziert – „Widerworte – Gedanken über Deutschland“. Diese vier Jahre haben ihr bundesweite Popularität – wohl abgesetzt vom plumpen „Populismus“ – eingebracht, denn ihre Widerworte sind gerechte und harte Worte wider die gängigen Klischees, wider die heutigen Päpste und Kaiser echt im Lutherschen Sinne, wider die Scheinheiligen und wider die Mächtigen, die über Print-, visuelle, audio- und Online-Medien herrschen.Hinter ihren Texten und Reden steckt doch die Frage: Sind denn alle Eigenschaften, für die die Deutschen einmal bekannt waren, verloren gegangen, bis auf die eine schreckliche, die seit Jahrhunderten wie ein Fluch über dem Land liegt. Ist denn die Genauigkeit weg, die Pünktlichkeit, die Geselligkeit, der Stolz, die geistige Schärfe, die Philosophie, die Wissenschaft, sind denn nur noch das Lakaientum, die Knechtsgesinnung, die Unterwürfigkeit übrig ? Die „Widerworte“ lassen weitgehend außen vor, das was man eigentlich bei Frau Weidel zu finden hofft – CHINA ! Warum ? Man kann nur spekulieren. Zum Ersten wird es wohl intern in ihrer Partei zu diesem Thema bedeutende Widersprüche und Auseinandersetzungen geben, die eine Fraktionsvorsitzende ungern öffentlich anfeuern möchte. Zum Zweiten könnte Alice Weidel trotz wissenschaftlich ausgezeichnet bewerteter Doktordissertation zum chinesischen Rentensystem und sechsjährigem Aufenthalt in der Volksrepublik sich nicht ausreichend berufen fühlen, zur geopolitischen Rolle Chinas differenzierte und belastbare Aussagen zu treffen. Drittens möchte Frau Weidel vermutlich ihr bisher – öffentlich – neutrales oder gar gutes Verhältnis zur Führung in Beijing durch verkürzte oder durch die Medien bewußt verzerrte Meinungen aus Spiel setzen. Und letztlich weiß sie als kühle Analytikerin um die Interessenlagen ihrer Klientel – nicht Außen- und gar Weltpolitik, sondern die häuslichen Bedingungen – wirtschaftlich, finanziell, kulturell – kümmern mehr als Frieden und Krieg, als USA, Russland und China – bis vor einem Jahr !!! Da geriet das Weltbild aus den Fugen, auch der letzte Bergbauer in Bayern, in Thüringen und Sachsen und der Schäfer in Ostwestfalen, alle Politikverdrossenen begriffen urplötzlich: es ist was faul im Lande der Deutschen, wenn man sich im leckgeschlagenen Boot zusammenfindet mit den verachteten Polen, Rumänen, Balten im Hass auf die bösen Russen. Das konnte Alice Weil bei der Endredaktion ihrer „Widerworte“ nicht in allen Details vorhersehen. An einer Stelle jedoch kommt es zum Aufleuchten der in einem Jahrzehnt gesammelten Erkenntnisse und Erfahrungen, da kann sie – dem konsequenten Lauf der Gedanken folgend – an China nicht vorbeigehen: Im Abschnitt „Euro-Legenden und Papiergeld-Schwindel“ (S. 79 ff) der „Widerworte“ weist sie nach, „dass Deutschland regelrecht im Euro gefangen ist und in der Vermögensfalle sitzt … Die Haftungsrisiken, die Deutschland eingegangen ist, gehen in die Billionen.“ (S. 81) Der Ausweg, den sie vorschlägt – Ausstieg aus dem Euro! Damit: „Das absehbare Ende des Euro kann auch eine Chance zum Neuanfang bedeuten“ (S. 83) Wie man dem damit verbundenen Aufwertungsdruck der „wiedereingeführten ‚DM 2.0‘ “ (S. 85) widerstehen könnte, zeigen aus ihrer Sicht die Schweiz – und die Volksrepublik CHINA – seit Jahren, deren Nationalbanken eine erfolgreiche Politik des Devisenaufkaufs betreiben, um mit diesen Summen Devisenreserven aufzubauen, die sich den nötigen Spielraum für die künftige Finanzpolitik schaffen. Die Finanzpoltik der Volksrepublik CHINA also ein Modell für die Nach-Euro-Finanzpolitik Deutschlands – eine echte Alternative, gewonnen in sechs Jahren Vor-Ort-Studium ! Es wird für mich nicht ersichtlich aus dem Studium der Publikation von 2019 und aus öffentlichen Stellungnahmen Alice Weidels, ob Alice Weidel die gesammelten Aufsätze und Reden des chinesischen Parteichefs und Präsidenten Xi Jinping gelesen hat (auf Deutsch erschienen unter dem Titel „China regieren“, Beijing 2014, ISBN 978-7-119-09060-3). Ich setze die Kenntnis dieser Original-Quelle zum Verständnis der gegenwärtigen nationalen und internationalen politischen Strategie der chinesischen Führung bei Frau Weidel voraus – und damit auch der Bezüge Xi Jinpings zum vormaligen Parteichef Deng Xiaoping und dessen Politik der Reform, Öffnung und Moderniisierung Chinas aus den 70er Jahren des letzten Jahrhunderts.
Alice Weidels an vielen Stellen prononciertes Hervorheben der Rolle der Mittelschichten in einer gesunden Volkswirtschaft ist deshalb bemerkenswert, weil diese Position Parallelen auf weist zu strategischen Thesen im Buch des heutigen chinesischen Parteichefs, die wiederum zurückgehen auf die Neuorientierung Deng Xiaopings von 1978. Auf S. 21, Anmerkung 1 in „China regieren“ heißt es: „Die ‚umfassende Vollendung einer Gesellschaft mit bescheidenem Wohlstand‘ bezieht sich auf das vom XVIII. Parteitag der KP Chinas formulierte große Ziel der Modernisierung bis zum jahr 2020. Zu den wichtigsten Inhalten zählen: Nachhaltige gesunde Wirtschaftsentwicklung, die Verdoppelung des Bruttoinlandsprodukts und des Pro-Kopf-Einkommens der Stadt- und Landbewohner im Vergleich zum jahr 2010, die ständige Erweiterung der Volksdemokratie, die merkliche Erhöhung der kulturellen Soft Power, die umfassende Erhöhung des Lebensstandards der Bevölkerung sowie große Fortschritte bei der Schaffung einer ressourcenschonenden, umweltfreundlichen Gesellschaft.“ Ins nüchterne Parteideutsch der AfD übersetzt: der Ruf „aus der Mitte der Gesellschaft“ schlägt sich nieder in Wählerstimmen und politisches Gewicht, wenn ruhig und besonnen, überzogene populistische Polemik vermeidend, in Zeiträumen von Jahrzehnten anstelle taktisch erzwungenen kürzesten Wahlterminen denkend wirtschafts- und finanzpolitische, gesamtnationale und kommunale Schwerpunkte gesetzt werden und damit Erfolge sichtbar gemacht werden können. Da blitzen sie auf die strategischen Erfolgsmuster der „autoritären“ Systeme Chinas, Russlands, Ungarns, des TRUMP-Amerikas (?!): die Langfristigkeit, die Transparenz für die zum Mittun bereiten produktiven Schichten der Gesellschaft, die Ablehnung billiger, aber für den Zusammenhalt der historisch gewachsenen Gemeinschaften gefährlichen Strohfeuer der Wokisten. In aller Schärfe und Lesbarkeit bzw. Verständlichkeit für die Wählerinnen und Wähler aller Schichten müssen daher die aggressiven Vorstöße der Grünen und ihrer Komplizen zurückgewiesen werden (man ist geneigt zu sagen „wegen Störung der öffentlichen Ordnung“)! Wir lesen im offiziellen Protokoll des Bundestages – „Alice Weidel: Baerbocks Selbstüberhöhung gegenüber China ist brandgefährlich Berlin, 2. August 2022. Außenministerin Annalena Baerbock hat China gedroht und vor einer Eskalation der Spannungen mit Taiwan gewarnt. Dazu Dr. Alice Weidel, Bundessprecherin: ‚Die Selbstüberhöhung Baerbocks kennt keine Grenzen mehr. Statt die Eskalationsspirale wie auch im Ukraine-Krieg immer weiter zu treiben, wäre es die Aufgabe der Bundesregierung, eine vermittelnde Rolle einzunehmen. Schon die Außenpolitik hinsichtlich des Krieges zwischen der Ukraine und Russland zeigt, dass jegliche Verschärfung unseres Auftretens schwenıviegende Folgen vor allem für die Bürger unseres Landes hat. Sich jetzt auch noch offen gegen China zu stellen, ist brandgefährlich. Als AfD fordern wir Annalena Baerbock dazu auf, verbal abzurüsten und sich wieder der Diplomatie zu widmen. Das wäre die Kernaufgabe einer Außenministerin, die deutsche Interessen vertritt.‘ “
Alice Weidel gehört – soweit wir aus den öffentlichen Erklärungen und parlamentarischen Anträgen und Anfragen an die Bundesregierung entnehmen können, – zu den aktivsten Führungspersönlichkeiten der AfD in der Auseinandersetzung mit der Politik der Grünen, der SPD und der FDP zu Fragen der militärischen Auseinandersetzung in der Ukraine, deutscher Waffenlieferungen an die Kiewer Armee und der Teilnahme von deutschen Staatsbürgern am Krieg in der Ukraine. Jüngstes Beispiel der parlamentarischen Aktivitäten in dieser Richtung ist der Antrag vom 02.03.2023 der Fraktion der AfD „Den Weg Deutschlands zur Kriegspartei im Ukrainekonflikt verstellen – Gegen die Ausbildung ukrainischer Soldaten auf deutschem Boden aufgrund des Beschlusses des Politischen und Sicherheitspolitischen Komitees der Europäischen Union“. Keine andere Fraktion des Bundestages konnte sich zu dieser konsequenten Position durchringen – auch nicht die der Linken, von der viele ihrer bisherigen Mitglieder, Anhänger und Wähler es erwartet hatten. Deshalb sei hier der Text in Auszügen wiedergegeben (Drucksache 20/5878, 02.03.2023): „Der Bundestag wolle beschließen: I. Der Deutsche Bundestag stellt fest: Der Frieden in Deutschland ist in Gefahr. Deutschland ist auf dem Wege, Kriegspartei im Ukrainekrieg zu werden. Dieser Eskalation muss Einhalt geboten werden. Am 17. Oktober 2022 haben die EU-Außenminister bei einem Treffen in Luxemburg beschlossen, 15.000 ukrainische Soldaten auf dem Territorium der Europäischen Union auszubilden (Vgl. http://www.zdf.de/nachrichten/politik/ausbildungsmission-eu-soldaten-ukraine-krieg-russland-100.html). Wie es von Diplomaten heißt, sei die neue „EU Military Assistance Mission“ (EUMAM) der mit Abstand größte Ausbildungseinsatz der Europäischen Union für ein Drittland. Dem Vernehmen nach soll es dabei – neben einem Standort in Polen – auch ein Hauptquartier in Deutschland geben. Wie es dazu bereits in der „Welt am Sonntag“ vom 9. Oktober 2022 heißt, „dürfte“ Deutschland in diesem „zweiten Trainingskommando (Special Training Commando)“ „nach Angaben von Diplomaten in größerem Umfang spezielle Ausbildungseinheiten anbieten, beispielsweise Minenräumung oder Taktikschulungen“ (vgl. „Trainingsmission: EU will Tausende Soldaten der ukrainischen Armee ausbilden“ in: Welt-Online vom 9. Oktober 2022). Der „Welt am Sonntag“ zufolge waren diese Maßnahmen gemäß einem „vertraulichen Beschluss“ vorgesehen, den das „federführende Politische und Sicherheitspolitische Komitee (PSK) der EU“ am 7. Oktober 2022 gefasst habe. Kiew, so heißt es, habe in einem internen Schreiben im September um die Ausbildung von bis zu neun Brigaden gebeten, die jeweils aus bis zu 5.000 Personen bestehen können. „Die entsprechenden Module und Strukturen sollen angesichts der Dringlichkeit der ukrainischen Forderungen schnell errichtet werden“, soll es dazu in dem vertraulichen Beschluss heißen (vgl. „Trainingsmission: EU will Tausende Soldaten der ukrainischen Armee ausbilden“ in: Welt-Online vom 9. Oktober 2022). Diesen Beschluss haben die EU-Außenminister bei ihrem Treffen in Luxemburg am 17. Oktober offiziell abgesegnet. Sollte er umgesetzt werden, würde jedoch in den Augen der Antragsteller eine weitere Eskalationsstufe im Ukrainekonflikt erreicht sein – Deutschland könnte dann zu einem „kriegführenden Staat“ werden. Seit Monaten bildet Deutschland, weitgehend unbeachtet von der Öffentlichkeit, bereits ukrainische Soldaten aus (etwa im Umgang mit der Panzerhaubitze 2000 und dem Flugabwehrkanonenpanzer Gepard); durch die geplante Ausbildung würde sich die Wahrscheinlichkeit weiter erhöhen, dass Deutschland in die militärischen Auseinandersetzungen hineingezogen wird. Es darf auf deutschem Boden keine Ausbildung ukrainischer Soldaten mehr geben. Deutschland darf keine Kriegspartei werden. II. Der Deutsche Bundestag fordert die Bundesregierung auf, 1. ihr politisches Gewicht innerhalb der Europäischen Union einzubringen, um die Umsetzung des vom Politischen und Sicherheitspolitischen Komitee (PSK) der Europäischen Union gefassten Beschlusses, ukrainische Soldaten auf dem Territorium der Europäischen Union auszubilden, zu verhindern; 2. auf einen sofortigen Waffenstillstand sowie schnellstmögliche Friedensverhandlungen zwischen der Ukraine und Russland hinzuwirken. Berlin, den 3. Februar 2023 Dr. Alice Weidel, Tino Chrupalla und Fraktion Im Anhang des Dokuments wird der folgende Text nachgereicht:
Begründung: Nach einem am 16. März 2022 vom Wissenschaftlichen Dienst des Deutschen Bundestages veröffentlichtem Gutachten hat Deutschland im Ukrainekrieg mit Blick auf seine Waffenlieferungen derzeit lediglich den Status eines „nichtkriegfiihrenden“ Staates. Obgleich diese Waffenlieferungen in den Augen der Antragsteller als gefährlich erscheinen, da die damit verbundene Logistik nach den Worten des russischen Außenminister Lawrow fiír die russischen Streitkräfte ein „legitimes Ziel“ darstellt (Vgl. „NATO-Waffenlieferungen als Angriffsziele“ in: Tagesschau vom 26. April 2022, http://www.tagesschau.de/ausland/asien/lawrow-wamung-weltkıieg-101.html), nimmt Deutschland im Ukrainekrieg gemäß der seit 1928 getroffenen völkerrechtlichen Regelungen zwar eine „nicht-neutrale“ jedoch „am Konflikt unbeteiligte Rolle“ ein (Vgl. „Rechtsfragen der militärischen Unterstützung durch NATO-Staaten zwischen Neut- ralität und Konfliktteilnahme“, Gutachten des Wissenschafilichen Dienst des Deutschen Bundestags vom 16. März 2022 S. 4.) Diese Rolle (non-belligerency), heißt es im Gutachten, sei zu unterscheiden von der „kollektiven Selbstverteidi- gung/Nothilfe“ entsprechend des Artikels 51 der Charta der Vereinten Nationen. Auch in diesem Fall werde deml angegriffenen Staat militärische Hilfe geleistet- aber als Konfliktpartei. Wie es im Gutachten weiter heißt, bleibe bei „Unterstützungsleistungen auf der Grundlage von non-belligerency der „Umfang von Waffenlieferungen“, aber auch die Frage, ob es sich dabei um „offensive“ oder „defensive“ Waffen handele „rechtlich unerheblich“: „Erst wenn neben der Belieferung mit Waffen auch die Einweisung der Konfliktpartei bzw. Ausbildung an solchen Waffen in Rede stünde, würde man den gesicherten Bereich der Nicht- kriegführung verlassen“. Dies stünde im krassen Gegensatz zur bislang von Bundeskanzler Olaf Scholz vertreten Auffassung, wonach der Krieg gegen die Ukraine „nicht weiter eskalieren“ darf (Vgl. „Dann kommen wir 200 Jahre nicht mehr aus Kriegen raus“ in: Die Tagesschau vom 21. August 2022, http://www.tagesschau.de/inland/irınenpolitik/scholz-ukraine- l27.html).
Auch das folgende Beispiel trifft auf einen Kern der Auseinandersetzungen der oppositionellen AfD mit den Regierungsparteien – die Wirksamkeit der Sanktionen gegen Russland – , so dass der Text der parlamentarischen „Kleinen Anfrage“ hier in vollem Wortlaut wiedergegeben wird: Deutscher Bundestag Drucksache 20/1294, 20. Wahlperiode, 05. 04. 2022 Kleine Anfrage Wirtschaftliche Folgen der im Rahmen des Ukraine-Konflikts verhängten Sanktionen Seit 2014 bestehen EU-Sanktionen gegen Russland. Ab dem 23. Februar 2022 hat die EU in Abstimmung mit Großbritannien, Kanada, den USA und anderen Partnerländem in Reaktion auf den Angriff der russischen Streitkräfte auf die Ukraine weitergehende Wirtschafts- und Finanz-Sanktionen gegen Russland verhängt. Laut dem Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) umfassen die Sanktionen insbesondere Exportrestriktionen, Maßnahmen mit Bezug auf den Finanzsektor sowie Listımgen von Personen und Entitäten (https://www.bmwi.de/Redaktion/DE/F AQ/ Sanktionen-Russland/ faq-russland-sanktionen.html). Eine Studie des ifo-Instituts aus dem Jahr 2021 zu den seit 2014 geltenden Sanktionen kommt zu dem Ergebnis, dass Russland wirtschaftlich deutlich stärker unter diesen Sanktionen leidet als die Länder der EU (https://www.ifo.de/publikationen/202 l /aufsatz-zeitschrift/ die-auswirkungen-der-russland-sanktionen-auf-unternehmen, S. 6). Als Grund wird angegeben, dass Russlands wirtschaftliche Abhängigkeit von der EU größer sei als umgekehrt (ebd. S. 6). Die Studie betont andererseits aber auch, dass einzelne Branchen und Bundesländer in Deutschland durchaus stärker betroffen sind als andere. Es zeige sich, „dass ostdeutsche Unternehmen in besonderem Maße durch die Sanktionen beeinträchtigt werden, ebenso wie Firmen im Verarbeitenden Gewerbe“ (ebd. S. 43). Auch die ab dem 23. Februar 2022 eingeführten Sanktionen haben wirtschaftliche Folgen für deutsche Untemehmen. Laut dem Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) wird wieder hauptsächlich die russische Wirtschaft darunter leiden (https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/konjunktur-sanktionen-deutlicher-schaden-fuer-russland-erwartet-dpa. urn-newsml-dpa-com-2009010l-220320-99-595435). Eine Blitzumfrage des Deutschen Industrie- und Handelskammertags ergab aber auch, dass immerhin vier von fünf deutschen Betrieben von den verhängten Sanktionen betroffen sind (https://www.dihk.de/ de/aktuelles-und- presse/krise-russland-ukraine-wirtschaftssanktionen/kıieg-in-d er-ukraine-und-sanktionen-vier-von-fiıenf-betrieben-betroffen-67956)_ Außerdem stehen einige Aussagen der Bundesregierung im Raum, welche die Fragesteller beunruhigen. Die Bundesministerin des Auswärtigen, Annalena Baerbock, sagte Anfang Februar 2022 in Kiew im Hinblick auf die damals noch bevorstehenden Sankti-onen: „Wir sind auch bereit, selber dafür einen hohen wirtschaftlichen Preis zuzahlen“ (https://www.zdf.de/nachrichten/politik/ukraine-konflikt-diplomatie-scholz-biden-macron-putin-l00.html). Der Stellvertreter des Bundeskanzlers und Bundesminister für Wirtschaft und Klimaschutz, Dr. Robert Habeck, teilte am März 2022 mit, auf Politik und Wirtschaft warteten im Zusammenhang mit der Reduzierung der Importabhängigkeit von russischen Rohstoffen „extrem hohe Herausforderungen“ (https://www.bmwi.de/Redaktion/DE/Pressemitteilungen/2022/03/202203 10-habeck-nach-zweiten-treffen-mit-der-wirtschaft-zum-thema-ukraine-und-sanktionen.html). Wenn die neuen Sanktionen einzelne Branchen und Bundesländer wieder be- sonders betreffen sollten, wie das mit den bisherigen Sanktionen schon der Fall war, dann fürchten die Fragesteller zudem eine ungleiche Belastung insbesondere von Untemehmen aus dem verarbeitenden Gewerbe und von ostdeutschen Unternehmen. Die ostdeutschen Industrie- und Handelskammern haben bereits großen Befürchtungen in dieser Hinsicht geäußert (https://www.handelsblatt.com/politik/deutschland/russland-ukraine-krieg-ostdeutsche-wirtschaft-stellt-sich-wegen-eskalation-in-der-ukraine-auf-erhebliche-rueckschlaege-ein/280986 22.html).
Wir fragen die Bundesregierung: 1. Hat die Bundesregierung bestimmte Abteilungen oder Institute damit beauftragt, die wirtschaftlichen Folgen der europäischen und oder russischen Sanktionspolitik fiír deutsche Unternehmen, Arbeitnehmer und Konsumen- ten zu analysieren oder zu prognostizieren? a) Wenn ja, wen hat die Bundesregierung beauftragt, und soll dabei auch speziell überprüft werden, wie sich die Sanktionen auf den deutschen Mittelstand auswirken? b) Wenn nicht, woher bezieht die Bundesregierung ihre Informationen zu den wirtschaftlichen Folgekosten der von ihr mitgetragenen Sanktionen? 2. Liegen der Bundesregierung bereits Informationen oder Prognosen zu den wirtschaftlichen Folgekosten der europäischen und russischen Sanktionen fiír deutsche Unternehmen, Arbeitnehmer und Konsumenten vor, und wenn ja, welche? 3. Welche Branchen werden nach Kenntnis der Bundesregierung von den ab Februar 2022 beschlossenen Sanktionen gegen Russland wirtschaftlich besonders betroffen sein, und in welchem Umfang? 4. Welche Branchen werden nach Kenntnis der Bundesregierung von den bis- her beschlossenen russischen Sanktionen gegen Deutschland und die EU wirtschaftlich besonders betroffen sein, und in welchem Umfang? 5. Welche Bundesländer werden nach Kenntnis der Bundesregierung von den ab 23. Februar 2022 beschlossenen Sanktionen gegen Russland nach Auf- fassung der Bundesregierung wirtschaftlich besonders betroffen sein, und in welchem Umfang? 6. Welche Bundeländer werden nach Kenntnis der Bundesregierung von den bisher beschlossenen russischen Sanktionen gegen Deutschland und die EU wirtschaftlich besonders betroffen sein mid in welchem Umfang? 7. Plant die Bundesregierung Maßnahmen, um Untemehmen, Bundesländer oder Regionen zu unterstützen oder zu entlasten, die wirtschaftlich beson- ders von den wechselseitigen Sanktionen betroffen sind, und wenn ja, wel- che ? 8.Gibt es nach Kenntnis der Bundesregierung Branchen oder Unternehmen, die von den europäischen oder den russischen Sanktionen wirtschaftlich profitieren, und wenn ja, welche sind das, und in welchem Umfang profitie- ren sie? 9.Sind der Bundesregierung Daten oder Prognosen bekannt zu der Frage, in welchem Umfang die einzelnen Länder der EU von den Sanktionen gegen Russland oder von Russland gegen die EU wirtschaftlich geschädigt wer- den, und wenn ja, wie sehen diese Daten oder Prognosen aus? Berlin, den 1. April 2022 Dr. Alice Weidel, Tino Chrupalla und Fraktion
Ernsthafte Beobachter der Arbeit des Bundestages und der Führungspersönlichkeiten der Parteien kommen weitgehend zu der Auffassung, dass die Ausstrahlungskraft der Politikerin Alice Weidel vor allem auf ihre Sachlichkeit, wissenschaftlich begründete Argumentationsstärke zurückzuführen – innerhalb und außerhalb des Parlaments. Gediegenes betriebs- und volkswirtschaftliches Wissen, erprobt in der Tätigkeit in Banken und Unternehmensberatung, macht den Unterschied aus in den Debatten mit der Mehrzahl ihrer politischen Gegner, öffentlich oder in Ausschüssen oder internen Gremien. Das sind die Voraussetzungen ihres Aufstiegs in der Partei. Selbst dort, wo sie scharf urteilt, wo sie auch ver-urteilt, bleibt sie nüchtern, sachbezogen, versinkt sie nicht in billige, populistische Polemik. Sie leidet mit den Opfern totalitärer Herrschaft, mit den aus der bürgerlichen Gesellschaft Ausgestoßenen. Sie leidet mit den Entwurzelten, den man die Gemeinschaft mit der Familie nimmt, die man aus der Heimat vertreibt. Zur Untermauerung dieser Position empfehlen wir dem Leser das gründliche Studium u.a. der parlamentarischen Texte der AfD-Fraktion der letzten Jahre „Kleine Anfrage: Das Engagement der Bundesregierung in der Sahelzone für die geopolitischen und wirtschaftlichen Interessen Frankreichs“ (Drucksache 20/1383, 11.04.2022); „Kleine Anfrage: Wolfgang Ichingers Geschäftsbeziehungen im Zusammenhang mit der Münchner Sicherheitskonferenz“ (DS 20/1106, 18.03.2022); „Kleine Anfrage: Beteiligung deutscher Staatsangehöriger an Kriegshandlungen in der Ukraine“ (DS 20/1497, 26.04.2022); „Kleine Anfrage: Ausreise von Keigsfreiwilligen in die Ukraine“, (DS 20/1703, 28.04.2022); „Kleine Anfrage: Deutsche finanzielle Unterstützungt für die Ukraine seit 1991“ (DS 20/1001, 15.03.2022); „Kleine Anfrage: Sicherheitsfragen in Bezug auf Flüchtlingszuströme aus der Ukraine“ (DS 20/1155, 24.03. 2022); „Kleine Anfrage: Erkenntnisse aus der Arbeit der OSZE in der Ostukraine“ (DS 20/1269, 01.04.2022); „Antrag: Den Weg Deutschlands zur Kriegspartei im Ukrainekonflikt verstellen – Gegen die Ausbildung ukrainischer Soldaten auf deutschem Boden aufgrund des Beschlusses des Politischen und Sicherheitspoliischen Komitees der Europäischen Union“ (DSW 20/5878, 02.03. 2023). Zitiert sei aus diesem Antrag der bedeutsame Satz: „Es darf auf deutschem Boden keine Ausbildung ukrainischer Soldaten mehr geben. Deutschland darf keine Kriegspartei werden.“
Zum Abschluss lassen Sie uns exemplarisch einen parlamentarischen Vorstoss der Fraktion der AfD vom 29. April 2022 erwähnen, der die Vorkämpfer für Regime-Change in Russland, Weissrussland, China und anderen Verkörperungen des Bösen empfindlich trifft: die Forderung nach Veröffentlichung der Zusammenarbeit von Vertretern der Grünen und ihren Kompicen auf höchster Regierungsebene, angeführt von Minister Cem Özdemir, mit dem bekannten milliardenschweren Regime-Change-Aktivisten und NGO-Förderer George Soros und dessen Sohn Alexander. Auch dieser Text verdient den vollständigen Abdruck:Strippenzieher für den Regime-Change: George SorosKleine Anfrage des Abgeordneten Gereon Bollmann und der Fraktion der AfD:Treffen von Regierungsmitgliedern mit Alexander SorosGeorge Soros, Unterstützer u. a. von Bürgerrechtsbewegungen, Bildungsein- richtungen, Nichtregierungsorganisationen (NGOs) fiir Menschenrechte und andere wohltätige Zwecke, erklärte nach einem Artikel der „Financial News“ vom 21. März 2022 (www.fiilondon.com/articles/george-soros-putin-and-xi-put-fhe-world-at-risk-of-complete-destruction-20220312) den Angriff Russlands auf die Ukraine zum Beginn eines dritten Weltkrieges. Weiterhin äußerte darin George Soros die Hoffnung, dass der Präsident der Russischen Föderation,Wladimir Putin sowie der Staatspräsident der Volksrepublik China, Xi Pinjing, entmachtet werden, bevor sie unsere Zivilisation zerstören können (also jeweils ein sogenannter Regime Change stattfindet). In der Vergangenheit ist wiederholt über die Unterstützung oppositioneller Bewegungen in ausländischen Staaten durch strategische Spenden von George Soros und dessen Einfluss auf Revolutionen und Regime Changes, insbesondere in Osteuropa, berichtet worden (www.forbes.com/sites/riehardminiter/2011/09/09/should-george-soros-be-allowed-to-buy-u-s-foreign-policy/; http://www.freiewelt.net/repoıtage/von-der-us-wahl-bis-zur-ukraine-oligarch-george-soros-mischt-ueberall-mit-10069443/; web.archive.org/web/201 1 1 124004923/http://www.tagesschau.de/ ausland/meldung127208.html). Auch in der Ukraine hat sich George Soros über eine Stiftung engagiert (transcripts.cnn.eom/show/fzgps/date/2014-05-25/segment/01).Alexander, der Sohn in bekannter Umgebung
Alexander Soros, Vorsitzender der Open Society Foundations mit Sitz in New ensocietyfoundations.org/who-we-are/leadership/alexander-soros), der Stifiungggrggpe seines Vaters George Soros, hat auf Facebook am l. März 2022 gepostet, es sei großartig gewesen, Cem Özdemir und andere Mitglieder der Bundesregierung in der Woche zuvor getroffen zu haben (www.facebook.com/Alexandersorospublic/posts/pfl’›id026AS9isAyYemshEDJa5zxgVCBFXcuQDpodHsxU9WKRVqQpSw7 Y9xeVNtyy123C2SRl).
Wir fragen die Bundesregierung: Welche Regierungsmitglieder haben sich mit Alexander Soros getroffen, bzw. mit ihm gesprochen, wo, und wann fanden diese Treffen ggf. statt? Was waren die Gründe der Regierungsmitglieder bzw. des Bundesministers für Ernährung und Landwirtschaft Cem Özdemir für diese Treffen, wie und auf wessen Initiative sind die Treffen bzw. ist dieses Treffen zustande gekommen? Über welche Themen wurde gesprochen, gab es Ergebnisse, Festlegungen, Beschlüsse, Vereinbarungen, und wenn ja, welche? In welchen Punkten gab es ggf. Meinungsverschiedenheiten, und in welchen Punkten gab es Ubereinstimmung? War ein Regime Change in Russland und oder China Gesprächsgegenstand? a) Wenn ja, welche Positionen haben Alexander Soros und die jeweiligen Mitglieder der Bundesregierung eingenommen? b) Wenn ja, sind mögliche Planungen oder Unterstützungen dazu besprochen oder in Aussicht genommen worden, und wenn ja, welche? 6. Hat sich die Bundesregierung eine Auffassung gebildet im Hinblick auf die Sicherheit der Bundesrepublik Deutschland, wenn NGOs oder westliche Regierungen an einem Regime Change in Russland oder in China direkt oder indirekt mitwirken würden, insbesondere hinsichtlich einer Ausweitung des Krieges in der Ukraine? Berlin, den 29. April 2022 Dr Alice Weídel, Tino Chrupalla und Fraktion
Es ist verständlich, dass angesichts solcher berechtigter „Enthüllungsforderungen“ die Mehrheit der Bundestags-Abgeordneten einschließlich der Fraktion der „Linken“ selbst dann das Minimum einer Zusammenarbeit ablehnen, wenn es sachbezogene Gemeinsamkeiten gibt. Es soll keinen TABU-Bruch geben – basta ! Aber die Zeit arbeitet gegen die Soros und Özdemir, gegen die Annalena und Ricarda – so kann sich 2024 oder 2028 die Sitzordnung im Plenarsaal des Bundestages ändern – ganz links aus der Sicht des Präsidiums wird dann eine neue Fraktion Platz nehmen – und in der Mitte des Saales eine von mancher Spreu gereinigten neue Alternative.
Soweit für heute vom Prenzlauer Berg ! Die technischen Pannen seien mir verziehen, weitere Aktualisierungen sind nicht ausgeschlossen !
Dr. Dieter Weigert, 15. März 2023
Den weiblichen Interessenten nachträglich zum Internationalen Frauentag diese Blumen:
Ein schlauer Beobachter formulierte: echte Deutsche findet man nur noch im Osten, die Leute im Westen sind deutsch sprechende Amerikaner ! Das ist das Ergebnis von fast 80 Jahren „Re-education“ links der Elbe und Katjuscha-Singens recht der Elbe. Auch das seltsam anmutende, vom Bildungsbürger heutzutage gern benutze Wort „NARRATIV“ gehört zu diesen Ergebnissen – erfunden im anglo-amerikanischen Sprachraum, um den Subjektivismus der ins Märchen-Erzählen abgleitenden Historiker, Philologen, Politologen und Medien-Artisten so trefflich auf den Begriff zu bringen, wenn man die harte Arbeit der wissenschaftlichen Suche nach objektiven Erkenntnissen scheut (oder aus mangelnder intellektueller Substanz) nicht beherrscht. Die Hunderte Frauen und Männer auf den Sitzen des Plenarsaales im deutschen Bundestag bilden – bis auf wenige Ausnahmen – den gleichen Anblick von „NARRATIV“-Vernarrten, Studienabbrechern, Prüfungs- und Wahrheitsscheuenden, auswechselbare Sprechblasen in die Luft Säuselnden. Zu den Ausnahmen im Saale gehört Alice Weidel. Der ihr durch die politische Mehrheit „correct“ zugewiesene Platz befindet sich
– aus der Sicht eines Zuschauers und Ehrengastes auf der Tribüne im ersten Rang – ganz links, jedoch aus der Sicht des ehrwürdigen Präsidiums, der Personen auf den Bänken von Regierung und Bundesrat und des jeweiligen Redners – ganz rechts des politischen Halbkreises:
Alice Weidel, eine kluge Frau, hat schon vor vier Jahren sehr präzise und zukunftsweisende Gedanken publiziert – „Widerworte – Gedanken über Deutschland“.
Diese vier Jahre haben ihr Popularität – wohl abgesetzt vom plumpen „Populismus“ – eingebracht, denn ihre Widerworte sind gerechte und harte Worte wider die gängigen Klischees, wider die heutigen Päpste und Kaiser echt im Lutherschen Sinne, wider die Scheinheiligen und wider die Mächtigen, die über Print-, visuelle, audio- und Online-Medien herrschen.
Hinter ihren Texten und Reden steckt doch die Frage: Sind denn alle Eigenschaften, für die die Deutschen einmal bekannt waren, verloren gegangen, bis auf die eine schreckliche, die seit Jahrhunderten wie ein Fluch über dem Land liegt. Ist denn die Genauigkeit weg, die Pünktlichkeit, die Geselligkeit, der Stolz, die geistige Schärfe, die Philosophie, die Wissenschaft, sind denn nur noch das Lakaientum, die Knechtsgesinnung, die Unterwürfigkeit übrig ?
Die „Widerworte“ lassen weitgehend außen vor, das was man eigentlich bei Frau Weidel zu finden hofft – CHINA ! Warum ? Man kann nur spekulieren. Zum Ersten wird es wohl intern in ihrer Partei zu diesem Thema bedeutende Widersprüche und Auseinandersetzungen geben, die eine Fraktionsvorsitzende ungern öffentlich anfeuern möchte. Zum Zweiten könnte Alice Weidel trotz wissenschaftlich ausgezeichnet bewerteter Doktordissertation zum chinesischen Rentensystem und sechsjährigem Aufenthalt in der Volksrepublik sich nicht ausreichend berufen fühlen, zur geopolitischen Rolle Chinas belastbare Aussagen zu treffen. Drittens möchte Frau Weidel vermutlich ihr bisher – öffentlich – neutrales oder gar gutes Verhältnis zur Führung in Beijing durch verkürzte oder durch die Medien bewußt verzerrte Meinungen aus Spiel setzen. Und letztlich weiß sie als kühle Analytikerin um die Interessenlagen ihrer Klientel – nicht Außen- und gar Weltpolitik, sondern die häuslichen Bedingungen – wirtschaftlich, finanziell, kulturell – kümmern mehr als Frieden und Krieg, als USA, Russland und China – bis vor einem Jahr !!! Da geriet das Weltbild aus den Fugen, auch der letzte Bergbauer in Bayern, in Thüringen und Sachsen und der Schäfer in Ostwestfalen, alle Politikverdrossenen begriffen urplötzlich: es ist was faul im Lande der Deutschen, wenn man sich im leckgeschlagenen Boot zusammenfindet mit den verachteten Polen, Rumänen, Balten im Hass auf die bösen Russen. Das konnte Alice Weil bei der Endredaktion ihrer „Widerworte“ nicht in allen Details vorhersehen.
An einer Stelle jedoch kommt es zum Aufleuchten der in einem Jahrzehnt gesammelten Erkenntnisse und Erfahrungen, da kann sie – dem konsequenten Lauf der Gedanken folgend – an China nicht vorbeigehen: Im Abschnitt „Euro-Legenden und Papiergeld-Schwindel“ (S. 79 ff) weist sie nach, „dass Deutschland regelrecht im Euro gefangen ist und in der Vermögensfalle sitzt … Die Haftungsrisiken, die Deutschland eingegangen ist, gehen in die Billionen.“ (S. 81) Der Ausweg, den sie vorschlägt – Ausstieg aus dem Euro! Damit: „Das absehbare Ende des Euro kann auch eine Chance zum Neuanfang bedeuten“ (S. 83) Wie man dem damit verbundenen Aufwertungsdruck der „wiedereingeführten ‚DM 2.0‘ “ (S. 85) widerstehen könnte, zeigen aus ihrer Sicht die Schweiz – und die Volksrepublik CHINA – seit Jahren, deren Nationalbanken eine erfolgreiche Politik des Devisenaufkaufs betreiben, um mit diesen Summen Devisenreserven aufzubauen, die sich den nötigen Spielraum für die künftige Finanzpolitik schaffen. Die Finanzpoltik der Volksrepublik CHINA also ein Modell für die Nach-Euro-Finanzpolitik Deutschlands – eine echte Alternative, gewonnen in sechs Jahren Vor-Ort-Studium !
Es wird nicht ersichtlich aus dem Studium der Publikation von 2019 und aus öffentlichen Stellungnahmen Alice Weidels, ob Alice Weidel die gesammelten Aufsätze und Reden des chinesischen Parteichefs und Präsidenten Xi Jinping gelesen hat (auf Deutsch erschienen unter dem Titel „China regieren“, Beijing 2014, ISBN 978-7-119-09060-3). Ich setze die Kenntnis dieser Original-Quelle zum Verständnis der gegenwärtigen nationalen und internationalen politischen Strategie der chinesischen Führung bei Frau Weidel voraus – und damit auch der Bezüge Xi Jinpings zum vormaligen Parteichef Deng Xiaoping und dessen Politik der Reform, Öffnung und Moderniisierung Chinas aus den 70er Jahren des letzten Jahrhunderts.
Alice Weidels an vielen Stellen prononciertes Hervorheben der Rolle der Mittelschichten in einer gesunden Volkswirtschaft ist deshalb bemerkenswert, weil diese Position Parallelen auf weist zu strategischen Thesen im Buch des heutigen chinesischen Parteichefs, die wiederum zurückgehen auf die Neuorientierung Deng Xiaopings von 1978. Auf S. 21, Anmerkung 1 in „China regieren“ heißt es: „Die ‚umfassende Vollendung einer Gesellschaft mit bescheidenem Wohlstand‘ bezieht sich auf das vom XVIII. Parteitag der KP Chinas formulierte große Ziel der Modernisierung bis zum jahr 2020. Zu den wichtigsten Inhalten zählen: Nachhaltige gesunde Wirtschaftsentwicklung, die Verdoppelung des Bruttoinlandsprodukts und des Pro-Kopf-Einkommens der Stadt- und Landbewohner im Vergleich zum jahr 2010, die ständige Erweiterung der Volksdemokratie, die merkliche Erhöhung der kulturellen Soft Power, die umfassende Erhöhung des Lebensstandards der Bevölkerung sowie große Fortschritte bei der Schaffung einer ressourcenschonenden, umweltfreundlichen Gesellschaft.“ Ins nüchterne Parteideutsch der AfD übersetzt: der Ruf „aus der Mitte der Gesellschaft“ schlägt sich nieder in Wählerstimmen und politisches Gewicht, wenn ruhig und besonnen, überzogene populistische Polemik vermeidend, in Zeiträumen von Jahrzehnten anstelle taktisch erzwungenen Wahlterminen denkend wirtschafts- und finanzpolitische, gesamtnationale und kommunale Schwerpunkte gesetzt werden und damit Erfolge sichtbar gemacht werden können.
Da blitzen sie auf die strategischen Erfolgsmuster der „autoritären“ Systeme Chinas, Russlands, Ungarns, des TRUMP-Amerikas: die Langfristigkeit, die Transparenz für die zum Mittun bereiten produktiven Schichten der Gesellschaft, die Ablehnung billiger, aber für den Zusammenhalt der historisch gewachsenen Gemeinschaften gefährlichen Strohfeuer der Wokisten.
In aller Schärfe und Verständlichkeit für die Wählerinnen und Wähler aller Schichten müssen daher die aggressiven Vorstöße der Grünen und ihrer Komplizen zurückgewiesen werden (man ist geneigt zu sagen „wegen Störung der öffentlichen Ordnung“): aus dem Protokoll des Bundestages –
„Alice Weidel: Baerbocks Selbstüberhöhung gegenüber China ist brandgefährlich Berlin, 2. August 2022. Außenministerin Annalena Baerbock hat China gedroht und vor einer Eskalation der Spannungen mit Taiwan gewarnt. Dazu Dr. Alice Weidel, Bundessprecherin: „Die Selbstüberhöhung Baerbocks kennt keine Grenzen mehr. Statt die Eskalationsspirale wie auch im Ukraine-Krieg immer weiter zu treiben, wäre es die Aufgabe der Bundesregierung, eine vermittelnde Rolle einzunehmen. Schon die Außenpolitik hinsichtlich des Krieges zwischen der Ukraine und Russland zeigt, dass jegliche Verschärfung unseres Auftretens schwenıviegende Folgen vor allem für die Bürger unseres Landes hat. Sich jetzt auch noch offen gegen China zu stellen, ist brandgefährlich. Als AfD fordern wir Annalena Baerbock dazu auf, verbal abzurüsten und sich wieder der Diplomatie zu widmen. Das wäre die Kernaufgabe einer Außenministerin, die deutsche Interessen vertritt.“
Kleine Anfrage des Abgeordneten Gereon Bollmann und der Fraktion der AfD Treffen von Regierungsmitgliedern mit Alexander Soros George Soros, Unterstützer u. a. von Bürgerrechtsbewegungen, Bildungseinrichtungen, Nichtregierungsorganisationen (NGOs) für Menschenrechte und andere wohltätige Zwecke, erklärte nach einem Artikel der „Financial News“ vom 21. März 2022 (www.fnlondon.com/articles/george-soros-putin-and-xi-pu t-the-world-at-risk-of-complete-destruction-20220312) den Angriff Russlands auf die Ukraine zum Beginn eines dritten Weltkrieges. Weiterhin äußerte darin George Soros die Hoffnung, dass der Präsident der Russischen Föderation, Wladimir Putin sowie der Staatspräsident der Volksrepublik China, Xi Pinjing, entmachtet werden, bevor sie unsere Zivilisation zerstören können (also jeweils ein sogenannter Regime Change stattfindet). In der Vergangenheit ist wiederholt über die Unterstützung oppositioneller Bewegungen in ausländischen Staaten durch strategische Spenden von George Soros und dessen Einfluss auf Revolutionen und Regime Changes, insbesondere in Osteuropa, berichtet worden (www.forbes.com/sites/richardminiter/2011/ 09/09/should-george-soros-be-allowed-to-buy-u-s-foreign-policy/; http://www.freiew elt.net/reportage/von-der-us-wahl-bis-zur-ukraine-oligarch-george-soros-misch t-ueberall-mit-10069443/; web.archive.org/web/20111124004923/http://www.t agesschau.de/ausland/meldung127208.html). Auch in der Ukraine hat sich George Soros über eine Stiftung engagiert (transcripts.cnn.com/show/fzgps/dat e/2014-05-25/segment/01). Alexander Soros, Vorsitzender der Open Society Foundations mit Sitz in New York (www.opensocietyfoundations.org/who-we-are/leadership/alexander-s oros), der Stiftungsgruppe seines Vaters George Soros, hat auf Facebook am 1. März 2022 gepostet, es sei großartig gewesen, Cem Özdemir und andere Mitglieder der Bundesregierung in der Woche zuvor getroffen zu haben (www.f acebook.com/Alexandersorospublic/posts/pfbid026AS9isAyYemshEDJa5zxgV CBFXcuQDpodHsxU9WKRVqQpSw7Y9xeVNtyy123C2SRl). Wir fragen die Bundesregierung: 1. Welche Regierungsmitglieder haben sich mit Alexander Soros getroffen, bzw. mit ihm gesprochen, wo, und wann fanden diese Treffen ggf. statt? 2. Was waren die Gründe der Regierungsmitglieder bzw. des Bundesministers für Ernährung und Landwirtschaft Cem Özdemir für diese Treffen, wie und auf wessen Initiative sind die Treffen bzw. ist dieses Treffen zustande gekommen? 3. Über welche Themen wurde gesprochen, gab es Ergebnisse, Festlegungen, Beschlüsse, Vereinbarungen, und wenn ja, welche? 27.01.2023Drucksache 20/5436– 2 Deutscher Bundestag – 20. Wahlperiode 4. In welchen Punkten gab es ggf. Meinungsverschiedenheiten, und in welchen Punkten gab es Übereinstimmung? 5. War ein Regime Change in Russland und oder China Gesprächsgegenstand? a) Wenn ja, welche Positionen haben Alexander Soros und die jeweiligen Mitglieder der Bundesregierung eingenommen? b) Wenn ja, sind mögliche Planungen oder Unterstützungen dazu besprochen oder in Aussicht genommen worden, und wenn ja, welche? 6. Hat sich die Bundesregierung eine Auffassung gebildet im Hinblick auf die Sicherheit der Bundesrepublik Deutschland, wenn NGOs oder westliche Regierungen an einem Regime Change in Russland oder in China direkt oder indirekt mitwirken würden, insbesondere hinsichtlich einer Ausweitung des Krieges in der Ukraine? Berlin, den 29. April 2022 Dr. Alice Weidel, Tino Chrupalla und Fraktion
Antrag 02.03.2023 der Abgeordneten Matthias Moosdorf, Petr Bystron, Eugen Schmidt, Markus Frohnmaier, Tino Chrupalla, Dr. Alexander Gauland, Stefan Keuter, Steffen Kotré, René Springer, Gerold Otten, Hannes Gnauck, Jan Nolte, Martin Hess, Dietmar Friedhoff und der Fraktion der AfD Den Weg Deutschlands zur Kriegspartei im Ukrainekonflikt verstellen – Gegen die Ausbildung ukrainischer Soldaten auf deutschem Boden aufgrund des Beschlusses des Politischen und Sicherheitspolitischen Komitees der Europäischen Union Der Bundestag wolle beschließen: I. Der Deutsche Bundestag stellt fest: Der Frieden in Deutschland ist in Gefahr. Deutschland ist auf dem Wege, Kriegspartei im Ukrainekrieg zu werden. Dieser Eskalation muss Einhalt geboten werden. Am 17. Oktober 2022 haben die EU-Außenminister bei einem Treffen in Luxemburg beschlossen, 15.000 ukrainische Soldaten auf dem Territorium der Europäischen Union auszubilden (Vgl. http://www.zdf.de/nachrichten/politik/ausbildungsmission-eu-soldaten-ukraine-krieg-russland-100.html). Wie es von Diplomaten heißt, sei die neue „EU Military Assistance Mission“ (EUMAM) der mit Abstand größte Ausbildungseinsatz der Europäischen Union für ein Drittland. Dem Vernehmen nach soll es dabei – neben einem Standort in Polen – auch ein Hauptquartier in Deutschland geben. Wie es dazu bereits in der „Welt am Sonntag“ vom 9. Oktober 2022 heißt, „dürfte“ Deutschland in diesem „zweiten Trainingskommando (Special Training Commando)“ „nach Angaben von Diplomaten in größerem Umfang spezielle Ausbildungseinheiten anbieten, beispielsweise Minenräumung oder Taktikschulungen“ (vgl. „Trainingsmission: EU will Tausende Soldaten der ukrainischen Armee ausbilden“ in: Welt-Online vom 9. Oktober 2022). Der „Welt am Sonntag“ zufolge waren diese Maßnahmen gemäß einem „vertraulichen Beschluss“ vorgesehen, den das „federführende Politische und Sicherheitspolitische Komitee (PSK) der EU“ am 7. Oktober 2022 gefasst habe. Kiew, so heißt es, habe in einem internen Schreiben im September um die Ausbildung von bis zu neun Brigaden gebeten, die jeweils aus bis zu 5.000 Personen bestehen können. „Die entsprechenden Module und Strukturen sollen angesichts der Dringlichkeit der ukrainischen Forderungen schnell errichtet werden“, soll es dazu in dem vertraulichen Beschluss heißen (vgl. „Trainingsmission: EU will Tausende Soldaten der ukrainischen Armee ausbilden“ in: Welt-Online vom 9. Oktober 2022). Diesen Beschluss haben die EU-Außenminister bei ihrem Treffen in Luxemburg am 17. Oktober offiziell abgesegnet. Sollte er umgesetzt werden, würde jedoch in den Augen der Antragsteller eine weitere Eskalationsstufe im Ukrainekonflikt erreicht sein – Deutschland könnte Vorabfassung – wird durch die lektorierte Fassung ersetztDrucksache 20/5878– 2 Deutscher Bundestag – 20. Wahlperiode dann zu einem „kriegführenden Staat“ werden. Seit Monaten bildet Deutschland, weitgehend unbeachtet von der Öffentlichkeit, bereits ukrainische Soldaten aus (etwa im Umgang mit der Panzerhaubitze 2000 und dem Flugabwehrkanonenpanzer Gepard); durch die geplante Ausbildung würde sich die Wahrscheinlichkeit weiter erhöhen, dass Deutschland in die militärischen Auseinandersetzungen hineingezogen wird. Es darf auf deutschem Boden keine Ausbildung ukrainischer Soldaten mehr geben. Deutschland darf keine Kriegspartei werden. II. 1. 2. Der Deutsche Bundestag fordert die Bundesregierung auf, ihr politisches Gewicht innerhalb der Europäischen Union einzubringen, um die Umsetzung des vom Politischen und Sicherheitspolitischen Komitee (PSK) der Europäischen Union gefassten Beschlusses, ukrainische Soldaten auf dem Territorium der Europäischen Union auszubilden, zu verhindern; auf einen sofortigen Waffenstillstand sowie schnellstmögliche Friedensverhandlungen zwischen der Ukraine und Russland hinzuwirken. Berlin, den 3. Februar 2023 Dr. Alice Weidel, Tino Chrupalla und Fraktion
Das folgende Beispiel trifft auf einen Kern der Auseinandersetzungen der oppositionellen AfD mit den Regierungsparteien, so dass der Text der parlamentarischen „Kleinen Anfrage“ hier in vollem Wortlaut wiedergegeben wird:
Deutscher Bundestag Drucksache 20/1294, 20. Wahlperiode, 05. 04. 2022
Kleine Anfrage der Abgeordneten Enrico Komning, Leif-Erik Holm, Dr. Malte Kaufmann, Uwe Schulz, Dr. Michael Espendiller, Robert Farle, Bernd Schattner, Kay Uwe Zıegler und der Fraktion der AfD
Wirtschaftliche Folgen der im Rahmen des Ukraine-Konflikts verhängten Sanktionen
Seit 2014 bestehen EU-Sanktionen gegen Russland. Ab dem 23. Februar 2022 hat die EU in Abstimmung mit Großbritannien, Kanada, den USA und anderen Partnerländem in Reaktion auf den Angriff der russischen Streitkräfte auf die Ukraine weitergehende Wirtschafts- und Finanz-Sanktionen gegen Russland verhängt. Laut dem Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) umfassen die Sanktionen insbesondere Exportrestriktionen, Maßnah- men mit Bezug auf den Finanzsektor sowie Listımgen von Personen und Entitäten (https://www.bmwi.de/Redaktion/DE/F AQ/ Sanktionen-Russland/ faq-russland-sanktionen.html). Eine Studie des ifo-Instituts aus dem Jahr 2021 zu den seit 2014 geltenden Sanktionen kommt zu dem Ergebnis, dass Russland wirtschaftlich deutlich stärker unter diesen Sanktionen leidet als die Länder der EU (https://www.ifo.de/publikationen/202 l /aufsatz-zeitschrift/ die-auswirkungen-der-russland-sanktionen-auf-unternehmen, S. 6). Als Grund wird angegeben, dass Russlands wirtschaftliche Abhängigkeit von der EU größer sei als umgekehrt (ebd. S. 6). Die Studie betont andererseits aber auch, dass einzelne Branchen und Bundes- länder in Deutschland durchaus stärker betroffen sind als andere. Es zeige sich, „dass ostdeutsche Unternehmen in besonderem Maße durch die Sanktionen beeinträchtigt werden, ebenso wie Firmen im Verarbeitenden Gewerbe“ (ebd. S. 43). Auch die ab dem 23. Februar 2022 eingefiihrten Sanktionen haben wirtschaftli- che Folgen für deutsche Untemehmen. Laut dem Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) wird wieder hauptsächlich die russische Wirt- schaft darunter leiden (https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/konjunktur-sanktionen-deutlicher-schaden-fuer-russland-erwartet-dpa. urn-newsml-dpa-com-2009010l-220320-99-595435). Eine Blitzumfrage des Deutschen Industrie- und Handelskammertags ergab aber auch, dass immerhin vier von fünf deutschen Betrieben von den verhängten Sanktionen betroffen sind (https://www.dihk.de/ de/aktuelles-und- presse/krise-russland-ukraine-wirtschaftssanktionen/kıieg-in-d er-ukraine-und-sanktionen-vier-von-fiıenf-betrieben-betroffen-67956)_ Außerdem stehen einige Aussagen der Bundesregierung im Raum, welche die Fragesteller beunruhigen. Die Bundesministerin des Auswärtigen, Annalena Baerbock, sagte Anfang Februar 2022 in Kiew im Hinblick auf die damals noch bevorstehenden Sankti-onen: „Wir sind auch bereit, selber dafiir einen hohen wirtschaftlichen Preis zuzahlen“ (https://www.zdf.de/nachrichten/politik/ukraine-konflikt-diplomatie-scholz-biden-macron-putin-l00.html). Der Stellvertreter des Bundeskanzlers undBundesminister für Wirtschaft und Klimaschutz, Dr. Robert Habeck, teilte amMärz 2022 mit, auf Politik und Wirtschaft warteten im Zusammenhang mitder Reduzierung der Importabhängigkeit von russischen Rohstoffen „extrem hohe Herausforderungen“ (https://www.bmwi.de/Redaktion/DE/Pressemitteilu ngen/2022/03/202203 10-habeck-nach-zweiten-treffen-mit-der-wirtschaft-zum-t hema-ukraine-und-sanktionen.html). Wenn die neuen Sanktionen einzelne Branchen und Bundesländer wieder be- sonders betreffen sollten, wie das mit den bisherigen Sanktionen schon der Fall war, dann ñírchten die Fragesteller zudem eine ungleiche Belastung insbeson- dere von Untemehmen aus dem verarbeitenden Gewerbe und von ostdeutschen Unternehmen. Die ostdeutschen Industrie- und Handelskammern haben bereits großen Befiírchtungen in dieser Hinsicht geäußert (https://www.handelsblat t.com/politik/deutschland/russland-ukraine-krieg-ostdeutsche-wirtschaft-stellt-s ich-wegen-eskalation-in-der-ukraine-auf-erhebliche-rueckschlaege-ein/280986 22.html).
Wir fragen die Bundesregierung:
1. Hat die Bundesregierung bestimmte Abteilungen oder Institute damit beauf- tragt, die wirtschaftlichen Folgen der europäischen und oder russischen Sanktionspolitik fiír deutsche Unternehmen, Arbeitnehmer und Konsumen- ten zu analysieren oder zu prognostizieren? a) Wenn ja, wen hat die Bundesregierung beauftragt, und soll dabei auch speziell überprüft werden, wie sich die Sanktionen auf den deutschen Mittelstand auswirken? b) Wenn nicht, woher bezieht die Bundesregierung ihre Informationen zu den wirtschaftlichen Folgekosten der von ihr mitgetragenen Sanktionen?
2. Liegen der Bundesregierung bereits Informationen oder Prognosen zu den wirtschaftlichen Folgekosten der europäischen und russischen Sanktionen fiír deutsche Unternehmen, Arbeitnehmer und Konsumenten vor, und wenn ja, welche?
3. Welche Branchen werden nach Kenntnis der Bundesregierung von den ab Februar 2022 beschlossenen Sanktionen gegen Russland wirtschaftlich besonders betroffen sein, und in welchem Umfang?
4. Welche Branchen werden nach Kenntnis der Bundesregierung von den bis- her beschlossenen russischen Sanktionen gegen Deutschland und die EU wirtschaftlich besonders betroffen sein, und in welchem Umfang?
5. Welche Bundesländer werden nach Kenntnis der Bundesregierung von den ab 23. Februar 2022 beschlossenen Sanktionen gegen Russland nach Auf- fassung der Bundesregierung wirtschaftlich besonders betroffen sein, und in welchem Umfang?
6. Welche Bundeländer werden nach Kenntnis der Bundesregierung von den bisher beschlossenen russischen Sanktionen gegen Deutschland und die EU wirtschaftlich besonders betroffen sein mid in welchem Umfang?
7. Plant die Bundesregierung Maßnahmen, um Untemehmen, Bundesländer oder Regionen zu unterstützen oder zu entlasten, die wirtschaftlich beson- ders von den wechselseitigen Sanktionen betroffen sind, und wenn ja, wel- che ?
Gibt es nach Kenntnis der Bundesregierung Branchen oder Unternehmen, die von den europäischen oder den russischen Sanktionen wirtschaftlich profitieren, und wenn ja, welche sind das, und in welchem Umfang profitie- ren sie?
Sind der Bundesregierung Daten oder Prognosen bekannt zu der Frage, in welchem Umfang die einzelnen Länder der EU von den Sanktionen gegen Russland oder von Russland gegen die EU wirtschaftlich geschädigt wer- den, und wenn ja, wie sehen diese Daten oder Prognosen aus? Berlin, den 1. April 2022 Dr. Alice Weidel, Tino Chrupalla und Fraktion
Die Ausstrahlungskraft der Politikerin Alice Weidel ist vor allem auf ihre Sachlichkeit, wissenschaftlich begründete Argumentationsstärke zurückzuführen – innerhalb und außerhalb des Parlaments. Gediegenes betriebs- und volkswirtschaftliches Wissen, erprobt in der Tätigkeit in Banken und Unternehmensberatung, macht den Unterschied aus in den Debatten mit der Mehrzahl ihrer politischen Gegner, öffentlich oder in Ausschüssen oder internen Gremien. Das sind die Voraussetzungen ihres Aufstiegs in der Partei. Selbst dort, wo sie scharf urteilt, wo sie auch ver-urteilt, bleibt sie nüchtern, sachbezogen, versinkt sie nicht in billige, populistische Polemik. Sie leidet mit den Opfern totalitärer Herrschaft, mit den aus der bürgerlichen Gesellschaft Ausgestoßenen. Sie leidet mit den Entwurzelten, den man die Gemeinschaft mit der Familie nimmt, die man aus der Heimat vertreibt.
Zum Abschluss lassen Sie uns exemplarisch einen parlamentarischen Vorstoss der Fraktion der AfD vom 29. April 2022 erwähnen, der die Vorkämpfer für Regime-Change in Russland, Weissrussland, China und anderen Verkörperungen des Bösen empfindlich trifft: die Forderung nach Veröffentlichung der Zusammenarbeit von Vertretern der Grünen und ihren Kompicen auf höchster Regierungsebene, angeführt von Minister Cem Özdemir, mit dem bekannten milliardenschweren Regime-Change-Aktivisten und NGO-Förderer George Soros und dessen Sohn Alexander. Auch dieser Text verdient den vollständigen Abdruck:
Strippenzieher für den Regime-Change: George Soros
Kleine Anfrage des Abgeordneten Gereon Bollmann und der Fraktion der AfD:
Treffen von Regierungsmitgliedern mit Alexander Soros
George Soros, Unterstützer u. a. von Bürgerrechtsbewegungen, Bildungsein- richtungen, Nichtregierungsorganisationen (NGOs) fiir Menschenrechte und andere wohltätige Zwecke, erklärte nach einem Artikel der „Financial News“ vom 21. März 2022 (www.fiilondon.com/articles/george-soros-putin-and-xi-put-fhe-world-at-risk-of-complete-destruction-20220312) den Angriff Russlands auf die Ukraine zum Beginn eines dritten Weltkrieges. Weiterhin äußerte darin George Soros die Hoffnung, dass der Präsident der Russischen Föderation,Wladimir Putin sowie der Staatspräsident der Volksrepublik China, Xi Pinjing, entmachtet werden, bevor sie unsere Zivilisation zerstören können (also jeweıls ein sogenannter Regime Change stattfindet). In der Vergangenheit ist wiederholt über die Unterstützung oppositioneller Bewegungen in ausländischen Staaten durch strategische Spenden von George Soros und dessen Einfluss auf Revolutionen und Regime Changes, insbesonde- re in Osteuropa, berichtet worden (www.forbes.com/sites/riehardminiter/2011/ 09/09/should-george-soros-be-allowed-to-buy-u-s-foreign-policy/; http://www.freiewelt.net/repoıtage/von-der-us-wahl-bis-zur-ukraine-oligarch-george-soros-mischt-ueberall-mit-10069443/; web.archive.org/web/201 1 1 124004923/http://www.tagesschau.de/ausland/meldung127208.html). Auch in der Ukraine hat sich George Soros über eine Stiftung engagiert (transcripts.cnn.eom/show/fzgps/date/2014-05-25/segment/01).
Alexander, der Sohn in bekannter Umgebung
Alexander Soros, Vorsitzender der Open Society Foundations mit Sitz in New ensocietyfoundations.org/who-we-are/leadership/alexander-soros), der Stifiungggrggpe seines Vaters George Soros, hat auf Facebook am l. März 2022 gepostet, es sei großartig gewesen, Cem Özdemir und andere Mitglieder der Bundesregierung¬ıfiFr_Woche zuvor getroffen zu haben (www.f acebook.com/Alexandersorospublic/posts/pfl’›id026AS9isAyYemshEDJa5zxgV CBFXcuQDpodHsxU9WKRVqQpSw7Y9xeVNtyy123C2SRl).
Wir fragen die Bundesregierung:
Welche Regierungsmitglieder haben sich mit Alexander Soros getroffen, bzw. mit ihm gesprochen, wo, und wann fanden diese Treffen ggf. statt?
Was waren die Gründe der Regieıungsmitglieder bzw. des Bundesministers tür Ernährung und Landwirtschaft Cem Özdemir fiír diese Treffen, wie und auf wessen Initiative sind die Treffen bzw. ist dieses Treffen zustande ge- kommen?
Über welche Themen wurde gesprochen, gab es Ergebnisse, Festlegungen, Beschlüsse, Vereinbarungen, und wenn ja, welche?
In welchen Punkten gab es ggf. Meinungsverschiedenheiten, und in welchen Punkten gab es Ubereinstimmung?
War ein Regime Change in Russland und oder China Gesprächsgegenstand? a) Wenn ja, welche Positionen haben Alexander Soros und die jeweiligen Mitglieder der Bundesregierung eingenommen? b) Wenn ja, sind mögliche Planungen oder Unterstützungen dazu besprochen oder in Aussicht genommen worden, und wenn ja, welche? 6. Hat sich die Bundesregierung eine Auffassung gebildet im Hinblick auf die Sicherheit der Bundesrepublik Deutschland, wenn NGOs oder westliche Regierungen an einem Regime Change in Russland oder in China direkt oder indirekt mitwirken würden, insbesondere hinsichtlich einer Ausweitung des Krieges in der Ukraine?
Berlin, den 29. April 2022 Dr Alice Weídel, Tino Chrupalla und Fraktion
Es ist verständlich, dass angesichts solcher berechtigter „Enthüllungsforderungen“ die Mehrheit der Bundestags-Abgeordneten einschließlich der Fraktion der „Linken“ selbst dann das Minimum einer Zusammenarbeit ablehnen, wenn es sachbezogene Gemeinsdamkeiten gibt. Es soll keinen TABU-Bruch geben – basta !
Aber die Zeit arbeitet gegen die Soros und Özdemir, gegen die Annalena und Ricarda – so kann sich 2024 oder 2028 die Sitzordnung im Plenarsaal des Bundestages ändern – ganz links aus der Sicht des Präsidiums wird dann eine neue Fraktion Platz nehmen – und in der Mitte des Saales die von mancher Preu gereinigte neue Alternative.
Die Führung der Volksrepublik CHINA hat eine ernste WARNUNG veröffentlicht – keine der seit Jahrzehnten belächelten „letzten Warnungen“, sondern den Aufmarsch der PLA zu Wasser, auf dem Boden und in der Luft.
Aber: die USA nehmen diese Fakten nicht zur Kenntnis, sie provozieren weiter, sie planen die Verheizung Tausender Taiwan-Chinesen ebenso wie sie Ukrainer, Polen, Slowaken etc. vor die russische Artillerie als Zielscheibe aufstellen.
Manche Experten verweisen auf die aus fünftausend JAHREN sprichwörtliche stammende chinesische GEDULD !
China ist nicht wütend –
China sammelt sich
Ich zweifle an der Weisheit dieser Experten! Ich zweifle auch an der Prognose jener „Fachleute“, die China erst im Jahre 2035 in die Lage versetzt sehen, militärisch mit den USA gleichzuziehen. China ist nicht nur gesellschaftspolitisch und ökonomisch ein anderes Tempo gewöhnt als die USA oder die Staaten Westeuropas, die PLA beschleunigt konventionell, nuklear, im Weltraum und auf allen Ozeanen auf allen Gebieten in einem Maße, wie es bisher in der Geschichte nicht bekannt war.
Was für manche Politik- und Militärwissenschaftler des Westens im Vorbeigehen notiert wurde – der Einsatz der PLA im System der UN-Friedenstruppen – ist für die chinesische Führung ein willkommener globaler militärischer Lernprozess und ein wichtiges Element im Aufbau und Ausbau politischer stabiler Beziehungen in Afrika, im Nahen Osten.
Angesichts solcher harten Fakten ist eine erfolgreiche militärische Aktion (vergleichbar mit dem Vorgehen Russlands in der Ukraine) der PLA gegenüber den Streitkräften Taiwans im Herbst d.J. durchaus möglich.
Zu den geopolitischen Fragen, die eine derartige Entscheidung Pekings aufwirft, sollte man sich die Resonanz der chinesischen Medien auf die bemerkenswerten Reden des russischen Präsidenten Putins und seines Verteidigungsministers Schoigu in den letzten Wochen vor internationelem hochrangigen internationalen Politikern und Militärs ansehen.
Putins Rede auf der Moskauer Sicherheitskonferenz überschrieb RT.de , „Russlands Botschaft an die Welt: Reicht uns die Hand, wir helfen euch auf dem Weg in die Freiheit“, )Kernsatz:“Überang von der Dominanz einer einzigen globalen Führung hin zu mehreren Gravitationszentren“)
Sowohl Putin als auch Schoigu betonen die zentrale Rolle des Militärs:
„Die Rolle militärischer Tätigkeit ändert sich in der neuen Wirklichkeit. Das Militär garantiert nicht nur eine sichere Umgebung für die wirtschaftliche Zusammenarbeit, sondern durch militärische Zusammenarbeit schafft es Vorhersagbarkeit und Vertrauen zwischen Ländern.“
In ihrer Plazierung auf internationaler Ebene, in der gewählten Öffentlichkeit sind diese Thesen von strategischer Bedeutung – bisher auch nicht negativ kommentiert aus CHINA, was man sich vielleicht in den Büros der Annalena Baerbock, Ricarda Lang, Norbert Röttgen so sehnlichst wünschte, sondern solche Töne aus Beijing:
As the US attempts to sustain hegemony, China, Russia safeguard international order, justice
By Global Times Published: Aug 18, 2022 11:25 PM
Illustration: Chen Xia/GT How to evaluate the strength of a major power? To see its attitude toward its opponents. In his press briefing on Wednesday, US State Department Spokesman Ned Price referred to China-Russia relationship as a „burgeoning“ one, which is „of concern“ because the vision they have for the international order is „starkly at odds to the liberal vision“ and „with the underpinnings of the international system that have been in place for some eight decades following the end of the Second World War.“
The US concerns toward China and Russia are also reflected in the latest massive coverage in the Western media about China sending troops to Russia to participate in the „Vostok“ exercises, and the hype of the so-called threat from the two countries.
A thief crying „stop thief.“ The US‘ concerns about the China-Russia relationship are the product of US‘ own strategic anxiety. Washington worries that the US-centered international order established after WWII would collapse, and the coordination between China and Russia in the security realm could offset US‘ influence in the international order the US has long dominated.
US‘ strategic anxiety stems from the fact that the US is declining, said Zhang Tengjun, deputy director of the Department for Asia-Pacific Studies at the China Institute of International Studies. „The US maintains its strategic competition posture with China and Russia simultaneously in the directions of Ukraine and the Asia-Pacific. Under such circumstances, if China and Russia get closer, it will affect US‘ deployment of resources in the two directions and hinder its efforts to dominate regional order. But US‘ current strength does not allow it to focus on both,“ said Zhang.
The mismatch of US‘ strength and its mentality of viewing itself as the world’s No.1 is the root cause of the existing division and chaos of the world. Zhang held the view that the crux of the problem is not what China and Russia have done or not done, but whether the US and the West can overcome their fears and anxiety about their own decline.
From the perspective of the international order, the US is the most prominent representative of hegemonism, while China and Russia are actually defending the international order, fairness and justice. Cui Heng, an assistant researcher at the Center for Russian Studies at East China Normal University, believes that the strategic cooperation between China and Russia injects positive momentum into the international community.
„When the US-led NATO bombed Yugoslavia more than 20 years ago, no force could restrain the hegemony of the US. Can the US still do this today? Obviously not. At the regional level, the coordination between China and Russia is a constructive force. Taking Afghanistan as an example. The US left a mess, but in the end it is China, Russia and other neighboring countries that are helping clean up the mess,“ said Cui, adding that those who twist China-Russia relations reflect their wretched purposes, short-sightedness as well as failure to understand that the continuous strengthening of this bilateral relationship serves for world peace and stability.
Henry Kissinger, former US secretary of state, said in a recent interview with the Wall Street Journal that „we are at the edge of war with Russia and China on issues which we partly created, without any concept of how this is going to end or what it’s supposed to lead to.“ Sadly, even though Kissinger’s advice serves for US interests, the mainstream elites in the US who have slipped into the abyss of American political correctness won’t heed such advice. If the US goes its own way to become enemies with China and Russia, it is isolating itself in the world.
Wer glaubt, das sei eine Eintagsfliege, dem ist die Lektüre jenes Artikels aus der nämlichen GLOBAL TIMES vom März empfohlen:
Mutual trust between China and Russia is a valuable asset for global stability
By Wu Dahui Published: Mar 24, 2022 07:23 PM
China Russia Photo: VCG
The US-led West has not stopped its ill-intentioned attempt to coerce China on the Ukraine issue since the outbreak of the conflict.
From threatening sanctions on China and hyping the idea that „China had prior knowledge“ of Russia’s action at the beginning of the clash to falsely claiming „China colluding with Russia,“ „China willing to give military supports to Russia“ and „China weakens West’s sanctions on Russia“ in March, these groundless accusations all highlight Washington’s unbridled arrogance and hegemony.
In the current international situation, no matter how China handles its relationship with Russia, Western countries will not be satisfied and will think that China is secretly helping Russia. Even if China, Russia’s largest trading partner, maintains normal economic and trade relations with Russia, it will be considered to be contradicting the Western sanctions against Russia.
For instance, China recently announced to accept the import of wheat from the whole territory of Russia, and Russia announced the China-Mongolia-Russia natural gas corridor plan. These cooperation plans have been discussed by China and Russia for a long time, just because they are announced close to the Russia-Ukraine conflict, some in Western countries assumed that China is actively bailing Russia out. Yet, China’s humanitarian assistance to Ukraine has been neglect by the West.
In fact, the West’s suppression of China is not due to China’s attitude toward Russia, but because of the rapid development of China’s national strength. Although China has repeatedly emphasized that it has no intention of challenging the US, as long as China has the strength to challenge it, or even only getting close to the US, it is viewed as a huge threat already.
In the US‘ logic, after China has the strength, it can have the willingness to challenge the US anytime it wants. Therefore, whether China is a rivalry against the US or not, it’s up to the US to decide. And this is what the West calls a structural contradiction between the two largest economies in the world.
In dealing with international affairs, China always makes its own judges according to the actual situation, justice and its own national interests. These factors are equally important in making proper foreign policies. Even as justice in international affairs has been arbitrarily twisted by a US-led circle, in the end, a country that arbitrarily smears and kidnaps international justice will eventually be despised by the international community.
The China-Russia strategic partnership is based on a similar basic understanding of the world today and the national interests of both countries. However, the China-Russian relationship is not an alliance after all, and the two countries‘ perceptions of international affairs and their national interests cannot completely overlap.
Since the Russia-Ukraine conflict, China has made it clear that it respects the sovereignty and territorial integrity of all countries, including Ukraine. China and Russia have different positions and views on certain regional and international issues. But this does not hinder the overall situation of China-Russia strategic cooperation.
Although China and Russia’s strategic cooperation is a bilateral relationship, it has global significance and is directly related to the stability of the region and the world. This is also the international responsibility that China and Russia should shoulder as the permanent members of the United Nations Security Council.
It’s hard to imagine what would the world be like without the strategic cooperation between China and Russia? As China’s Ambassador to the US, Qin Gang, recently noted China’s trusted relations with Russia is not a liability. It’s an asset in the international efforts to solve the crisis in a peaceful way. In other words, maintaining the stability of China-Russian relations is a key element of global harmony.
The core essence of the China-Russia strategic partnership of coordination is non-alignment, non-confrontation, and non-targeting of third parties. This is a new security concept that is completely different from the Cold War mentality that Western countries adhere to. Neither China nor Russia has the will to move toward an alliance and choose to confront the West.
In the face of the turbulent international situation surrounding the Ukraine crisis, China and Russia do not need and have no intention of forming an alliance, and China has no obligation or desire to cut China-Russia strategic cooperation. Bilateral ties only need to maintain the level and rhythm of the original strategic cooperation. It will be the greatest contribution to world stability and development.
The author is the deputy dean of the Russian Institute of Tsinghua University. bizopinion@globaltimes.com.cn
Machen wir uns auf einen Heißen Herbst gefasst !!!
Angesichts der erschreckenden Vision eines durch unverantwortliche Provinz-Marionetten des amerikanischen Herrschaftsegimes provozierten Krieges der Volksrepublik CHINA gegen die „abtrünnige Provinz“ TAIWAN erlaube ich mir die Wiedergabe eines Beitrages – indirekte Fassung des Interviews mit dem ehemaligen Sicherheitsberater und Secretary of State Henry Kissinger im Wallstreet Journal – Eine Minute vor Zwölf !!!
By Laura Secor Aug. 12, 2022 1:27 pm ET
Henry Kissinger Is Worried About ‘Disequilibrium’
The 99-year-old former secretary of state has just published a book on leadership and sees a dangerous lack of strategic purpose in U.S. foreign policy
At 99 years old, Henry Kissinger has just published his 19th book, “Leadership: Six Studies in World Strategy.” It is an analysis of the vision and historical achievements of an idiosyncratic pantheon of post-World War II leaders: Konrad Adenauer, Charles DeGaulle, Richard Nixon, Anwar Sadat, Lee Kuan-Yew and Margaret Thatcher.
In the 1950s, “before I was involved in politics,” Mr. Kissinger tells me in his midtown Manhattan office on a steamy day in July, “my plan was to write a book about the making of peace and the ending of peace in the 19th century, starting with the Congress of Vienna, and that turned into a book, and then I had about a third of a book written on Bismarck, and it was going to end with the outbreak of World War I.” The new book, he says, “is a kind of continuation. It’s not just a contemporary reflection.”
All six figures profiled in “Leadership,” says the former secretary of state and national security adviser, were shaped by what he calls the “second Thirty Years’ War,” the period from 1914 to 1945, and contributed to molding the world that followed it. And all combined, in Mr. Kissinger’s view, two archetypes of leadership: the farsighted pragmatism of the statesman and the visionary boldness of the prophet.
Asked if he knows of any contemporary leader who shares this combination of qualities, he says, “No. I would make the qualification that, though DeGaulle had this in him, this vision of himself, in the case of Nixon and probably Sadat, or even of Adenauer, you would not have known at an earlier stage. On the other hand, none of these people were essentially tactical people. They mastered the art of tactics, but they had a perception of purpose as they entered office.”
‘I think that the current period has a great trouble defining a direction. It’s very responsive to the emotion of the moment.’
One never goes long in conversation with Mr. Kissinger without hearing that word—purpose—the defining quality of the prophet, along with another, equilibrium, the guiding preoccupation of the statesman. Since the 1950s, when he was a Harvard scholar writing on nuclear strategy, Mr. Kissinger has understood diplomacy as a balancing act among great powers shadowed by the potential for nuclear catastrophe. The apocalyptic potential of modern weapons technology, in his view, makes sustaining an equilibrium of hostile powers, however uneasy it might be, an overriding imperative of international relations.
“In my thinking, equilibrium has two components,” he tells me. “A kind of balance of power, with an acceptance of the legitimacy of sometimes opposing values. Because if you believe that the final outcome of your effort has to be the imposition of your values, then I think equilibrium is not possible. So one level is a sort of absolute equilibrium.” The other level, he says, is “equilibrium of conduct, meaning there are limitations to the exercise of your own capabilities and power in relation to what is needed for the overall equilibrium.” Achieving this combination takes “an almost artistic skill,” he says. “It’s not very often that statesmen have aimed at it deliberately, because power had so many possibilities of being expanded without being disastrous that countries never felt that full obligation.”
Mr. Kissinger concedes that equilibrium, while essential, can’t be a value in itself. “There can be situations where coexistence is morally impossible,” he notes. “For example, with Hitler. With Hitler it was useless to discuss equilibrium—even though I have some sympathy for Chamberlain if he was thinking that he needed to gain time for a showdown that he thought would be inevitable anyway.”
There is a hint, in “Leadership,” of Mr. Kissinger’s hope that contemporary American statesmen might absorb the lessons of their predecessors. “I think that the current period has a great trouble defining a direction,” Mr. Kissinger says. “It’s very responsive to the emotion of the moment.” Americans resist separating the idea of diplomacy from that of “personal relationships with the adversary.” They tend to view negotiations, he tells me, in missionary rather than psychological terms, seeking to convert or condemn their interlocutors rather than to penetrate their thinking.
Mr. Kissinger sees today’s world as verging on a dangerous disequilibrium. “We are at the edge of war with Russia and China on issues which we partly created, without any concept of how this is going to end or what it’s supposed to lead to,” he says. Could the U.S. manage the two adversaries by triangulating between them, as during the Nixon years? He offers no simple prescription. “You can’t just now say we’re going to split them off and turn them against each other. All you can do is not to accelerate the tensions and to create options, and for that you have to have some purpose.”
On the question of Taiwan, Mr. Kissinger worries that the U.S. and China are maneuvering toward a crisis, and he counsels steadiness on Washington’s part. “The policy that was carried out by both parties has produced and allowed the progress of Taiwan into an autonomous democratic entity and has preserved peace between China and the U.S. for 50 years,” he says. “One should be very careful, therefore, in measures that seem to change the basic structure.”
Mr. Kissinger courted controversy earlier this year by suggesting that incautious policies on the part of the U.S. and NATO may have touched off the crisis in Ukraine. He sees no choice but to take Vladimir Putin’s stated security concerns seriously and believes that it was a mistake for NATO to signal to Ukraine that it might eventually join the alliance: “I thought that Poland—all the traditional Western countries that have been part of Western history—were logical members of NATO,” he says. But Ukraine, in his view, is a collection of territories once appended to Russia, which Russians see as their own, even though “some Ukrainians” do not. Stability would be better served by its acting as a buffer between Russia and the West: “I was in favor of the full independence of Ukraine, but I thought its best role was something like Finland.”
He says, however, that the die has now been cast. After the way Russia has behaved in Ukraine, “now I consider, one way or the other, formally or not, Ukraine has to be treated in the aftermath of this as a member of NATO.” Still, he foresees a settlement that preserves Russia’s gains from its initial incursion in 2014, when it seized Crimea and portions of the Donbas region, though he does not have an answer to the question of how such a settlement would differ from the agreement that failed to stabilize the conflict 8 years ago.
The moral claim posed by Ukraine’s democracy and independence—since 2014, clear majorities have favored EU and NATO membership—and the dire fate of its people under Russian occupation fit awkwardly into Mr. Kissinger’s statecraft. If the avoidance of nuclear war is the greatest good, what is owed to small states whose only role in the global equilibrium is to be acted upon by larger ones?
What do you think is Henry Kissinger’s legacy? Join the conversation below.
“How to marry our military capacity to our strategic purposes,” Mr. Kissinger reflects, “and how to relate those to our moral purposes—it’s an unsolved problem.”
Looking back over his long and often controversial career, however, he is not given to self-criticism. Asked if he has regrets from his years in power, he replies, “From a manipulative point of view, I ought to learn a great answer to that question, because it’s always being asked.” But while he might revisit some minor tactical points, on the whole, he says, “I do not torture myself with things we might have done differently.”
August/September – die Monate, bisher in der modernen Geschichte Europas und Asiens genutzt, größere militärische Aktionen zu beginnen. Nehmen wir uns deshalb etwas Zeit, in einem der meistgelesenen politischen Magazine, dem in London herausgegebenen ECONOMIST, zu blättern – Ausgabe vom 13. – 19. August 2022.
,,, und verfolgen wir gleichzeitig die englisch-sprachigen Sendungen des „staatsnahen“ globalen chinesischen (Beijing) Fernsehnetzes CGTN. (Übrigens – Die internationale Zensur von TWITTER versieht die Weitergabe von Beiträgen des Senders CGTN wie auch der Wochenzeitung CHINA DAILY – unabhängig vom Thema – mit der Warnung für Angsthasen: „Dieser Tweet enthält einen Link zu einer chinesischen staatsnahen website!) – was möglicherweise zur Sperrung des accounts führen könnte.
Liu Xin, präsentiert bei CGTV das tägliche Programm „THE POINT“ – Interviews, Meinungen, New
THE POINT, THE HUB ( mit Wang Guan), DIALOGUE sind die gängigen aktuellen Programme, die im aufregenden Fernsehzentrum von Beijing produziert und weltweit ausgestrahlt werden.
Das Gebäude des chinesischen Fernsehens in Beijing
Die Formel STRAIT TALK
Ein aktuelles Beispiel aus dem Programm THE POINT:
The Point Special Edition — Nancy Pelosi: the Sneaky Opportunist
On August 2, U.S. Speaker of the House of Representatives Nancy Pelosi sneaked into Taiwan, becoming the first U.S. Speaker to visit the island in 25 years. The trip has drawn concerted criticism around the world for her reckless, high-profile, and unnecessary provocation at a time when relations between China and the U.S. were already at an all-time low.
She touts the trip as a victory for democracy. But in the „great democratic country“ she came from, things don’t look too pretty. The economy is getting worse by the day, people are getting killed in the streets due to rampant gun violence, and women are denied their rights over their own bodies.
Things are bad even in her own home. California has had more than 90,000 COVID-19 deaths, and another emergency over the monkeypox virus was just announced.
Yet, the speaker left that mess for a foreign trip.
Why is that? What kind of politician has she been? Today we will take a look back into the political life of Nancy Pelosi, a vain opportunistic politician who is out there only for herself.
Kein Zufall ist es, dass Russlands Pendant, das „staatsnahe“ globale Netz RT, die provokative Reise der USA-Politikerin Nancy Pelosi in der gleichen Tonart kommentiert: „Pelosi in Taiwan – Narretei einer Greisin, aber auch das Ende des Liberalismus“, „China könnte sich für den Besuch von Pelosi rächen – nur nicht so, wie wir es vielleicht erwarten“, „China und Taiwan: Die Kunst des Bluffs oder doch die letzte Warnung?“.
Aufhorchen jedoch lässt die Wortwahl der RT-Redakteure des Beitrages vom 2. August:
„Könnte Pelosis Taiwan-Besuch einen Krieg zwischen des USA und China auslösen?“
Der internationale Kontext seit Februar 2022 zwingt uns, diese Zeilen sehr ernst zu nehmen ! Hatte noch die überwiegende Mehrheit der Beobachter die russischen militärischen Vorbereitungen eines Angriffs auf die Ukraine als Bluff oder diplomatisches Druckmittel gegenüber dem Westen abgetan (darunter auch ich), so scheint nun die Kriegsgefahr real.
Das neueste chinesische militärische Instrument, der Flugzeugträger-Eigenbau
CHINA DAILY verweist auf den
Hintergrund dieser neuen alarmierenden Lage:
US‘ one-China policy eroded by Pelosi visit
By YIFAN XU in Washington | China Daily | Updated: 2022-08-08 07:29
The Taipei 101 skyscraper commands the urban landscape in Taipei, Taiwan. [Photo/Xinhua]
Bilateral relations put at risk by action of the politician, analysts say
The visit last week by the Speaker of the United States House of Representatives, Nancy Pelosi, to China’s Taiwan region was another incremental action that erodes the one-China policy of the US, putting the China-US relations in an „extremely dangerous“ state, political experts say.
Sourabh Gupta, a senior fellow at the Institute for China-America Studies in Washington, said the visit means some US officials will continue to use the Taiwan question as a wedge to polarize and worsen China-US relations.
„It also means that in the longer term, the strategy of strategic ambiguity will be hollowed out completely, with the latter perhaps even formally abandoned,“ he said.
The Chinese Foreign Ministry on Friday announced eight countermeasures, including canceling China-US defense policy coordination talks and suspending China-US talks on climate change, in response to Pelosi’s visit to China’s Taiwan region.
Dangerous move
„Pelosi has been both irresponsible and provocative in going to Taiwan,“ said Colin Mackerras, professor emeritus at Griffith University in Australia.
„What’s incendiary about her actions is that they more than imply that she favors independence for Taiwan,“ Mackerras said.
„It seems to me that China’s response, rather than being provocative, is quite measured and responsible,“ he added.
At a webinar hosted by the Center for Strategic and International Studies, Bonnie Glaser, director of the Asia Program at the German Marshall Fund of the United States, warned that bilateral relations are in „a dangerous, acrimonious state“.
„When you have (President Joe Biden) say things like, ‚We don’t support Taiwan independence, and we still adhere to our one-China policy,‘ if that rings hollow in Beijing, then we are at a very difficult point.
„I think the Chinese took these set of actions … to shore up their red line, to signal those future incremental actions by the United States, as they would say, to slice the salami will be extremely dangerous.“
John Culver, a senior fellow at the Global China Hub of the Atlantic Council and a former CIA senior intelligence officer, called China’s response unprecedented.
„I think that this is the new normal the Chinese want to show as they have in previous Taiwan Straits crises that a line has been crossed by the speaker’s visit.“
In an opinion piece in The Washington Post on Tuesday, Pelosi said her visit in no way contradicted the long-standing US one-China policy. However, that was an „unadulterated lie“, Gupta said.
„As part of its one-China policy, the United States pledged to limit its relationship with the island to unofficial ties. The visit of congressmen and women in their official capacity violates the one-China policy. And an official visit by the third-highest ranking member of the US government violates the one-China policy in spades.“
Before Pelosi’s visit, Biden said publicly that the US military believed the trip was „not a good idea right now“.
Xu Weiwei in Hong Kong contributed to this story
Washington needs to stay committed to one-China principle
By Shakeel Ahmad Ramay | China Daily Global | Updated: 2022-08-10 08:58
The Taipei 101 skyscraper commands the urban landscape in Taipei, Taiwan. [Photo/Xinhua]
The one-China principle explicitly explains why Taiwan is an inalienable and integral part of China. It is a red line drawn since the establishment of the People’s Republic of China in 1949 and ratified by the United Nations in 1971 through UN Resolution 2758.
The core of the UN resolution is the one-China principle, which states that there is only one China, and the government of the PRC is the sole legitimate government representing the whole of China, and Taiwan is part of China.
Therefore, a wider community of 181 countries, by following the UN resolution, established and developed diplomatic relations with the People’s Republic of China.
These countries, including the United States, unambiguously endorsed the PRC as the sole representative of the people of China.
The three joint communiques that the US issued with China commit the US to adherence to the one-China principle.
Through the communiques, the US specifically committed to keeping only commercial and unofficial links with Taiwan, which means that officials like House Speaker Nancy Pelosi should never have been in Taiwan in an official capacity.
Unfortunately, US deviations from its pledges are not unusual. Despite all provocations, China has tried to avert the interference and criticism but emphasized the red line as the core of bilateral relations.
However, the visit by Pelosi to Taiwan has changed all the dynamics. She went ahead, after China clarified its red line in bilateral relations, in blatant disregard of China’s continuous warnings and the advice of people from many other countries.
First of all, Pelosi should have realized that her visit marked a deliberate crossing by the US of China’s red line. Second, it was the ultimate denial of the one-China principle recognized by the UN and the US itself. Third, it was an official departure from and betrayal of the US‘ stated commitments to China.
Therefore, China feels that the US has broken the commitments. There is consensus among a wider community of countries, Pakistan included, that China’s concerns and countermeasures are justifiable.
China is taking this US violation of agreements and norms very seriously and is honoring its words with concrete countermeasures.
Maybe some US politicians and anti-China forces, in their wild bid to contain China, are deliberately pushing for the possibility of hot conflict, making the world worse amid multiple challenges at global level. However, they should never underestimate the strong will of resistance from the Chinese, who for centuries have taken pride in national unity and sovereignty.
Neither China nor other parts of the world want the US to provoke China further, because in the current context, a conflict between the world’s largest economy and the biggest trade partner of most countries would have an impact on the world beyond imagination.
China values peace over conflict and has kept its word on seeking maximum means of solving the Taiwan question with peaceful means.
But the US needs to understand that even Chinese patience has a limit. Therefore, the US must stop such provocative actions, which could lead to much more than disturbing the regional peace.
Thus, it is advisable for the US and allies to stay committed to the one-China principle and avoid further interfering in China’s internal affairs.
Large parts of the international community have opposed US violations of the UN resolution on Taiwan and international norms and consider the US responsible for the deteriorating situation in the region.
Any further US actions down this path of troublemaking and attempts to contain would result in a worsening of the trust deficit for the administration of US President Joe Biden.
The world needs peace and sustainable development, not conflicts, more than ever. Thus, the US, which is the biggest economy and has the strongest military in the world, must do its part for common peace and development and not provoke any more tension.
The author is CEO of the Asian Institute of Eco-civilization Research and Development in Pakistan.
Die täglichen Magazine des globalen chinesischen TV-Netzes lassen erkennen, wie ernst die chinesische Führung die internationale Lage nimmt – Interviews am laufenden Band zum Thema NEUE LAGE auf beiden Seiten der STRAIT !
Overseas Chinese confident about China’s complete reunification
Xinhua | Updated: 2022-08-13 15:40
The Taipei 101 skyscraper commands the urban landscape in Taipei, Taiwan. [Photo/Xinhua]
BEIJING — China has recently released a white paper on the Taiwan question and China’s reunification in the new era, which resonated strongly among overseas Chinese.
The Taiwan Affairs Office of the State Council and the State Council Information Office of the People’s Republic of China published a white paper titled „The Taiwan Question and China’s Reunification in the New Era“ on Wednesday.
In separate interviews with Xinhua, overseas Chinese said the white paper reaffirmed the fact that Taiwan is a part of China, the wheel of history rolls on towards national reunification, and it will not be stopped by any individual or any force.
Relying on external forces will achieve nothing for Taiwan’s separatists, and using Taiwan to contain China is doomed to fail, they said.
„As is pointed out in the white paper, Taiwan has belonged to China since ancient times. This statement has a sound basis in history and jurisprudence,“ said Wu Hao, executive vice president and secretary general of the China Council for the Promotion of Peaceful National Reunification in Russia.
Taiwan is part of China, which is an indisputable fact supported by history and the law, Wu said, noting that Taiwan has never been a state and its status as part of China is unalterable.
China’s complete reunification is a process that cannot be halted, Wu said, adding that they, as overseas Chinese, should jointly defend and promote the cause of peaceful reunification, and leave no room for the activities of „Taiwan independence“ separatists.
Overseas Chinese firmly oppose the evil external interventionist forces using Taiwan to contain China, said Yang Hanxin, chairman of a British overseas Chinese group.
„The Democratic Progressive Party (DPP) authorities ’seek independence by relying on external forces‘ out of their self-interest, which runs against the trend, severely endangers peace and stability in the Taiwan Straits and undermines the prospect of peaceful reunification. We firmly oppose it,“ Yang said.
Yang stressed that achieving China’s complete reunification is the common aspiration of all the sons and daughters of the Chinese nation, and that it is an unstoppable trend of history.
„The white paper fully demonstrates the firm will and determination of the Communist Party of China (CPC) to pursue the reunification of the motherland,“ said Chen Kunfei, vice president of the China Council for the Promotion of Peaceful National Reunification in Peru.
Chen voiced confidence that under the strong leadership of the CPC, the Chinese people are fully confident and capable of resolving the Taiwan question and realizing the complete reunification of the motherland.
Xia Xiaolei, executive vice chairman of Latvia’s Federation of Chinese Emigrants and Ethnic Chinese, said that the publication of the white paper is very timely and necessary.
The white paper said that peaceful reunification and One Country, Two Systems are our basic principles for resolving the Taiwan question and the best approach to realizing national reunification. Xia voiced firm support to the principles.
Looking forward to the day when China realizes complete reunification, Xia said: „5,000 years of Chinese civilization nourishes the descendants of China. We overseas Chinese are willing to give full play to our unique advantages and make our own efforts to promote the complete reunification of China and strive for national rejuvenation.“
„The reunification of China is an irresistible historical trend. The realization of peaceful cross-Straits reunification is not only the blessing of the Chinese nation and the Chinese people, but also that of the international community and the people of the world,“ said Chen Guangping, president of the Dutch „United Times“ and chairman of the Foundation for Chinese Cultural Events in the Netherlands.
„We, overseas Chinese, firmly support all the principles and policies of the CPC and the Chinese government in promoting the complete reunification of China,“ he added.
Chen Wei, president of the China Council for the Promotion of Peaceful National Reunification in Türkiye, said that the DPP authorities „seek independence by relying on external forces,“ creating tensions in cross-Straits relations, endangering peace and stability in the Taiwan Straits and undermining the prospect of peaceful reunification.
Overseas Chinese firmly oppose the DPP’s attempt to seek „independence,“ Chen said, noting that relying on external forces will achieve nothing for Taiwan’s separatists, using Taiwan to contain China is doomed to fail and national reunification is an irresistible historical trend.
The complete reunification of China is a shared aspiration of all the sons and daughters of the Chinese nation and the inevitable requirement for the great rejuvenation of the Chinese nation, said Li Zuqing, vice chairman of the Myanmar-China Friendship Association in Mandalay, noting that it is believed that with the joint efforts of the sons and daughters of the Chinese nation, the complete reunification of the motherland will surely be achieved.
Zhang Weiqing, honorary chairman of the Overseas Chinese Committee of the Austria-China Friendly Association, said: „We firmly oppose the US scheme of using Taiwan to contain China and the DPP authorities‘ separatist activities that seek ‚Taiwan independence.‘ We firmly believe that the reunification of the motherland will be realized and overseas Chinese will make their own contribution.“
Bevor wir uns jedoch in die geopolitischen Risiken der aktuellen US-amerikanisch-chinesischen Beziehungen vertiefen, werfen wir ein Blick in die chinesischen Medien der Jahre 2014 – 2017, in denen der Optimismus und das Interesse am Ausbau der Wirtschaftsbeziehungen – auch in Richtung Europa – dominierten:
Welch ein Unterschied in der Stimmung zu heute, wo sich Gigant BLOOMBERG am 11. August 2022 existentielle Sorgen macht –
Pelosi Says US Can’t Let China Establish ‘New Normal’ on Taiwan
Speaker hits back at exercises held in response to her visit
China has announced regular military patrols around island
House Speaker Pelosi: We Will Not Allow China to Isolate TaiwanUnmuteWATCH: House Speaker Nancy Pelosi discussed her recent trip to Taipei, and said the US “will not allow China to isolate Taiwan.”Source: Bloomberg
House Speaker Nancy Pelosi said the US couldn’t let China establish a “new normal” around Taiwan, hours after Beijing announced plans for regular military patrols near the democratically governed island.
Pelosi told a news briefing Wednesday in Washington that Chinese leaders had been “trying to push their way” toward their goals on Taiwan before she led a congressional delegation there last week. The California Democrat was responding to a question about whether China would continue exercises near Taiwan, after conducting its most significant military drills near the island in decades, including likely firing ballistic missiles over Taipei.
“What we saw with China is they were trying to establish sort of a new normal,” Pelosi said. “And we just can’t let that happen.”
The drills held by China in response to Pelosi’s visit shrank a vaguely defined buffer zone that has long helped kept the peace around Taiwan, which Beijing views as part of its territory. On Wednesday, the People’s Liberation Army command responsible for the Taiwan Strait said it had “successfully completed all tasks” set out in the exercises and would “regularly organize patrols” in the area.
More than 180 Chinese warplanes operated east of the Taiwan Strait’s median line over an eight-day period ending Wednesday. Crossing the divider was once a rare event. The promise of more patrols will likely fuel concerns that Chinese President Xi Jinping will seek to make such incursions the new status quo.
Crossing Lines
Chinese warplanes are repeatedly breaching the Taiwan Strait’s median line.
NOTE: Data includes flights through median line of strait and Taiwan’s southwest air-defense zone
The trip has further strained relations between the US and China, with Beijing suspending of a series of working-level talks on issues including military ties and climate change. It has also complicated President Joe Biden decision on the future of Trump-era tariffs on more than $300 billion in Chinese goods, Commerce Secretary Gina Raimondo said Wednesday.
“Certainly, it has made it a little more challenging,” Raimondo said in an interview on Bloomberg Television’s “Balance of Power With David Westin.” “It’s harder, but I am hopeful that we will get beyond that and get back to a place where we can have more of those discussions.”
Pelosi again declined to comment on Biden’s remark prior to her trip that the Pentagon didn’t approve of such a visit, but credited her military escorts with taking “very good care” of the delegation. “I don’t remember them ever telling us not to go,” she said.
The House speaker shrugged off the threat of Chinese sanctions, which Beijing announced last week without detailing the penalties. “Who cares?” she said.
— With assistance by Eric Martin, and Cindy Wang
keine amerikanische, ondern eine chinesische „battle-group“
Was ist nun neu an der internationalen Lage um Taiwan, die die Kriegsgefahr real erscheinen lässt ?
Der für RT.de schreibende Analytiker Gert Ewen Ungar kommt zu folgender Einschätzung (5. August), der ich zustimme:
Die globalen Mächte China und Russland haben sich strategisch auf die geopolitische Ablösung des aus dem 19. Jahrhundert stammenden Konzept des Liberalismus ( = offener oder verhüllter Kolonialismus) durch ein neues System der internationalen Beziehungen eingestellt und betreiben aktiv diesen Ablösungsprozess. Sie sind bereit, im Rahmen dieses Prozesses auch militärische Mittel konsequent einzusetzen.:
Ich erlaube mir, aus dem RT.de-Beitrag zu zitieren: „Die aktuellen Entwicklungen … deuten auf eine beschleunigte Ablösung des Liberalismus. Der Liberalismus ist die letzte verbliebene politusche Ideologie des 19. Jahrhunderts. Er ist der in die Jahre gekommene Allmachtsanspruch des Westens,
TAIPEH an besseren Tagen
Die Welt organisiert sich neu
In diesen gegenwärtigen Tagen veröffentlichen die chinesischen Medien ein umfangreiches Weißbuch zur TAIWAN-Frage.
Eine zentralen Aussagen lautet: „Wir sind ein China und Taiwan ist ein Teil von China. Dies ist eine unbestreitbare Tatsache, die durch Geschichte und das Gesetz gestützt wird. Taiwan war nie ein Staat, sein Status als Teil Chinas ist unabänderlich“. Die Vorgängerdokumente stammen aus den Jahren 1993 und 2000. In der aktuellen Version heißt es, dass die Wiedervereinigung zu beschleunigen sei. Unter anderem ist die Rede davon, ähnlich wie bei der Befreiung Pekings im Jahre 1949, die Insel zu umzingeln und mit friedlichen Mitteln zu übernehmen.
Die Veröffentlichung dieses Papiers fällt mit der vorläufigen Einstellung der massiven Manöver zusammen. Die chinesischen Streitkräfte simulierten eine militärische Übernahme der Insel, die nach Souveränität strebt. In dem Weißbuch heißt es, dass der Einsatz militärischer Mittel nur das allerletzte Mittel sei.
Peking kann angesichts der angekündigten harten Reaktionen und der angeheizten Stimmung unter der wachsenden Gruppe von Nationalisten nicht einfach zur Tagesordnung übergehen. Es ist eine Erwartungshaltung entstanden, welche die Pewkinger Führung einlösen muss. Bislang wurden zahlreiche bilaterale Dossiers zwischen den USA und China abgebrochen, landwirtschaftliche Produkte aus Taiwan kamen wie anderes auf die Sanktionsliste. Doch würde ein handfester Wirtschaftskrieg Chinas die weltweite Halbleiterproduktion, die auf Taiwan gleichsam konzentriert ist, ins Wanken bringen. Das trifft alle – so, wie Sanktionen immer zum Bumerang werden. China befindet sich zweifellos in einem handfesten Dilemma, das mit einem Gesichtsverlust nach innen wie nach außen einhergeht.
Ist die militärische Lösung also die einzige Alternative – Ich glaube, JA ! Die Politik Bidens lässt Peking keinen anderen Ausweg – die Geschichte belegt es. Peking hat vor schwerwiegenden Konsequenzen gewarnt, sollte Pelosi die Androhung ihres Taiwan-Besuches wahr machen. Daher wird nun von vielen angenommen, Peking bluffe nur. Schließlich scheint das Risiko eines Krieges mit den USA anlässlich der Reise eines Amtsträgers aus Washington weder verhältnismäßig noch rational zu sein. Es liegt jedoch in der Natur der Salamitaktik, alle Reaktionen als unverhältnismäßig und irrational darzustellen. Die Taktik beinhaltet begrenzte, aber sich wiederholende Vorstöße, um neue Realitäten aufzubauen. Revisionismus in kleinen Schritten soll eine schnelle Eskalation vermeiden und den Widerstand von Gegnern und Verbündeten ausschalten, da jede Reaktion als unverhältnismäßig oder unprovoziert dargestellt werden kann. Mit einer derartigen politisch unehrlichen Salamitaktik fängt ein unbeabsichtigter Krieg an.
Was zeigt die Geschichte der letzten Jahrzehnte ??? Sie zeigt dem realistischen Beobachter die Ein-China-Politik und die Politik der strategischen Uneindeutigkeit.
Die USA und China nahmen in den 1970er Jahren volle diplomatische Beziehungen auf, als Washington seıne diplomatısche Anerkennung von Taipeh nach Peking verlegte. Washington verpflichtete sich zur Ein-China-Politik, wonach es nur ein China gibt und Taiwan ein Teil davon ist.
Gleichzeitig stärken die USA mit Waffenlieferungen Taiwans Fähigkeit, als unabhängiger Staat zu handeln.
In den letzten vier Jahrzehnten beruhte der Frieden zwischen den USA und China also auf einer strategischen Unklarheit über den Status Taiwans.
Während dieser Zeit haben sich die USA und China in einem „Abschreckungsdilemma“ befunden. Washington hat versucht, Peking durch Waffenlieferungen an die Insel von einer gewaltsamen Wiedervereinigung mit Taiwan abzuhalten. Derweil hält China Taiwan durch die Androhung einer militärischen Intervention davon ab, sich offiziell abzuspalten.
Nachdem Peking stärker geworden ist, provozieren die amerikanischen Bemühungen, China am Einsatz seiner Armee zu hindern, das Land stattdessen zum Eingreifen.
ln der Vergangenheit zeigten sich die USA bereits unbesonnen im Umgang mit der Ein-China-Politik, aber in den letzten Jahren begann Washington mit der absichtlichen Unterwanderung dieser Politik. Jetzt bedroht Pekings Aufstieg die auf globaler Vormachtstellung basierende Sicherheitsstrategie der USA. Doch in Washington will man sich nicht auf eine multipolare Ordnung einlassen. Die Zeit scheint auf Chinas Seite zu sein, da sein Einfluss in der Region nur zunehmen wird. lm Gegensatz dazu schwindet die Macht der USA, und das schafft Anreize für eine Änderung der Haltung gegenüber China und der Taiwan-Frage.
Vor einem Jahrzehnt verkündete die Obama- Regierung ihre Neuausrichtung nach Asien. Zur Eindämmung Chinas beinhaltete dies eine Verlagerung der militärischen Infrastruktur der USA nach Ostasien.
Obamas Nachfolger, Donald Trump, begann einen Wirtschaftskrieg gegen Peking und nutzte die Ein-China-Politik dabei als Druckmittel. Unter Präsident Joe Biden scheinen die USA ihre Verpflichtungen nun vollständig aufgeben zu wollen.
Peking sieht die anhaltende Unterwanderung der Ein-China-Politik im Zusammenhang mit der Weigerung der USA, sich an die multipolare Welt anzupassen und damit auch Beziehungen zu den anderen Großmächten :u entwickeln.
Die militärische Zusammenarbeit der USA mit Taiwan wurde im Laufe der Zeit intensiver und offener. Washington drängt auf eine stärkere Vertretung Taiwans im internationalen System, indem es zum Beispiel die Teilnahme Taiwans am UN-System unterstützt. Mit der Lockerung von Beschränkungen für den offiziellen Austausch mit Taipeh besuchten immer mehr US-Beamte die Insel. Das wiederum werteten einige US-Gesetzgeber als Unterstützung für die taiwanesische Souveränität.
Zusätzlich prangerten auch amerikanische Medien und Think Tanks die Ein-China-Politik an und forderten die Abspaltung Taiwans. Biden hat in den vergangenen Monaten mehrfach verkündet, dass die USA Taiwan im Falle eines Angriffs durch China verteidigen würden. Das legt die jahrzehntelange Politik der strategischen Unklarheit darüber offen, wie die USA in so einem Fall reagieren würden. Diese Ereignisse fallen in eine Zeit wachsender militärischer und wirtschaftlicher Rivalität, in der zudem auch intensiv versucht wird, China von innen heraus zu destabilisieren. Doch wie eh und je beteuert Washington keine Konfrontation mit Peking zu suchen, sondern lediglich für amerikanische Werte einzutreten. Dies entspricht mit dem allgemeinen Konzept amerikanischer Hegemonie, bei dem eine kriegerische Politik zur Förderung der globalen Vormachtstellung als wohlwollende Unterstützung für Demokratie und Menschenrechte, als Ringen um die Durchsetzung des Konzepts des Liberalismus dargestellt wird.
Full Text: The Taiwan Question and China’s Reunification in the New Era
CGTN
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The Taiwan Affairs Office of the State Council and the State Council Information Office of the People’s Republic of China published a white paper titled „The Taiwan Question and China’s Reunification in the New Era“ on Wednesday.
The following is the full text of the white paper:
The Taiwan Question and China’s Reunification in the New Era
The People’s Republic of China
The Taiwan Affairs Office of the State Council and The State Council Information Office
August 2022
Contents
Preamble
I. Taiwan Is Part of China – This Is an Indisputable Fact
II. Resolute Efforts of the CPC to Realize China’s Complete Reunification
III. China’s Complete Reunification Is a Process That Cannot Be Halted
IV. National Reunification in the New Era
V. Bright Prospects for Peaceful Reunification
Conclusion
Preamble
Resolving the Taiwan question and realizing China’s complete reunification is a shared aspiration of all the sons and daughters of the Chinese nation. It is indispensable for the realization of China’s rejuvenation. It is also a historic mission of the Communist Party of China (CPC). The CPC, the Chinese government, and the Chinese people have striven for decades to achieve this goal.
The 18th National Congress of the CPC in 2012 heralded a new era in building socialism with Chinese characteristics. Under the strong leadership of the CPC Central Committee with Xi Jinping at the core, the CPC and the Chinese government have adopted new and innovative measures in relation to Taiwan. They have continued to chart the course of cross-Straits relations, safeguard peace and stability across the Taiwan Straits, and promote progress towards national reunification. However, in recent years the Taiwan authorities, led by the Democratic Progressive Party (DPP), have redoubled their efforts to divide the country, and some external forces have tried to exploit Taiwan to contain China, prevent the Chinese nation from achieving complete reunification, and halt the process of national rejuvenation.
The CPC has united the Chinese people and led them in fulfilling the First Centenary Goal of building a moderately prosperous society in all respects as scheduled, and in embarking on a new journey towards the Second Centenary Goal of building China into a modern socialist country.
The Chinese nation has achieved a historic transformation from standing upright to becoming prosperous and growing in strength, and national rejuvenation is driven by an unstoppable force. This marks a new starting point for reunification.
The Chinese government has published two previous white papers on Taiwan. One was The Taiwan Question and Reunification of China in August 1993, and the other was The One-China Principle and the Taiwan Issue in February 2000. These two white papers provided a comprehensive and systematic elaboration of the basic principles and policies regarding the resolution of the Taiwan question. This new white paper is being released to reiterate the fact that Taiwan is part of China, to demonstrate the resolve of the CPC and the Chinese people and their commitment to national reunification, and to emphasize the position and policies of the CPC and the Chinese government in the new era.
I. Taiwan Is Part of China – This Is an Indisputable Fact
Taiwan has belonged to China since ancient times. This statement has a sound basis in history and jurisprudence. New archeological discoveries and research findings regularly attest to the profound historical and cultural ties between the two sides of the Taiwan Straits. A large number of historical records and annals document the development of Taiwan by the Chinese people in earlier periods.
The earliest references to this effect are to be found, among others, in Seaboard Geographic Gazetteer compiled in the year 230 by Shen Ying of the State of Wu during the Three Kingdoms Period. The royal court of the Sui Dynasty had on three occasions sent troops to Taiwan, called Liuqiu at that time. Starting from the Song and Yuan dynasties, the imperial central governments of China all set up administrative bodies to exercise jurisdiction over Penghu and Taiwan.
In 1624, Dutch colonialists invaded and occupied the southern part of Taiwan. In 1662, General Zheng Chenggong, hailed as a national hero, led an expedition and expelled them from the island. Subsequently, the Qing court gradually set up more administrative bodies in Taiwan. In 1684, a Taiwan prefecture administration was set up under the jurisdiction of Fujian Province. In 1885, Taiwan’s status was upgraded and it became the 20th province of China.
In July 1894, Japan launched a war of aggression against China. In April 1895, the defeated Qing government was forced to cede Taiwan and the Penghu Islands to Japan. During the Chinese People’s War of Resistance Against Japanese Aggression (1931-1945), China’s Communists called for the recovery of Taiwan. Talking with American journalist Nym Wales on May 15, 1937, Mao Zedong said that China’s goal was to achieve a final victory in the war – a victory that would recover the occupied Chinese territories in Northeast China and to the south of the Shanhai Pass, and secure the liberation of Taiwan.
On December 9, 1941, the Chinese government issued a declaration of war against Japan, and proclaimed that all treaties, conventions, agreements, and contracts regarding relations between China and Japan had been abrogated, and that China would recover Taiwan and the Penghu Islands.
The Cairo Declaration issued by China, the United States and the United Kingdom on December 1, 1943 stated that it was the purpose of the three allies that all the territories Japan had stolen from China, such as Northeast China, Taiwan and the Penghu Islands, should be restored to China.
The Potsdam Proclamation was signed by China, the United States and the United Kingdom on July 26, 1945, and subsequently recognized by the Soviet Union. It reiterated: „The terms of the Cairo Declaration shall be carried out.“ In September of the same year, Japan signed the instrument of surrender, in which it promised that it would faithfully fulfill the obligations laid down in the Potsdam Proclamation. On October 25 the Chinese government announced that it was resuming the exercise of sovereignty over Taiwan, and the ceremony to accept Japan’s surrender in Taiwan Province of the China war theater of the Allied powers was held in Taibei (Taipei). From that point forward, China had recovered Taiwan de jure and de facto through a host of documents with international legal effect.
On October 1, 1949, the People’s Republic of China (PRC) was founded, becoming the successor to the Republic of China (1912-1949), and the Central People’s Government became the only legitimate government of the whole of China. The new government replaced the previous KMT regime in a situation where China, as a subject under international law, did not change and China’s sovereignty and inherent territory did not change. As a natural result, the government of the PRC should enjoy and exercise China’s full sovereignty, which includes its sovereignty over Taiwan.
As a result of the civil war in China in the late 1940s and the interference of external forces, the two sides of the Taiwan Straits have fallen into a state of protracted political confrontation. But the sovereignty and territory of China have never been divided and will never be divided, and Taiwan’s status as part of China’s territory has never changed and will never be allowed to change.
At its 26th session in October 1971, the United Nations General Assembly adopted Resolution 2758, which undertook „to restore all its rights to the People’s Republic of China and to recognize the representatives of its Government as the only legitimate representatives of China to the United Nations, and to expel forthwith the representatives of Chiang Kai-shek from the place which they unlawfully occupy at the United Nations and in all the organizations related to it“. This resolution settled once and for all the political, legal and procedural issues of China’s representation in the UN, and it covered the whole country, including Taiwan. It also spelled out that China has one single seat in the UN, so there is no such thing as „two Chinas“ or „one China, one Taiwan“.
The specialized agencies of the UN later adopted further resolutions restoring to the PRC its lawful seat and expelling the representatives of the Taiwan authorities. One of these is Resolution 25.1 adopted at the 25th World Health Assembly in May 1972. It was clearly stated in the official legal opinions of the Office of Legal Affairs of the UN Secretariat that „the United Nations considers ‚Taiwan‘ as a province of China with no separate status“, and the „‚authorities‘ in ‚Taipei‘ are not considered to… enjoy any form of government status“. At the UN the island is referred to as „Taiwan, Province of China“[1].
Resolution 2758 is a political document encapsulating the one-China principle whose legal authority leaves no room for doubt and has been acknowledged worldwide. Taiwan does not have any ground, reason, or right to join the UN, or any other international organization whose membership is confined to sovereign states.
In recent years some elements in a small number of countries, the US foremost among them, have colluded with forces in Taiwan, to falsely claim that the resolution did not conclusively resolve the issue of Taiwan’s representation. Puffing up the illegal and invalid Treaty of San Francisco[2] and disregarding the Cairo Declaration, the Potsdam Proclamation and other international legal documents, they profess that the status of Taiwan has yet to be determined, and declare their support for „Taiwan’s meaningful participation in the UN system“. What they are actually attempting to do is to alter Taiwan’s status as part of China and create „two Chinas“ or „one China, one Taiwan“ as part of a political ploy – using Taiwan to contain China. These actions in violation of Resolution 2758 and international law are a serious breach of political commitments made by these countries. They damage China’s sovereignty and dignity, and treat the basic principles of international law with contempt. The Chinese government has condemned and expressed its resolute opposition to them.
The one-China principle represents the universal consensus of the international community; it is consistent with the basic norms of international relations. To date, 181 countries including the United States have established diplomatic relations with the PRC on the basis of the one-China principle. The China-US Joint Communique on the Establishment of Diplomatic Relations, published in December 1978, states: „The Government of the United States of America acknowledges the Chinese position that there is but one China and Taiwan is part of China.“ It also states: „The United States of America recognizes the Government of the People’s Republic of China as the sole legal Government of China. Within this context, the people of the United States will maintain cultural, commercial, and other unofficial relations with the people of Taiwan.“
The Constitution of the People’s Republic of China, adopted at the Fifth Session of the Fifth National People’s Congress (NPC) in December 1982, stipulates: „Taiwan is part of the sacred territory of the People’s Republic of China. It is the inviolable duty of all Chinese people, including our compatriots in Taiwan, to accomplish the great task of reunifying the motherland.“
The Anti-Secession Law, adopted at the Third Session of the 10th NPC in March 2005, stipulates: „There is only one China in the world. Both the mainland and Taiwan belong to one China. China’s sovereignty and territorial integrity brook no division. Safeguarding China’s sovereignty and territorial integrity is the common obligation of all Chinese people, the Taiwan compatriots included. Taiwan is part of China. The state shall never allow the ‚Taiwan independence‘ secessionist forces to make Taiwan secede from China under any name or by any means.“
The National Security Law, adopted at the 15th meeting of the Standing Committee of the 12th NPC in July 2015, stipulates: „The sovereignty and territorial integrity of China brook no violation or separation. Safeguarding national sovereignty, unity and territorial integrity is the common duty of all Chinese citizens, including Hong Kong, Macao and Taiwan compatriots.“
We are one China, and Taiwan is part of China. This is an indisputable fact supported by history and the law. Taiwan has never been a state; its status as part of China is unalterable. Any attempt to distort these facts and dispute or deny the one-China principle will end in failure.
II. Resolute Efforts of the CPC to Realize China’s Complete Reunification
The CPC has always been dedicated to working for the wellbeing of the Chinese people and the rejuvenation of the Chinese nation. Soon after its founding in 1921, the CPC set itself the goal of freeing Taiwan from colonial rule, reuniting it with the rest of the country and liberating the whole nation, including compatriots in Taiwan. It has made a tremendous effort to achieve this goal.
The CPC is committed to the historic mission of resolving the Taiwan question and realizing China’s complete reunification. Under its resolute leadership, people on both sides of the Taiwan Straits have worked together to de-escalate tension across the Straits. They have set out on a path of peaceful development and made many breakthroughs in improving cross-Straits relations.
After the founding of the PRC in 1949, China’s Communists, under the leadership of Mao Zedong, proposed the essential guideline, underlying principle, and basic policy for peaceful settlement of the Taiwan question. The CPC prepared and worked for the liberation of Taiwan, thwarted the Taiwan authorities‘ plans to attack the mainland, and foiled attempts to create „two Chinas“ and „one China, one Taiwan“. Through their efforts, the lawful seat and rights of the PRC in the United Nations were restored and the one-China principle was subscribed to by the majority of countries, laying important groundwork for peaceful reunification. The CPC central leadership established high-level contact with the Taiwan authorities through proper channels in pursuit of a peaceful solution to the Taiwan question.
Following the Third Plenary Session of the 11th CPC Central Committee in 1978, with the establishment of diplomatic relations between the PRC and the United States, China’s Communists, led by Deng Xiaoping, defined the fundamental guideline for peaceful reunification in the vital interests of the country and the people and on the basis of the consensus for peaceful settlement of the Taiwan question. The CPC introduced the creative and well-conceived concept of One Country, Two Systems, and applied it first in resolving the questions of Hong Kong and Macao. It took action to ease military confrontation across the Taiwan Straits, restore contact, and open up people-to-people exchanges and cooperation, opening a new chapter in cross-Straits relations.
After the Fourth Plenary Session of the 13th CPC Central Committee in 1989, China’s Communists, led by Jiang Zemin, made eight proposals for the development of cross-Straits relations and the peaceful reunification of China[3]. The CPC facilitated agreement across the Straits on the 1992 Consensus, which embodies the one-China principle. It initiated cross-Straits consultations and negotiations, resulting in the first talks between heads of the non-governmental organizations authorized by the two sides of the Straits, and expanded cross-Straits exchanges and cooperation in various fields. The CPC took firm action against separatist activities led by Lee Teng-hui, and struck hard at the separatist forces seeking „Taiwan independence“. It ensured the smooth return of Hong Kong and Macao to China, and applied the policy of One Country, Two Systems, which had a constructive impact on the settlement of the Taiwan question.
After the 16th CPC National Congress in 2002, China’s Communists, led by Hu Jintao, highlighted the importance of peaceful development of cross-Straits relations. The CPC pushed for the enactment of the Anti-Secession Law to curb separatist activities in Taiwan, hosted the first talks between the leaders of the CPC and the Kuomintang in six decades since 1945, and defeated attempts by Chen Shui-bian to fabricate a legal basis for „independence“. The CPC effected profound changes in moving the peaceful development of cross-Straits relations forward by promoting institutionalized consultations and negotiations that produced fruitful results, establishing overall direct two-way links in mail, business and transport, and facilitating the signing and implementation of the Economic Cooperation Framework Agreement.
After the 18th CPC National Congress in 2012, China’s Communists, under the leadership of Xi Jinping, took a holistic approach to cross-Straits relations in keeping with changing circumstances, added substance to the theory on national reunification and the principles and policies concerning Taiwan, and worked to keep cross-Straits relations on the right track. The CPC developed its overall policy for resolving the Taiwan question in the new era, and set out the overarching guideline and a program of action.
At its 19th National Congress in October 2017, the CPC affirmed the basic policy of upholding One Country, Two Systems and promoting national reunification, and emphasized its resolve never to allow any person, any organization, or any political party, at any time or in any form, to separate any part of Chinese territory from China.
In January 2019, Xi Jinping, general secretary of the CPC Central Committee and president of China, addressed a meeting marking the 40th anniversary of the release of the Message to Compatriots in Taiwan. In his speech, Xi Jinping proposed major policies to advance the peaceful development of cross-Straits relations and the peaceful reunification of China in the new era. These are: first, working together to promote China’s rejuvenation and its peaceful reunification; second, seeking a Two Systems solution to the Taiwan question and making innovative efforts towards peaceful reunification; third, abiding by the one-China principle and safeguarding the prospects for peaceful reunification; fourth, further integrating development across the Straits and consolidating the foundations for peaceful reunification; fifth, forging closer bonds of heart and mind between people on both sides of the Straits and strengthening joint commitment to peaceful reunification.
The CPC and the Chinese government have thereby adopted a series of major measures for charting the course of cross-Straits relations and realizing China’s peaceful reunification:
– The CPC and the Chinese government have facilitated the first meeting and direct dialogue between leaders of the two sides since 1949, raising exchanges and interactions to new heights, opening up a new chapter, and creating new space for cross-Straits relations. This is a new milestone. The departments in charge of cross-Straits affairs on both sides have established regular contact and communication mechanisms on a common political foundation, and the heads of the two departments have exchanged visits and set up hotlines.
– Upholding the one-China principle and the 1992 Consensus, the CPC and the Chinese government have facilitated exchanges between political parties across the Straits, and conducted dialogues, consultations, and in-depth exchanges of views on cross-Straits relations and the future of the Chinese nation with relevant political parties, organizations, and individuals in Taiwan. These efforts have resulted in consensus on multiple issues, and promoted a number of joint initiatives exploring the Two Systems solution to the Taiwan question with all sectors of Taiwan society.
– Guided by the conviction that people on both sides of the Taiwan Straits are of the same family, the CPC and the Chinese government have promoted peaceful development of cross-Straits relations and integrated development of the two sides for the benefit of both the mainland and Taiwan. We have also refined the institutional arrangements, policies and measures to promote cross-Straits exchanges and cooperation, designed to advance the wellbeing of the people of Taiwan. These include the delivery of water from the coastal province of Fujian to Kinmen Island, electronic travel passes for Taiwan residents to enter or leave the mainland, residence permits for Taiwan residents, progressively ensuring that Taiwan compatriots have equal access to public services so as to facilitate their studying, starting businesses, working and living on the mainland, and an ongoing effort to pave the way for Taiwan to benefit first from the mainland’s development opportunities.
– While countering interference and obstruction from separatist forces, the CPC and the Chinese government have called on the people of Taiwan to promote effective and in-depth cooperation and people-to-people exchanges in various fields across the Straits. Having overcome the impact of COVID-19, we have held a number of exchange events such as the Straits Forum, and maintained the momentum of cross-Straits exchanges and cooperation.
– Resolute in defending state sovereignty and territorial integrity and opposing separatist activities and external interference, the CPC and the Chinese government have safeguarded peace and stability in the Taiwan Straits and the fundamental interests of the Chinese nation. We have taken lawful action against and effectively deterred separatist forces. We have handled Taiwan’s external exchanges in a sound manner, and consolidated the international community’s commitment to the one-China principle.
Under the guidance of the CPC, great progress has been made in cross-Straits relations over the past seven decades, especially since the estrangement between the two sides was ended. Increased exchanges, broader cooperation and closer interactions have brought tangible benefits to people across the Straits, especially of Taiwan. This fully demonstrates that cross-Straits amity and cooperation are mutually beneficial.
The volume of cross-Straits trade was only US$46 million in 1978. It rose to US$328.34 billion in 2021, up by a factor of more than 7,000. The mainland has been Taiwan’s largest export market for the last 21 years, generating a large annual surplus for the island. The mainland is also the largest destination for Taiwan’s off-island investment. By the end of 2021 Taiwan businesses had invested in almost 124,000 projects on the mainland, to a total value of US$71.34 billion[4].
In 1987 less than 50,000 visits were made between the two sides; by 2019 this number had soared to about 9 million. In the past three years, affected by COVID-19, online communication has become the main form of people-to-people interactions across the Straits, and the numbers of people participating in and covered by online communication are reaching new highs.
The CPC has always been the spine of the Chinese nation, exercising strong leadership in realizing national rejuvenation and reunification. Its consistent efforts over the decades to resolve the Taiwan question and achieve complete national reunification are based on the following:
First, the one-China principle must be upheld, and no individual or force should be allowed to separate Taiwan from China.
Second, it is imperative to strive for the wellbeing of all Chinese people, including those in Taiwan, and to realize the aspirations of all Chinese people for a better life.
Third, we must follow the principles of freeing the mind, seeking truth from facts, maintaining the right political orientation, and breaking new ground, and defend the fundamental interests of the nation and the core interests of the state in formulating principles and policies on work related to Taiwan.
Fourth, it is necessary to have the courage and skill to fight against any force that attempts to undermine China’s sovereignty and territorial integrity or stands in the way of its reunification.
Fifth, extensive unity and solidarity must be upheld to mobilize all factors to fight against any force that would divide the country, and pool strengths to advance national reunification.
III. China’s Complete Reunification Is a Process That Cannot Be Halted
Against a backdrop of profound and complex changes in the domestic and international situation, our cause of complete national reunification is facing new challenges. The CPC and the Chinese government have the strength and the confidence to deal with complexities and overcome risks and threats, and the ability to take great strides forward on the path to national reunification.
1. Complete Reunification Is Critical to National Rejuvenation
Throughout China’s 5,000-year history, national reunification and opposition to division have remained a common ideal and a shared tradition of the whole nation. In the modern era from the mid-19th century, due to the aggression of Western powers and the decadence of feudal rule, China was gradually reduced to a semi-feudal, semi-colonial society, and went through a period of suffering worse than anything it had previously known. The country endured intense humiliation, the people were subjected to great pain, and the Chinese civilization was plunged into darkness. Japan’s 50-year occupation of Taiwan epitomized this humiliation and inflicted agony on both sides of the Taiwan Straits. Our two sides face each other just across a strip of water, yet we are still far apart. The fact that we have not yet been reunified is a scar left by history on the Chinese nation. We Chinese on both sides should work together to achieve reunification and heal this wound.
National rejuvenation has been the greatest dream of the Chinese people and the Chinese nation since the modern era began. Only by realizing complete national reunification can the Chinese people on both sides of the Straits cast aside the shadow of civil war and create and enjoy lasting peace. National reunification is the only way to avoid the risk of Taiwan being invaded and occupied again by foreign countries, to foil the attempts of external forces to contain China, and to safeguard the sovereignty, security, and development interests of our country. It is the most effective remedy to secessionist attempts to divide our country, and the best means to consolidate Taiwan’s status as part of China and advance national rejuvenation. It will enable us to pool the strengths of the people on both sides, build our common home, safeguard our interests and wellbeing, and create a brighter future for the Chinese people and the Chinese nation. As Dr Sun Yat-sen, the great pioneer of China’s revolution, once said, „Unification is the hope of all Chinese nationals. If China can be unified, all Chinese will enjoy a happy life; if it cannot, all will suffer.“
In exploring the path to rejuvenation and prosperity, China has endured vicissitudes and hardships. „Unification brings strength while division leads to chaos.“ This is a law of history. The realization of complete national reunification is driven by the history and culture of the Chinese nation and determined by the momentum towards and circumstances surrounding our national rejuvenation. Never before have we been so close to, confident in, and capable of achieving the goal of national rejuvenation. The same is true when it comes to our goal of complete national reunification. The Taiwan question arose as a result of weakness and chaos in our nation, and it will be resolved as national rejuvenation becomes a reality. When all the Chinese people stick together and work together, we will surely succeed in realizing national reunification on our way to national rejuvenation.
2. National Development and Progress Set the Direction of Cross-Straits Relations
China’s development and progress are a key factor determining the course of cross-Straits relations and the realization of complete national reunification. In particular, the great achievements over four decades of reform, opening up and modernization have had a profound impact on the historical process of resolving the Taiwan question and realizing complete national reunification. No matter which political party or group is in power in Taiwan, it cannot alter the course of progress in cross-Straits relations or the trend towards national reunification.
International Monetary Fund statistics show that in 1980 the GDP of the mainland was about US$303 billion, just over 7 times that of Taiwan, which was about US$42.3 billion; in 2021, the GDP of the mainland was about US$17.46 trillion, more than 22 times that of Taiwan, which was about US$790 billion.[5]
China’s development and progress, and in particular the steady increases in its economic power, technological strength, and national defense capabilities, are an effective curb against separatist activities and interference from external forces. They also provide broad space and great opportunities for cross-Straits exchanges and cooperation. As more and more compatriots from Taiwan, especially young people, pursue their studies, start businesses, seek jobs, or go to live on the mainland, cross-Straits exchanges, interaction and integration are intensified in all sectors, the economic ties and personal bonds between the people on both sides run deeper, and our common cultural and national identities grow stronger, leading cross-Straits relations towards reunification.
The CPC has united the Chinese people and led them in embarking on the new journey of building China into a modern socialist country in all respects. Following the path of socialism with Chinese characteristics, the mainland has improved its governance and maintained long-term economic growth; it enjoys a solid material foundation, a wealth of human resources, a huge market, strong resilience in development, and social stability. It therefore has many strengths and favorable conditions for further development, and these have become the driving force for reunification.
Grounding its effort in the new development stage, the mainland is committed to applying the new development philosophy, creating a new development dynamic, and promoting high-quality development. As a result, the overall strength and international influence of the mainland will continue to increase, and its influence over and appeal to Taiwan society will keep growing. We will have a more solid foundation for resolving the Taiwan question and greater ability to do so. This will give a significant boost to national reunification.
3. Any Attempt by Separatist Forces to Prevent Reunification Is Bound to Fail
Taiwan has been an integral part of China’s territory since ancient times. Moves to separate Taiwan from China represent the serious crime of secession, and undermine the common interests of compatriots on both sides of the Taiwan Straits and the fundamental interests of the Chinese nation. They will lead nowhere.
The DPP authorities have adopted a separatist stance, and colluded with external forces in successive provocative actions designed to divide the country. They refuse to recognize the one-China principle, and distort and deny the 1992 Consensus. They assert that Taiwan and the mainland should not be subordinate to each other, and proclaim a new „two states“ theory. On the island, they constantly press for „de-sinicization“ and promote „incremental independence“. They incite radical separatists in and outside the DPP to lobby for amendments to their „constitution“ and „laws“. They deceive the people of Taiwan, incite hostility against the mainland, and obstruct and undermine cross-Straits exchanges, cooperation and integrated development. They have steadily built up their military forces with the intention of pursuing „independence“ and preventing reunification by force. They join with external forces in trying to sow the seeds of „two Chinas“ or „one China, one Taiwan“. The actions of the DPP authorities have resulted in tension in cross-Straits relations, endangering peace and stability in the Taiwan Straits, and undermining the prospects and restricting the space for peaceful reunification. These are obstacles that must be removed in advancing the process of peaceful reunification.
Taiwan belongs to all the Chinese people, including the 23 million Taiwan compatriots. The Chinese people are firm in their resolve and have a deep commitment to safeguarding China’s sovereignty and territorial integrity, and the fundamental interests of the Chinese nation, and this resolve and commitment will frustrate any attempt to divide the country. When Taiwan was invaded by a foreign power more than 100 years ago, China was a poor and weak country. More than 70 years ago, China defeated the invaders and recovered Taiwan. Today, China has grown into the world’s second largest economy. With significant growth in its political, economic, cultural, technological, and military strength, there is no likelihood that China will allow Taiwan to be separated again. Attempts to reject reunification and split the country are doomed, because they will founder against the history and culture of the Chinese nation as well as the resolve and commitment of more than 1.4 billion Chinese people.
4. External Forces Obstructing China’s Complete Reunification Will Surely Be Defeated
External interference is a prominent obstacle to China’s reunification. Still lost in delusions of hegemony and trapped in a Cold War mindset, some forces in the US insist on perceiving and portraying China as a major strategic adversary and a serious long-term threat. They do their utmost to undermine and pressurize China, exploiting Taiwan as a convenient tool. The US authorities have stated that they remain committed to the one-China policy and that they do not support „Taiwan independence“. But their actions contradict their words. They are clouding the one-China principle in uncertainty and compromising its integrity. They are contriving „official“ exchanges with Taiwan, increasing arms sales, and colluding in military provocation. To help Taiwan expand its „international space“, they are inducing other countries to interfere in Taiwan affairs, and concocting Taiwan-related bills that infringe upon the sovereignty of China. They are creating confusion around what is black and white, right and wrong. On the one hand, they incite separatist forces to create tension and turmoil in cross-Straits relations. On the other hand, they accuse the mainland of coercion, pressurizing Taiwan, and unilaterally changing the status quo, in order to embolden these forces and create obstacles to China’s peaceful reunification.
The important principles of respecting state sovereignty and territorial integrity as enshrined in the Charter of the United Nations are the cornerstones of modern international law and basic norms of international relations. It is the sacred right of every sovereign state to safeguard national unity and territorial integrity. It goes without saying that the Chinese government is entitled to take all measures necessary to settle the Taiwan question and achieve national reunification, free of external interference.
Behind the smokescreens of „freedom, democracy, and human rights“ and „upholding the rules-based international order“, some anti-China forces in the US deliberately distort the nature of the Taiwan question – which is purely an internal matter for China – and try to deny the legitimacy and justification of the Chinese government in safeguarding national sovereignty and territorial integrity. This clearly reveals their intention of using Taiwan to contain China and obstruct China’s reunification, which should be thoroughly exposed and condemned.
These external forces are using Taiwan as a pawn to undermine China’s development and progress, and obstruct the rejuvenation of the Chinese nation. They are doing so at the cost of the interests, wellbeing and future of the people of Taiwan rather than for their benefit. They have encouraged and instigated provocative actions by the separatist forces; these have intensified cross-Straits tension and confrontation, and undermined peace and stability in the Asia-Pacific region. This runs counter to the underlying global trends of peace, development and win-win cooperation, and goes against the wishes of the international community and the aspiration of all peoples.
Shortly after the PRC was founded, even though the country itself had to be rebuilt on the ruins of decades of war, China and its people won a resounding victory in the War to Resist US Aggression and Aid Korea (1950-1953). We defeated a powerful and well-armed enemy through gallantry and tenacity. In doing so, we safeguarded the security of the newly founded People’s Republic, reestablished the status of China as a major country in the world, and demonstrated our heroic spirit, our lack of fear, and our will to stand up against the abuse of the powerful.
China is firmly committed to peaceful development. At the same time, it will not flinch under any external interference, nor will it tolerate any infringement upon its sovereignty, security and development interests. Relying on external forces will achieve nothing for Taiwan’s separatists, and using Taiwan to contain China is doomed to fail.
Tranquility, development and a decent life are the expectations of our Taiwan compatriots, and the common aspiration of those on both sides of the Taiwan Straits. Under the strong leadership of the CPC, the Chinese people and the Chinese nation have stood upright, won prosperity, and grown in strength. A moderately prosperous society in all respects has been built on the mainland, where a large population once lived in dire poverty. We now have better conditions, more confidence, and greater capabilities. We can complete the historic mission of national reunification, so that both sides of the Straits can enjoy a better life. The wheel of history rolls on towards national reunification, and it will not be stopped by any individual or any force.
IV. National Reunification in the New Era
Taking into consideration the overall goal of national rejuvenation in the context of global change on a scale unseen in a century, the CPC and the Chinese government have continued to follow the CPC’s fundamental guidelines on the Taiwan question and implement its principles and policies towards Taiwan, and have made concrete efforts to promote peaceful cross-Straits relations, integrate the development of the two sides, and work towards national reunification.
1. Upholding the Basic Principles of Peaceful Reunification and One Country, Two Systems
National reunification by peaceful means is the first choice of the CPC and the Chinese government in resolving the Taiwan question, as it best serves the interests of the Chinese nation as a whole, including our compatriots in Taiwan, and it works best for the long-term stability and development of China. We have worked hard to overcome hardships and obstacles to peaceful reunification over the past decades, showing that we cherish and safeguard the greater good of the nation, the wellbeing of our compatriots in Taiwan, and peace on both sides.
The One Country, Two Systems principle is an important institutional instrument created by the CPC and the Chinese government to enable peaceful reunification. It represents a great achievement of Chinese socialism. Peaceful reunification and One Country, Two Systems are our basic principles for resolving the Taiwan question and the best approach to realizing national reunification. Embodying the Chinese wisdom – we thrive by embracing each other – they take full account of Taiwan’s realities and are conducive to long-term stability in Taiwan after reunification.
We maintain that after peaceful reunification, Taiwan may continue its current social system and enjoy a high degree of autonomy in accordance with the law. The two social systems will develop side by side for a long time to come. One Country is the precondition and foundation of Two Systems; Two Systems is subordinate to and derives from One Country; and the two are integrated under the one-China principle.
We will continue working with our compatriots in Taiwan to explore a Two Systems solution to the Taiwan question and increase our efforts towards peaceful reunification. In designing the specifics for implementing One Country, Two Systems, we will give full consideration to the realities in Taiwan and the views and proposals from all walks of life on both sides, and fully accommodate the interests and sentiments of our compatriots in Taiwan.
Ever since the One Country, Two Systems principle was proposed, certain political forces have been misrepresenting and distorting its objectives. The DPP and the authorities under its leadership have done everything possible to target the principle with baseless criticisms, and this has led to misunderstandings about its aims in some quarters of Taiwan. It is a fact that since Hong Kong and Macao returned to the motherland and were reincorporated into national governance, they have embarked on a broad path of shared development together with the mainland, and each complements the others‘ strengths. The practice of One Country, Two Systems has been a resounding success.
For a time, Hong Kong faced a period of damaging social unrest caused by anti-China agitators both inside and outside the region. Based on a clear understanding of the situation there, the CPC and the Chinese government upheld the One Country, Two Systems principle, made some appropriate improvements, and took a series of measures that addressed both the symptoms and root causes of the unrest. Order was restored and prosperity returned to Hong Kong. This has laid a solid foundation for the law-based governance of Hong Kong and Macao and the long-term continuation of One Country, Two Systems.
To realize peaceful reunification, we must acknowledge that the mainland and Taiwan have their own distinct social systems and ideologies. The One Country, Two Systems principle is the most inclusive solution to this problem. It is an approach that is grounded in democratic principles, demonstrates good will, seeks peaceful resolution of the Taiwan question, and delivers mutual benefit. The differences in social system are neither an obstacle to reunification nor a justification for secessionism. We firmly believe that our compatriots in Taiwan will develop a better understanding of the principle, and that the Two Systems solution to the Taiwan question will play its full role while compatriots on both sides work together towards peaceful reunification.
Peaceful reunification can only be achieved through consultation and discussion as equals. The long-standing political differences between the two sides are the fundamental obstacles to the steady improvement of cross-Straits relations, but we should not allow this problem to be passed down from one generation to the next. We can phase in flexible forms of consultation and discussion. We are ready to engage with all parties, groups, or individuals in Taiwan in a broad exchange of views aimed at resolving the political differences between the two sides based on the one-China principle and the 1992 Consensus. Representatives will be recommended by all political parties and all sectors of society on both sides, and they will engage in democratic consultations on peaceful development of cross-Straits relations, integrated development of the two sides, and the peaceful reunification of our country.
2. Promoting Peaceful Cross-Straits Relations and Integrated Development
Peaceful cross-Straits relations and integrated development pave the way for reunification and serve to benefit our people on both sides. Thus, both sides should work together towards this goal. We will extend integrated development, increase exchanges and cooperation, strengthen bonds, and expand common interests in the peaceful development of cross-Straits relations. In this way, we will all identify more closely with the Chinese culture and Chinese nation, and heighten the sense of our shared future. This lays solid foundations for peaceful reunification.
We will explore an innovative approach to integrated development and take the lead in setting up a pilot zone for integrated cross-Straits development in Fujian Province, advancing integration through better connectivity and more preferential policies, and based on mutual trust and understanding. Both sides should continue to promote connectivity in any area where it is beneficial, including trade and economic cooperation, infrastructure, energy and resources, and industrial standards. We should promote cooperation in culture, education, and health care, and the sharing of social security and public resources. We should support neighboring areas or areas with similar conditions on the two sides in providing equal, universal, and accessible public services. We should take active steps to institutionalize cross-Straits economic cooperation and create a common market for the two sides to strengthen the Chinese economy.
We will improve the systems and policies to guarantee the wellbeing of Taiwan compatriots and ensure that they are treated as equals on the mainland, and we will protect their legitimate rights and interests here in accordance with the law. We will support our fellow Chinese and enterprises from Taiwan in participating in the Belt and Road Initiative, major regional development strategies, and the strategy for coordinated regional development. We will help them integrate into the new development dynamic, participate in high-quality development, share in more development opportunities, and benefit from national socio-economic development.
We will expand cross-Straits exchanges and cooperation in various fields and overcome any obstacles and obstruction. We will encourage our people on both sides to pass on the best of traditional Chinese culture and ensure that it grows in new and creative ways. We will strengthen communication among the general public and the younger generations on both sides, and encourage more fellow Chinese in Taiwan – young people in particular – to pursue studies, start businesses, seek jobs, or live on the mainland. This will help people on both sides to expand mutual understanding, strengthen mutual trust, consolidate a shared sense of identity, and forge closer bonds of heart and mind.
3. Defeating Separatism and External Interference
Separatism will plunge Taiwan into the abyss and bring nothing but disaster to the island. To protect the interests of the Chinese nation as a whole, including our compatriots in Taiwan, we must resolutely oppose it and work for peaceful reunification. We are ready to create vast space for peaceful reunification; but we will leave no room for separatist activities in any form.
We Chinese will decide our own affairs. The Taiwan question is an internal affair that involves China’s core interests and the Chinese people’s national sentiments, and no external interference will be tolerated. Any attempt to use the Taiwan question as a pretext to interfere in China’s internal affairs or obstruct China’s reunification will meet with the resolute opposition of the Chinese people, including our compatriots in Taiwan. No one should underestimate our resolve, will and ability to defend China’s sovereignty and territorial integrity.
We will work with the greatest sincerity and exert our utmost efforts to achieve peaceful reunification. But we will not renounce the use of force, and we reserve the option of taking all necessary measures. This is to guard against external interference and all separatist activities. In no way does it target our fellow Chinese in Taiwan. Use of force would be the last resort taken under compelling circumstances. We will only be forced to take drastic measures to respond to the provocation of separatist elements or external forces should they ever cross our red lines.
We will always be ready to respond with the use of force or other necessary means to interference by external forces or radical action by separatist elements. Our ultimate goal is to ensure the prospects of China’s peaceful reunification and advance this process.
Some forces in the US are making every effort to incite groups inside Taiwan to stir up trouble and use Taiwan as a pawn against China. This has jeopardized peace and stability across the Taiwan Straits, obstructed the Chinese government’s efforts towards peaceful reunification, and undermined the healthy and steady development of China-US relations. Left unchecked, it will continue to escalate tension across the Straits, further disrupt China-US relations, and severely damage the interests of the US itself. The US should abide by the one-China principle, deal with Taiwan-related issues in a prudent and proper manner, stand by its previous commitments, and stop supporting Taiwan separatists.
4. Working with Our Fellow Chinese in Taiwan Towards National Reunification and Rejuvenation
National reunification is an essential step towards national rejuvenation. The future of Taiwan lies in China’s reunification, and the wellbeing of the people in Taiwan hinges on the rejuvenation of the Chinese nation, an endeavor that bears on the future and destiny of the people on both sides. A united and prosperous China will be a blessing for all Chinese, while a weak and divided China will be a disaster. Only China’s rejuvenation and prosperity can bring lives of plenty and happiness to both sides. But it requires the joint efforts of both sides, as does the complete reunification of the country.
Separatist propaganda and the unresolved political dispute between the two sides have created misconceptions over cross-Straits relations, problems with national identity, and misgivings over national reunification among some fellow Chinese in Taiwan. Blood is thicker than water, and people on both sides of the Straits share the bond of kinship. We have great patience and tolerance and we will create conditions for closer exchanges and communication between the two sides, and to increase our compatriots‘ knowledge of the mainland and reduce these misconceptions and misgivings, in order to help them resist the manipulation of separatists.
We will join hands with our fellow Chinese in Taiwan to strive for national reunification and rejuvenation. We hope they will stand on the right side of history, be proud of their Chinese identity, and fully consider the position and role of Taiwan in China’s rejuvenation. We hope they will pursue the greater good of the nation, resolutely oppose separatism and any form of external interference, and make a positive contribution to the just cause of China’s peaceful reunification.
V. Bright Prospects for Peaceful Reunification
Once peaceful reunification is achieved under One Country, Two Systems, it will lay new foundations for China to make further progress and achieve national rejuvenation. At the same time, it will create huge opportunities for social and economic development in Taiwan and bring tangible benefits to the people of Taiwan.
1. Taiwan Will Have a Vast Space for Development
Taiwan boasts a high level of economic growth, industries with distinctive local features, and robust foreign trade. Its economy is highly complementary with that of the mainland. After reunification, the systems and mechanisms for cross-Straits economic cooperation will be further improved. Backed up by the vast mainland market, Taiwan’s economy will enjoy broader prospects, become more competitive, develop steadier and smoother industrial and supply chains, and display greater vitality in innovation-driven growth. Many problems that have long afflicted Taiwan’s economy and its people can be resolved through integrated cross-Straits development with all possible connectivity between the two sides. Taiwan’s fiscal revenues can be better employed to improve living standards, bringing real benefits to the people and resolving their difficulties.
Taiwan’s cultural creativity will also enjoy a great boost. Both sides of the Taiwan Straits share the culture and ethos of the Chinese nation. Nourished by the Chinese civilization, Taiwan’s regional culture will flourish and prosper.
2. The Rights and Interests of the People in Taiwan Will Be Fully Protected
Provided that China’s sovereignty, security and development interests are guaranteed, after reunification Taiwan will enjoy a high degree of autonomy as a special administrative region. Taiwan’s social system and its way of life will be fully respected, and the private property, religious beliefs, and lawful rights and interests of the people in Taiwan will be fully protected. All Taiwan compatriots who support reunification of the country and rejuvenation of the nation will be the masters of the region, contributing to and benefitting from China’s development. With a powerful motherland in support, the people of Taiwan will enjoy greater security and dignity and stand upright and rock-solid in the international community.
3. Both Sides of the Taiwan Straits Will Share the Triumph of National Rejuvenation
The people of Taiwan are brave, diligent and patriotic, and have made unremitting efforts to improve themselves. They revere their ancestry and love their homeland. Working together and applying their talents, people on both sides of the Taiwan Straits will create a promising future. After reunification, we Chinese will bridge gaps and differences caused by long-term separation, share a stronger sense of national identity, and stand together as one. After reunification, we can leverage complementary strengths in pursuit of mutual benefit and common development. After reunification, we can join hands to make the Chinese nation stronger and more prosperous, and stand taller among all the nations of the world.
The people separated by the Taiwan Straits share the same blood and a common destiny. After reunification, China will have greater international influence and appeal, and a stronger ability to shape international public opinion, and the Chinese people will enjoy greater self-esteem, self-confidence and national pride. In Taiwan and on the mainland the people will share the dignity and triumph of a united China and be proud of being Chinese. We will work together to refine and implement the Two Systems solution to the Taiwan question, to improve the institutional arrangements for implementing the One Country, Two Systems policy, and to ensure lasting peace and stability in Taiwan.
4. Peaceful Reunification of China Is Conducive to Peace and Development in the Asia-Pacific and the Wider World
Peaceful cross-Straits reunification is of benefit not only to the Chinese nation, but to all peoples and the international community as a whole. The reunification of China will not harm the legitimate interests of any other country, including any economic interests they might have in Taiwan. On the contrary, it will bring more development opportunities to all countries; it will create more positive momentum for prosperity and stability in the Asia-Pacific and the rest of the world; it will contribute more to building a global community of shared future, promoting world peace and development, and propelling human progress.
After reunification, foreign countries can continue to develop economic and cultural relations with Taiwan. With the approval of the central government of China, they may set up consulates or other official and quasi-official institutions in Taiwan, international organizations and agencies may establish offices, relevant international conventions can be applied, and relevant international conferences can be held there.
Conclusion
Over its 5,000-year history, China has created a splendid culture that has shone throughout the world from past times to present, and has made an enormous contribution to human society. After a century of suffering and hardship, the nation has overcome humiliation, emerged from backwardness, and embraced boundless development opportunities. Now, it is striding towards the goal of national rejuvenation.
Embarking on a new journey in a new era, the CPC and the Chinese government will continue to rally compatriots on both sides of the Taiwan Straits, and lead the efforts to answer the call of the times, shoulder historic responsibilities, grasp our fate and our future in our own hands, and work hard to achieve national reunification and rejuvenation.
The journey ahead cannot be all smooth sailing. However, as long as we Chinese on both sides of the Taiwan Straits devote our ingenuity and energy to the same goal, let there be no doubt – we will tolerate no foreign interference in Taiwan, we will thwart any attempt to divide our country, and we will combine as a mighty force for national reunification and rejuvenation. The historic goal of reuniting our motherland must be realized and will be realized.
Notes
[1] United Nations Juridical Yearbook 2010, p. 516.
[2] Between September 4 and 8, 1951, the United States gathered a number of countries in San Francisco for what they described as the San Francisco Peace Conference. Neither the PRC nor the Soviet Union received an invitation. The treaty signed at this meeting, commonly known as the Treaty of San Francisco, included an article under which Japan renounced all rights, title and claim to Taiwan and the Penghu Islands. This treaty contravened the provisions of the Declaration by United Nations signed by 26 countries – including the United States, the United Kingdom, the Soviet Union and China – in 1942, the fundamental principles of the UN Charter, and the basic norms of international law. The PRC was excluded from its preparation, drafting and signing, and its rulings on the territory and sovereign rights of China – including the sovereignty over Taiwan – are therefore illegal and invalid. The Chinese government has always refused to recognize the Treaty of San Francisco, and has never from the outset deviated from this stance. Other countries, including the Soviet Union, Poland, Czechoslovakia, the Democratic People’s Republic of Korea, Mongolia, and Vietnam, have also refused to recognize the document’s authority.
[3] In his speech titled „Continue to Promote the Reunification of the Motherland“ on January 30, 1995, Jiang Zemin, then general secretary of the CPC Central Committee and president of China, made eight proposals for the development of cross-Straits relations and peaceful national reunification. He emphasized, „Adhering to the one-China principle is the basis and prerequisite for peaceful reunification“, and „in not promising to renounce the use of force, we are in no way targeting our Taiwan compatriots, but rather foreign forces conspiring to interfere in China’s peaceful reunification and bring about Taiwan independence“. (See Selected Works of Jiang Zemin, Vol. I, Eng. ed., Foreign Languages Press, Beijing, 2009, pp. 407-412.)
[4] This figure does not include reinvestment by Taiwan investors through a third place.
[5] From the statistics of the April 2022 edition of the World Economic Outlook databases of the International Monetary Fund.
Im Jahre -1 der CORONA-Pandemie, also 2018, begann ich einige Blogs zu klassischen chinesischen Themen zu veröffentlichen – ziemlich wahllos, für manchen Leser chaotisch, planlos – eben nicht ordentlich, wie man sich das so in deutschen Lesestuben vorstellt. Man schrieb mir böse und auch gutartige Zeilen, so dass ich nun nach Jahren der Abstinenz den Ordnungsfanatikern den Richter Di (judge Dee) systematisch vorstellen möchte. Wobei ich es mir die Bemerkung nicht verkneifen kann, dass meine eigene erste Lektüre des van Gulikschen Oeuvres mit dem 1981 zufällig in einem New Yorker Café-Antiquariat erstandenen „Necklace and Calabash“ war:
Dennoch ein lyrischer Einstieg – ich kann nicht anders! Die Anfänge – erste Schritte nach dem Abschluss des Studiums – beschreibt van Gulik im 1958 in London erschienenen „The Chinese Gold Murders“.
Ein trüber Frühlingsmorgen. Drei junge Männer sitzen in einer Schenke vor den Toren von Chang’an (das heutige Xi’an). Sie feiern Abschied: Einer der drei macht sich auf nach Nordosten, an die Küste. Er soll dort das Amt als Bezirksrichter übernehmen, statt, wie seine Freunde, eine Karriere am Hofe von Kaiser Gaozong anzustreben. „Ich habe es Euch doch schon gesagt, ich habe es satt Kriminalfälle nur auf dem Papier zu studieren“, begründet der angehende Bezirksrichter von Penglai seinen Entschluss. Und deshalb verlässt er im Frühjahr 663 die vertraute Umgebung, die Familie, die Freunde – begleitet nur von Wachtmeister Hong, der schon der Diener seines Vater war und darauf bestanden hat, seinem Schützling beizustehen. Erst dreizehn Jahre später, im Jahr 676 wird Di Renjie wieder nach Chang’an zurückkehren – im Rang des Präsidenten des obersten Gerichtshofes. Doch bis dahin muss der viele Kriminalfälle in den verschiedensten Ecken des Reiches zu Iísen. Fast 20 Jahre begleitet der Leser den Helden des Romanzyklus von Robert van Gulik (1910 – 1967).
Richter Di ist ein Sherlock Holmes des alten China, der seine Fälle in erster Linie durch kühles Analysieren der Fakten löst. Bei handfesten Auseinandersetzungen verlässt er sich auf seine beiden Gehilfen, Qiao Tai und Ma Yong. Doch wenn es drauf ankommt, kann sich Di durchaus auch seiner Haut erwehren – mit den Fäusten und mit seinem berühmten Schwert „Regendrachen“. Das müssen auch Qiao Tai und Ma Yong erfahren, als die beiden „Brüder vom grünen Wald“ den Richter um seine Habe erleichtern wollen, sich dann aber geschlagen geben müssen. Diesen Einstieg in die farbig gestaltete Karriere des jungen Richters finden wir in „The Chinese Maze Murders“,
dessen Entstehungsgeschichte Robert van Gulik im Vorwort in Kurzfassung wiedergiebt:
Nach der Niederlage entschließen sie sich, das Dasein als ehrliche Räuber gegen das von Gerichtsgehilfen einzutauschen. – Die Brüder vom grünen Wald genossen übrigens im alten China hohes Ansehen bei der einfachen Bevölkerung, die sie häufig vor der Willkür von Beamten und Reichen schützten. Viele Geschichten_rankten sich um diese Bruderschaften, etwa der Klassiker iš“Die Räuber von Lianq Shan Moor“. – Die Truppe komplettiert Tao Gan. Der ehemaliger Falschspieler und Spezialist für das Öffnen von Schlössern ohne Schlüssel und jedwede Art von geheimen Türen schließt sich Richter Di während der Ermittlungen um die Verschwörung in Hanyuan an. Di Renjie (630 – 700) ist eine historische Persönlichkeit aus der Tang-Dynastie (618 – 906). Er wurde dadurch bekannt, dass er sich nach dem Tod der Kaiserin Wu Jiao für die Wiedereinsetzung der Herrscher-Dynastie der Tang einsetzte. Während seine politische Laufbahn ganz gut dokumentiert ist, sind seine Kriminalfälle jedoch kaum überliefert.
Robert van Gulik, holländischer Diplomat und Sinologe, hatte 1949 ein klassisches Werk_über den Richter ins Englische übersetzt (deutsch: „Merkwürdige Kriminalfälle des Richters Di“), bevor er begann, eigene Richter Di-Krimis zu schreiben, die er zudem selbst illustriert hat (wenn auch im Stil der Ming-Zeit).
In seinen Werken adaptierte Gulik vielfach Kriminalfälle aus der klassischen chinesischen Literatur. Auch ein anderes Handlungselement übernahm er aus der Tradition: Wie die Protagonisten der klassischen chinesischen Krimis muss auch Richter Di in jedem Buch drei Fälle lösen, die jedoch oft miteinander in Zusammenhang stehen. Die Kurzgeschichten in den beiden Bänden „Richter Di bei der Arbeit“ und „Der Affe und der Tiger“ behandeln hingegen jeweils nur einen Fall. Übrigens, so verrät der holländische Krimiautor Janwillem van de Wettering, Guliks Freund und Biograph („Robert van Gulik. Ein Leben mit Richter Di“), pflegte Robert van Gulik nach einigen Genever zu gestehen: „Richter Di bin ich.“
Geisterspuk in Peng-Iai Zürich: Diogenes, 1988. 224 Seiten.
So hatte sich der junge Di sein erstes Amt als Richter wohl nicht vorgestellt: Nicht nur, dass er den Mord an seinem Amtsvorgänger in Penglai aufklären muss. Schon bald geschehen weitere Morde in dem Ort nahe der Grenze zu Korea. Auch einer seiner Schreiber ist seit einiger Zeit spurlos verschwunden, ebenso wie die Ehefrau eines der Honoratioren. Schon bald beschleicht den erfahrenen Krimileser der Verdacht, dass die Morde, das Verschwinden einiger Personen sowie die Angriffe auf den Richter und seine streitbaren Gefährten in Zusammenhang stehen – und er ist damit dem Richter zunächst einen Schritt voraus. Doch während der Leser noch grübelt und versucht, die einzelnen Verdachtsmomente zu einem Ganzen zusammenzusetzen, findet Di mit seinem genauen Beobachtungsvermögen und seinem scharfen analytischen Verstand die verblüffende Lösung des Falls, dessen Auswirkungen sogar in der Hauptstadt zu spüren sind.
Richter Di bei der Arbeit Zürich: Diogenes, 1990. 240 Seiten.
Dieser Band enthält acht Kurzgeschichten über kleinere Fälle, die Richter Di auf verschiedenen Stationen seiner Laufbahn gelöst hat. Im Gegensatz zu den Romanen, in denen Di meist mehrere Straftaten (oder vermeintlich mehrere, die sich am Ende als eine herausstellen) aufklärt, drehen sich die Kurzgeschichten immer nur um ein einziges Verbrechen.
Fünf glückbringende Wolken
Richter Di sitzt mit mehreren Geschäftsleuten zusammen als einer von ihnen die Nachricht erhält, seine Frau habe sich umgebracht. Di nimmt die Ermittlungen auf. Doch schon bald kommen ihm Zweifel: Ist der Tod von Frau He wirklich Selbstmord? Eine Weihrauchuhr bringt ihn auf die Lösung.
Tod in der Festung
In der Garnison nahe der Bezirkshauptstadt wird ein Offizier ermordet. Der Schuldige scheint schnell gefunden. Doch Richter Di kommt wegen einer fehlenden Akte einem Mordkomplott auf die Spur.
Er kam mit dem Regen
Rätsel um einen Toten im Sumpfland außerhalb der Stadt. Eine Zeugin sagt aus, der Tote sei ein Regengeist, der sie immer besucht habe, und schwarze Kobolde hätten ihn getötet. Oder hat der Mord doch ganz un-metaphysische Gründe?
Mord am Lotosteich
Richter Di ist ratlos: Ein alternder Poet wird in seinem Garten ermordet, doch niemand scheint ein Motiv für den Mord zu haben. Ein tierischer Zeuge bringt den Richter schließlich auf die Spur des Täters.
Zwei Bettler
Es ist der Tag des Laternenfestes, der letzte Tag der Neujahrsfeierlichkeiten. Richter Di hat die guten Wünsche der Honoratioren Puyangs empfangen und will sich gerade zum Festessen mit seiner Familie begeben, als Wachtmeister Hong ihm die Nachricht vom Tod eines Bettlers überbringt. Offensichtlich ein Unfall – der Tote war kopfüber in eine Grube gefallen. Doch kaum ist der Wachtmeister aus dem Raum, als der Geist des Toten durch Zimmer das Richters schwebt. Di beherzigt den Wink aus dem Jenseits und beginnt zu ermitteln. Noch vor dem Abendessen kann er den Mörder des Bettlers dingfest machen und das Rätsel des Geistes entschlüsseln.
Das falsche Schwert
Qiao Tai und Ma Yong, die Gehilfen von Richter Di, haben sich eben zum Essen niedergelassen, da passiert auf der Straße vor ihrem Lieblingsrestaurant ein Unfall: Der Sohn einer Gauklerfamilie stirbt während des Auftritts. Sein Vater hat ihn statt mit einem Trickschwert mit einer echten Waffe durchbohrt. Hat der Vater die beiden Waffen verwechselt? Oder war der Unfall in Wirklichkeit ein Mord?
Die kaiserlichen Särge
Ausnahmezustand in der Westprovinz: Die Tataren sammeln sich zu seinem Angriff. Der Kaiser hat seinen Oberbefehlshaber in den Westen geschickt, um die Verteidigung zu organisieren. Doch eine Verschwörung in den eigenen Reihen bedroht seine Bemühungen. Mit einem archimedischen Trick verhindert Di die Verschwörung, die den Sieg der Tataren herbeigeführt hätte, und rettet en passant einem zu Unrecht Verurteilten das Leben.
Blutiqer Neujahrsabend
Dis letzter Fall in Lanfang: Am letzten Abend des Jahres kommt ein Junge ins Gericht, um ein Verbrechen anzuzeigen. Seine Mutter ist verschwunden, und Zuhause ist eine riesige Blutlache auf dem Boden. Di kombiniert sofort: Hier ist ein Mord geschehen. Doch erstmals unterlaufen Di bei der Aufklärung eines Falls Fehler.
Der Wandschirm aus rotem Lack Zürich: Diogenes, 1990. 224 Seiten.
Statt nach einer Dienstreise einige Tage Urlaub in Weiping zu genießen, stürzt sich Richter Di in Ermittlungen – es gilt das Verschwinden der Ehefrau seines Amtskollegen Deng aufzuklären. Der bezichtigt sich selbst der Tat, doch Di mag ihm nicht so recht glauben. Deng bittet Di zudem um Hilfe bei der Klärung des Selbstmordes eines reichen Seidenhändlers. Die Ermittlungen bringen Di und seinen Gehilfen Qiao auf Abwege: Sie ermitteln under cover in der örtlichen organisierten Unterwelt.
Der See von Han-yuan Zürich: Diogenes, 1991. 272 Seiten.
Etwas stimmt nicht in Hanyuan. Das merkt Di Renjie schnell nach Antritt seines neuen Amtes als Bezirksrichter. Im See soll es spuken. Menschen, die in seinen Fluten ertrinken, tauchen nie wieder auf- wie der Sohn von Doktor Zhang, der sich in den See stürzt, als seine Braut in der Hochzeitsnacht Stirbt. Doch mehr noch als der Tod von Zhang und seiner Braut beschäftigt Di der Tod einer Tänzerin und die Entführung eines städtischen Würdenträgers. Hat dieser seine Entführung nur vorgetäuscht, um Richter Di in die Irre zu führen und zu verheimlichen, dass er die Tänzerin ermordet hat? Oder sammeln sich hier, nahe der Hauptstadt, wirklich die Drahtzieher einer landesweiten Verschwörung? In der deutschen Ausgabe fehlen leider die Guliks Illustrationen. Wer dennoch nicht auf die Bilder verzichten möchte, findet sie auf der Website von Christian Weinert.
Der Affe und der Tiger Zürich: Diogenes, 1988. 160 Seiten.
Der Morqen des Affen
Richter Di sitzt auf dem Balkon, als ein kleiner Affe in den Bäumen des Gerichtsgartens herum turnt und einen goldenen Ring fallen läßt. Di hebt das Schmuckstück auf, um in der Vormittagssitzung dem rechtmäßigen Eingetümer ausfindig zu machen – und sieht sich statt dessen mit dem Mord an einem Apotheker konfrontiert, den er zusammen mit Tao Gan aufklärt.
Die Nacht des Tigers
Die Reise in die Hauptstadt, wo er seinen neuen Posten am Obersten Gerichtshof antreten soll, steht unter keinem guten Stern: Erst wird der Richter von seiner Eskorte getrennt und findet sich in einem Landgut wieder, das, von der Außenwelt in einem Überschwemmungsgebiet abgeschnitten, von Banditen belagert wird. Und nun auch noch das: Als Richter Di und der Hausbesorger des Landgutes den Sargdeckel anheben, liegt im Sarg nicht, wie vermutet, die verstorbene Tochter des Gutsbesitzers Min, sondern eine vermisste Dienerin – ermordet. Di muss sich beeilen mit seinen Ermittlungen, denn die Banditen rüsten zum Angriff.
Nächtlicher Spuk im Mönchskloster Zürich: Diogenes, 1990. 192 Seiten.
Seltsames geht in dem Daoisten- Kloster vor, in dem Richter Di, seine Frauen und Tao Gan auf dem Rückweg von einem Aufenthalt in der Hauptstadt vor einem Sturm Schutz suchen. Mehrere junge Frauen, die sich dem Klosterleben widmen wollten, sind verschwunden. Di vermutet ein Verbrechen, doch er hat nur eine Nacht Zeit, um die Vorfälle aufzuklären. Bei seinen Ermittlungen gerät er selbst in Lebensgefahr – und am Ende droht ihm der Täter sogar zu entwischen.
Wunder in Pu-yang? (Englischer Titel: The Chinese Bell Murders, 1958) Zürich: Diogenes, 1985. 288 Seiten.
Richter Di hat ein neues Amt in Puyang in der Provinz Jiangsu angetreten. Als erstes muss er einen Mordfall lösen, den ihm sein Vorgänger hinterlassen hat, der komplizierter ist, als es zunächst den Anschein hat. Sehr viel schwieriger hingegen erweisen sich die beiden anderen Fälle, mit denen sich der Richter in seinem neuen Bezirk konfrontiert sieht: Eine ältere Dame übergibt Di ein Konvolut mit Dokumenten, die eine lange Familienfehde mit einem der Honoratioren Puyangs, einem reichen Kaufmann belegen soll. Doch der Richter nimmt sich der Sache an. Schließlich geht er den seltsamen Vorgängen im Buddhistenkloster vor der Stadt auf den Grund. Geschehen hier wirklich wundertätige Dinge? Oder liegen den Wundern sehr menschliche, kriminelle Taten zugrunde? Richter Di gelingt es, den Fall zu lösen – und bekommt dafür Anerkennung von allerhöchster Stelle.
Tod im Roten Pavillon Zürich: Diogenes, 1986. 208 Seiten.
Di Renjie wird in die Hauptstadt beordert, um dort über die Vorgänge im buddhistischen Kloster von Puyang Bericht zu erstatten. Auf dem Rückweg müssen er und sein Gehilfe Ma Yong eine Zwischenstation auf der EParadiesinsel einlegen, einem bekannten Vergnügungsort im Nachbarbezirk von Puyang. Der dortige Amtsvorsteher bittet den Richter, den Selbstmord eines Akademikers aus der Hauptstadt zu untersuchen. Er soll aus aus verschmähter Liebe zu Herbstmond, der Schönheitskönigin der Insel, aus dem Leben geschieden sein. Doch dann wird auch Herbstmond tot aufgefunden. War wirklich Selbstmord die Todesursache? Richter Di ermittelt – und kommt dabei einem alten Verbrechen auf die Spur.
Die Perle des Kaisers Zürich: Diogenes, 1989. 192 Seiten.
Es verspricht ein spannendes Finale zu werden, beim Drachenbootrennen zum Laternenfest vor den Toren von Richter Dis Amtssitz in Puyang. Doch dann bricht der Trommler des führenden Bootes kurz vor der Ziellinie zusammen. Herzanfall als Folge von Alkoholgenuss und der Hitze, sagt ein herbeigeeilter Arzt. Der Amtsarzt hingegen stellt fest: Der Mann wurde vergiftet. War es ein Ritualmord zu Ehren der Flussgöttin, der früher an diesem Festtag stets ein junger Mann geopfert wurde? Doch der Mord an dem Trommler ist nur der Auftakt zu einer ganzen Mordserie. Viele Motive scheinen für die Taten in Frage zu kommen: Betrug, Eifersucht, Habgier und ein lange verloren geglaubtes Schmuckstück: die Perle des Kaisers. Oder ist der legendäre Staatsschatz nur ein Vorwand für ein anderes, schlimmeres Verbrechen? Ein fehlender Stein in seinem Lieblingsspiel bringt den Richter schließlich auf die richtige Spur.
Halskette und Kalebasse Zürich: Diogenes, 2004. 192 Seiten.
Eine gespenstische Szene: Auf dem Rückweg von der Präfektur nach Puyang verirrt sich Richter Di in einem dunklen Wald und begegnet- sich selbst. Der Doppelgänger entpuppt sich als weiser Gelehrter, der den Richter in die „Stadt am Fluss“ geleitet, eine kaiserliche Residenzstadt und Sommersitz der Lieblingstochter des Kaisers. Doch statt sich in der Stadt am Fluss beim Angeln erholen zu können, gerät Richter Di in einen Strudel von Ereignissen: Kaum in der Stadt angekommen, wird er Zeuge, wie ein Toter aus dem Fluss gezogen wird. Dann wird er entführt – und findet sich im kaiserlichen Palast wieder, wo ihn die Prinzessin mit einem sehr heiklen Auftrag betraut: Er soll eine verschwundene Halskette, ein Geschenk ihres Vaters, finden. Gerade mal zwei Tage bleiben Di, um das wertvolle Schmuckstück aufzuspüren. Und keiner seiner Assistenten steht dem Richter bei diesem vertrackten Fall zur Seite. Dafür erweist sich eine attraktive junge Dame als sehr hilfreich bei den Ermittlungen – und beim Angeln.
Poeten und Mörder Zürich: Diogenes, 1988. 208 Seiten.
Statt das Mittherbstfest mit seiner Familie bei Mondkuchen zuhause zu verbringen, muss Di Renjie im Nachbarbezirk Qinhua an einer Konferenz mit dem Präfekten teilnehmen. Sein Kollege Lo bemüht sich redlich, zum Trost ein Unterhaltungsprogramm für das Fest auf die Beine zu stellen. Einige der bekanntesten Dichter des Reiches sind geladen – und Di soll klären, ob die Dichterin Yu-lan wirklich ihre Magd getötet hat. Doch noch während die Vorbereitungen zum Fest im Gange sind, wird ein Student ermordet, und Lo bittet seinen Kollegen, ihm bei den Ermittlungen behilflich zu sein. Wonach suchte der junge Mann aus der Hauptstadt in Qinhua? Welche Rolle spielt sein Vermieter, ein angesehener Teehändler, in dem Fall? Hat einer von Los berühmten Gästen mit dem Mord zu tun? Die beiden Ermittler müssen ihr ganzes Können aufwenden, um zu beweisen, dass nicht einer der Fuchsgeister, vor denen die Einwohner der Stadt zittern, sondern ein Mensch aus Fleisch und Blut für die Tat verantwortlich ist.
Mord im Labyrinth Zürich: Diogenes, 2000. 320 Seiten.
Der Fall um das buddhistische Kloster in Puyang läßt Richter Di nicht los: Einflussreiche Kleriker in der Hauptstadt haben bereits nach zwei Jahren seine Ablösung als Bezirksrichter von Puyang erwirkt (üblich war eine Amtszeit von drei Jahren). Die nächste Station ist Lanfang, eine Stadt im wilden Westen des Reiches. Kaum im neuen Bezirk angekommen sieht sich der Richter einer Verschwörung gegenüber: Ein örtlicher Usurpator hat die Macht in der Stadt an sich gerissen. Bevor sie sich ihrer eigentlichen Arbeit widmen können, müssen Richter Di und seine Gehilfen zuerst die Ordnung in der Bezirkshauptstadt wieder herstellen – was sich als einfacher erweist, als es zunächst den Anschein hat. Doch zwei weitere Morde, einer davon an einem bekannten General im Ruhestand, strapazieren den Verstand von Richter Di so sehr, dass er fast seinen Beruf an den Nagel hängt.
Das Phantom im Tempel Zürich: Diogenes, 1989. 208 Seiten.
Alles beginnt mit einem Geburtstagsgeschenk für Dis erste Frau: In dem kleinen Ebenholzkästchen mit der Jade-Schnitzerei auf dem Deckel findet der Richter einen Zettel mit einem Notruf: Eine junge Frau schreibt, sie sei entführt worden, und bittet um Hilfe. Der Richter forscht nach und findet heraus, dass die junge Frau bereits vor einem halben Jahr verschwunden ist – kurz nachdem einem kaiserlichen Bote in Lanfang eine Ladung mit 50 Goldbarren entwendet wurde. Obwohl sich Diebstahl und Entführung in der Amtszeit seines Vorgängers ereigneten, will Richter Di die Frau befreien und das Gold finden. Die Spur führt zu einem Tempel außerhalb der Stadt, in dem ein Geist sein Unwesen treiben soll. Doch offensichtlich sind noch andere hinter dem wertvollen Diebesgut her. Denn schon bald finden die Ermittler eine Leiche und geraten zudem selbst in höchste Gefahr.
Nagelprobe in Pei-tscho Zürich: Diogenes, 1991. 240 Seiten.
Merkwürdiges geschieht in Beizhou: Erst verschwindet die Tochter eines örtlichen Honoratioren am hellichten Tag unter den Augen ihrer Anstandsdame. Dann wird die Frau eines Handwerkers enthauptet aufgefunden. Zumindest dieser Fall scheint einfach zu sein: Der Mann der Ermordeten verließ am Tage zuvor Hals über Kopf die Stadt. Aber hat er wirklich seine Frau getötet? Oder verbirgt sich hinter der kopflosen Leiche noch viel mehr? Während der Richter noch grübelt, stirbt ein bekannter Boxer im Badehaus durch Gift. Eine Spur, die der Sterbende noch legen kann, weist auf eine Frau – doch haben die Gehilfen des Richters nicht gesagt, dass der Boxer wie ein Mönch gelebt hat? Richter Dis schwierigster Fall – denn seine Verdächtige ist offensichtlich unschuldig, und eine falsche Anklage kann einen Beamten den Kopf kosten. Kurz bevor die Bürger von Beizhou ihn absetzen, kann er den Mord an dem Boxer aufklären. Doch die Lösung des Falles stellt den unbestechlichen Beamten vor eine schwere Entscheidung zwischen Pflichterfüllung und Gefühl. Dass Di am Ende zum Präsidenten an den Obersten Gerichtshof in der Hauptstadt berufen wird, tröstet ihn nur wenig über den Verlust eines seiner Mitarbeiter hinweg.
Mord nach Muster Zürich: Diogenes, 1989. 208 Seiten.
Ausnahmezustand in Chang’an: Die Pest wütet in der Hauptstadt. Der Kaiser und sein Hofstaat sind aufs Land geflohen, und Di soll als Notstandsgouverneur die Ordnung aufrecht erhalten. Eine Aufgabe, die die ganze Kraft des Richters und seiner Gehilfen erfordert: Die Versorgung der Bürger ist nur schwer aufrecht erhalten. In der Bevölkerung rumort es, aufrührerische Straßenkehrer, die eigentlich die Toten beseitigen sollen, bereiten einen Aufstand vor. Doch damit nicht genug, werden auch noch die Häupter von zwei der vornehmsten Familien ermordet. Der Richter zeigt sich jedoch den Anforderungen seines neuen Amtes gewachsen – und schließlich gibt es sogar ein Happy End für einen seiner Getreuen.
Mord in Kanton Zürich: Diogenes, 1988. 256 Seiten.
Der Richter, Qiao Tai und Tao Gan in geheimer Mission in Kanton. Zwei hohe Beamte aus der Hauptstadt sind verschwunden. Die Spur führt in den Süden des Reiches. Doch kaum nehmen sie ihre Ermittlungen auf, wird der erste Vermisste tot aufgefunden, bald darauf auch der zweite. Weshalb reisten die beiden gleich nach ihrer Rückkehr in die Hauptstadt wieder nach Kanton? Planten sie ein Komplott? Oder wollten sie eines verhindern und wurden von der Gegenseite auf dem Weg geräumt? Welche Rolle spielt Mansur, der undurchsichtige Anführer der arabischen Gemeinde, in dem Spiel? Die Angelegenheit wird immer undurchsichtiger, und den Ermittlern wird schnell klar, dass ihre Identität von zwei verfeindeten Parteien aufgedeckt worden ist. In seinem letzten Fall muss Richter Di nochmal sein ganzes kriminalistisches Können aufbieten, um den Mord an den beiden Beamten aufzuklären. Doch bevor der Richter in die ferne Hauptstadt zurückkehren kann, erfüllt sich eine alte Prophezeiung und zu seiner großen Bestürzung verliert er einen seiner langjährigen Weggefährten.
Insoweit die biographische und bibliographische Systematik – vermutlich habe ich nicht alle MURDER MYSTERIES erfasst, aber das Thema läuft uns nicht davon.
Zurück zu den Jahren vor CORONA: Ich wollte mich einstimmen mit leichter Lektüre auf die nächste China-Reise: Die schöne Li, das Perlenhemd, die törichte Buhle und natürlich zwei Bände I GING – das Buch der Wandlungen! Leicht und flüssig die Erzählungen, die Moral locker dahingesprochen wie bei den Fabeln La Fontaines: Ein Jüngling auf dem Wege zur kaiserlichen Beamtenprüfung in der Hauptstadt, also dem sicheren Sprungbrett zur Karriere, wird von einem Mädchen und ihrer erfahrenen Kupplerin um seine Reisekasse geprellt. Sie gefällt ihm, er verfällt ihr mit Kasse und allen Reiseplänen, Familienpflichten und Verantwortung gegenüber den alten Eltern. Dieses Thema mehrfach variiert, auch ein Greis mit einigem Reichtum verfällt den Reizen des Mädchens („Die Kleine Nai“). Die Schönen haben erregende Namen – die schöne Li, die schöne Tu, Duftwolke und Morgenröte. Selbst der reiche Buchhändler Tschang „in seiner imposanten Fülle“ im gelben Rock eines Mandarins lässt sich von den körperlichen Vorzügen der „Pfirsichblüte“ und „Nephritwolke“ vom rechten Weg, von der Erfüllung seiner Pflichten abbringen – hat aber Glück, wird begnadigt und landet nicht in der Gosse. Ich glaubte schon auf dem rechten literarischen Weg zu sein – doch dann wurde es philosophisch. Zum Nachtisch hatte ich „I ging“, das „Buch der Wandlungen“, zurechtgelegt.
Aber – unter der Überschrift „Mong – die Jugendtorheit“ fand ich zu meinem Erstaunen fünf tausend Jahre alte Rezepte, wie diesen Verirrungen der Jünglinge begegnet werden sollte: ein Zeichen aus 13 Strichen, beginnend mit dem oberen Querstrich, angeschlossen die beiden oberen kleinen Längsstriche. Und nach dem mittleren horizontalen Teilungsstrich eine Gruppe verbundener Striche, die ein Tier darstellen könnte – ein Rückgrat, ein Schwanz und nach links vier Füße! Also ein Haustier, ein Hausschwein! Was hat das Hausschwein mit den Torheiten des Jünglings zu schaffen?
Die chinesische Schrift hat ihre Ordnungsprinzipien – keine Willkür in der Reihenfolge der Striche, keine Willkür in der Richtung, wie der Pinsel oder Kugelschreiber die Striche aufs Papier bringt. Also auch keine Willkür in der Deutung der vielfachen Verwendung des Tier-Zeichens mit seinen nur sieben Strichen:
Das moderne Wörterbuch erklärt die Silbe als meng, in unseren Breiten ausgesprochen MANG, im zeitgenössischen Chinesischen je nach Bedeutung in der ersten, zweiten oder dritten Aussprachegruppe. Das Hausschwein geht in seiner bildlichen Gestalt verloren, aber das Zeichen erhält vielfache Interpretationsvarianten! Zu unserer Überraschung gehen aber die Bedeutungen nicht allzusehr auseinander – und haben alle einen interessanten Bezug zu unserem Jüngling und seinen Irrungen – hier nur einige Beispiele: Genie, hintergehen, beschwindeln, betrügen, Kopf verlieren, benommen, bewusstlos, Elefant – in Zusammensetzungen: Betäubungsmittel, Schlaftrunk, verhüllen, verkleiden, Halbschlaf, Sand in die Augen streuen, dunstig, neblig, schummeln.
Nun stecke ich fest im Philosophischen, erinnere mich an meine Jugendlektüre – wie bei Balzac und Dumas der französische Jüngling aus der Provinz wie einst Bonaparte sein Glück in Paris macht – im Gegensatz zum törichten und sinnlich anfälligen Chinesen lässt er sich nicht ablenken auf dem Weg zu Ruhm, Reichtum und Ehre.
Im Gespräch mit einem chinesischen Freund aber kam gestern die Ernüchterung! Er gab zu bedenken, ob nicht die heutigen europäischen jungen Männer bei der Lektüre der Erzählungen von Balzac und Dumas die Rationalität und Strategie zur Maxime machten, aber das Risiko auf dem Wege nach oben, auf dem Wege in die weite Welt scheuten.
Er meinte, dass manche Berater chinesischer Politiker und Wirtschaftslenker von heute im stillen Kämmerlein munkeln, dass sich westliche Minister, Präsidenten, Konzernbosse immer noch vom Image jener Figuren aus den chinesischen Novellen und Kurzgeschichten leiten lassen, wenn sie zögerlich, halbherzig, zaudernd auf die verlockenden Angebote zur langfristigen Zusammenarbeit reagieren.
Vier Frauen durfte ein Bezirksrichter im kaiserlichen China haben, sie wohnten im geräumigen Gerichtsgebäude, hatten ihr eigenes abgetrenntes Privatquartier für sich, für die Kinder und Dienstboten. Robert van Gulik, der holländische Sinologe und Diplomat des 20. Jahrhunderts, hatte en passant in dem Band „The chinese gold murderers“ (deutsch: „Geisterspuk in Peng-lai“) beschrieben, wie sein berühmter Richter Di bei der Lösung eines Kriminalfalles zu einer zweiten Nebenfrau kam, obwohl er eigentlich mit der Hauptfrau und der ersten Nebenfrau sehr zufrieden war.
Das Zeichen für einen Rechtsfall: an
Es ist die erste Station der langen Karriere des Richters, die unruhige Stadt Peng-lai im Norden, an der Grenze zu den Herrschaftsgebieten der Tataren und der Koreaner. Und es ist der fünfte Band der Serie Robert van Guliks über den Richter Di.
Trotz seiner Jugend – er ist 33 Jahre alt – und dem Mangel an taktischen Erfahrungen im Umgang mit den lokalen Autoritäten gelingt es dem Richter in wenigen Tagen, die imperiale Macht zu stabilisieren und – gegründet auf den gesunden Menschenverstand – Vertrauen in seine Person und sein Team zu wecken. Nun muss das Verschwinden einer Person aufgeklärt werden, der frisch verheirateten Frau des Reeders Koo, also einer Person der Oberschicht. Das achte Kapitel des Bandes erzählt im Detail, wie der Reeder dem Gericht die mögliche Entführung oder den möglichen Mord an seiner Ehefrau, einer Tochter aus dem gutem Hause Tsao, mitteilt und damit dem Richter die Aufklärung zur Pflicht macht.
Die Hafenstadt Penglai (蓬 莱 市, pinyin: Pénglái shì) gibt es heute noch, sie liegt westlich des bekannteren Yantai an der Bohai-Bucht in der Provinz Shandong und ist Teil der Großgemeinde Yantai. Vermutlich geht auch heute wie vor Jahrhunderten ein Großteil des chinesischen Seehandels mit Firmen aus beiden koreanischen Staaten über Penglai und Yantai. Diese Umgebung – Seehandel, Schmuggel, Sprach- und Kulturmix, Bandenkriminalität und Prostitution – prägt die Tochter des Literaten und Landbesitzers Tsao – durch ihren Vater vermeintlich auf dem Landgut beschützt.
Die junge Frau aber entgeht nur Tage nach ihrer Hochzeit um wenige Zentimeter einem Mordanschlag, gerät auf der Flucht in die Fänge einer kriminellen Bande, die sie als Prostituierte missbraucht. Nach all diesen brutalen Erlebnissen wird sie von der verängstigten Bordellbesitzerin dem Gericht übergeben – damit wäre der Fall der vermissten Braut aufgeklärt. Aber – die Normen der „guten Gesellschaft“ verbieten die „Rückgabe“ an Ehemann oder Vater – der geschändeten jungen Frau, der „beschädigten Ware“ wird Selbstmord nahegelegt! Für den Weg in ein Kloster fühlt sie sich nicht reif genug – sie sieht keinen Ausweg. Richter Di, ein Vorläufer der aufgeklärten Juristen der Neuzeit, bietet ihr die aus seiner Sicht beste Alternative – eine Nebenfrau in seinem Haushalt, da sie nicht unansehnlich ist, mit seiner ersten, der Hauptfrau vermutlich gut zurechtkommt und ihm – wie gesagt – rechtmäßig vier Frauen zustehen. Robert van Gulik lässt Richter Di in einem anderen Band der Krimi-Serie („The Chinese Nail Murders“) ein happy-end für die junge Frau und auch den geplagten Richter formulieren: „Er reflektierte, dass er wirklich sehr viel Glück mit seinen Frauen hatte. Seine First Lady war eine sehr kultivierte Frau, die älteste Tochter seines besten Freundes. Das gute Verständnis zwischen ihnen war ihm immer eine große Hilfe in Zeiten der beruflichen Anspannung und ihre zwei Söhne waren eine ständige Quelle der Freude. Seine zweite Frau war nicht ganz so gebildet, aber sie sah gut aus, war mit einem gesunden Menschenverstand ausgestattet und führte den großen Haushalt sehr effizient. Die Tochter, die sie ihm geschenkt hatte, besaß denselben ausgeglichenen Charakter. Seine dritte Frau hatte er aus Penglai mitgebracht, seinem ersten Posten.
Nach einigen schrecklichen Erfahrungen war sie von ihrer Familie verlassen worden und der Richter hatte sie als Gesellschafterin seiner First Lady in sein Haus genommen. Die First Lady war von ihr sehr angetan und hatte schon bald dem Richter nahegelegt, sie zu seiner Frau zu machen. Der hatte sich anfangs gesträubt, er wolle ihre Dankbarkeit nicht ausnutzen. Aber als sie ihm ihre Zuneigung zeigte, hatte er nachgegeben – und es nicht bereut. Sie war eine schöne, liebliche junge Frau und es war gut, dass sie nun zu viert Domino spielen konnten.“
Soviel zum Privatleben des Bezirksrichters Di im alten China!
Zwei Themen habe ich herausgesucht, um die Schreibweise des holländichen Diplomaten und Sinologen Robert van Gulik detailiert zu veranschaulichen: Thema I – Drei Mädchen und drei Wüstlinge, Thema II: Der törichte Jüngling und die Schöne.
CHINA in der Tang-Periode, also in den Jahren 630 bis 700 unserer Zeitrechnung. Eine scheinbar leicht aufzulösende Kriminalgeschichte – drei sehr junge Mädchen, davon ein Zwillingspaar, und drei ältere Wüstlinge. Zwei der drei Herren werden in schneller Folge ermordet, der ermittelnde Richter, gleichzeitig Kriminaldirektor der Stadt, erkennt, dass die Aufklärung der zusammenhängenden Fälle in der Vergangenheit der Mädchen und der drei Herren beginnen muss. Die einfache Rechnung – jeder Wüstling hatte eines der Mädchen gekauft und brutal misshandelt, dass sich nun rächt – geht nicht auf! Obwohl ich gern anknüpfen würde an den vorigen BLOG-Geschichten vom schönen Mädchen und dem törichten Jüngling aus dem kaiserlichen China,
Robert van Gulik
verlangt die Redlichkeit vom Schreiber den Bruch und die Offenlegung der nunmehrigen Quelle: mehr als ein Dutzend Bände von Kriminalerzählungen, erschienen erstmals zwischen 1950 und 1968 in englisch, niederländisch und japanisch aus der Feder des niederländischen Diplomaten, Historikers, Sinologen, Musikers und Zeichners Robert van Gulik (1910 – 1967).
Alle Handlungsfäden der sehr unterschiedlichen Geschichten, angesiedelt in verschiedenen Regionen und Städten des Kaiserreiches, laufen zusammen in einer Person, des Richters Di (englisch Dee), seiner Familie und einer kleinen Gruppe von Mitarbeitern Es sind nun nicht mehr die Erzählstile der verschiedenen chinesischen Autoren, die wundersame Verknüpfung von Schicksalen junger Menschen in den Jahrhunderten des Reiches der Mitte, die uns beeindrucken, sondern hier versucht uns erfolgreich ein europäischer Autor, Kenner der Materie durch Spannung, Details aus der Tätigkeit von Polizei, Verwaltung, Militär, durch die Offenlegung psychologischer Strukturen, Denkweisen, Tiefen der Motivationen von Händlern, Beamten, Kurtisanen, Künstler, Studenten, Krimineller das innere Wesen Chinas nahezubringen. Man spürt in jeder Zeile, in jeder Zeichnung die Liebe des Autoren zu diesen Menschen, das Mitgefühl in einer Zeit der Kriege, Bürgerkriege, der Hungersnöte und des politischen Terrors. Doch zurück zu jenen drei Mädchen und ihren Schicksalen – nachzulesen im Erzählband „The Willow Pattern“ (deutsch: „Mord nach Muster“), geschrieben 1964 und in Fortsetzungen zuerst in den Niederlanden veröffentlicht.
Die Fabel: ein schon nicht mehr sehr junger Sohn aus dem reichem Hause Mei der kaiserlichen Residenz kauft eine sehr junge Kurtisane aus einem Bordell, macht sie zu seiner Ehefrau, umgibt sie mit Luxus und verschleiert in der „guten Gesellschaft“ ihre Herkunft. Das Mädchen, die nunmehrige Ehefrau, leidet unter der Isolation und Monotonie ihres Daseins, brennt mit einem Mann aus einer anderen Familie (Hoo) der Oberschicht durch, wird im Geheimen zu einer Perle der sexuellen Orgien in der Oberschicht, an der auch ihr bisheriger Ehemann teilhat. Der neue Liebhaber jedoch sucht daneben erotische Abenteuer durch die Verführung junger Mädchen in Komplizenschaft mit einem ebenfalls reichen und amoralischen Nachbarn (Yee), dem die schönen Zwillinge aber zum tödlichen Verhängnis werden. Der reiche Ehemann Mei aber kann trotz der erotischen Zerstreuungen seine Eifersucht nicht beherrschen, überrascht seine Frau mit ihrem Liebhaber im eigenen Hause und bezahlt diese Entdeckung mit dem Leben.
Richter Di schafft es, die Fäden des scheinbar unlösbaren Falles aufzutroddeln und den dritten noch lebenden Wüstling aufs Schafott zu bringen – durch den Nachweis, dass einer der drei Wüstlinge die Mutter der beiden schönen Zwillinge auf dem Gewissen hat und Rache das Motiv der Tötung des dritten Mannes Yee war. Anregung genug, bei van Gulik weiterzulesen – zum Beginn seiner Karriere als Richter in der Provinz und dem Gewinn einer neuen, zusätzlichen Nebenfrau!
Für einige Leute in Europa steht im biblischen Sinne die Sonne nicht nur still – sie dreht sich um Jahrzehnte zurück: 1959 !!
Stern, 4/1959, S. 14/15
In der „Ampel“ leuchten keine Farben mehr – im düsteren Schimmer der Lebertran-funzeln und selbstgedrehten Kerzen sitzen akademische Abschluss-VerweigerINNEN Annalena Baerbock, Ricarda Lang und KompliziNNEN am Globus. Ergebnis der strategischen Meditation: Sie drohen der Riesenmacht China mit dem Einsatz der Bundeswehr (die nicht einmal in der Lage ist, Deutschland selbst zu verteidigen – nach realistischer Einschätzung von Fachleuten). Welch eine Lachnummer, wenn nicht Methode dahinter steckte.
Da erinnert man sich gern an andere Tge:
Ich muss gestehen, im letzten Herbst, unmittelbar vor der Bundestagswahl, konnte ich noch nicht alles durchschauen, was die „GRÜNE METHODE“ uns bringen würde. Hier meine gedanken vom Herbst 2021:
„Die Annalena hängt immer noch unbeschädigt und unüberklebt – für meinen Kietz ungewöhnlich – auf ihrer Pappe an der Eisenstange, die oben in eine sehr nützliche Straßenlaterne mündet.
Vor meinem Nachbarhaus und über den parkenden PKW – strahlende Annalena
Sie lächelt gewinnend. Aber sie wird nicht gewinnen – meine Stimme bekommt sie nicht, um es vorauszuschicken. Sie redet sich um Kopf und Kragen, sie schreibt sich (besser: sie lässt sich schreiben) um ihre theoretischen Chancen im Lande der politisch Denkenden und sich Informierenden. Eines muss man ihr lassen, das muss man der Wunschkanzlerin auch hoch anrechnen: Selbst in die paar Zeichen auf der Pappe vor meinem Balkon schafft sie es, eine Dummheit unterzubringen! Jeder einigermaßen die Vorlesungen besuchende und den regelmäßigen fördernden Gedankenaustausch in den Seminaren liebende Student der Nationalökonomie weiß schon nach ein oder zwei Semestern, das was kluge Nationalökonomen, hart arbeitende Wisenschaftler im 19. Jahrhundert detailliert nachwiesen (unter ihnen auch Karl Marx, dessen Namen Sie zumindest schon gehört haben), das KRISEN im Kapitalismus zum täglich Brot gehören ! Krisen machen in der Volkswirtschaft Platz für Neues, indem sie unrentable Unternehmen und Kapitalien vernichten, deren Kurse auf der Börse in den Keller treiben etc. Ihre Losung „Wirtschaft ohne Krisen“ dagegen ist purer Etikettenschwindel, ist Populismus, aus Ignoranz geboren.
Es gab und gibt keine Wirtschaft ohne Krisen,
selbst die sozialistischen Versuche der Vergangenheit belegen diese volkswitschaftliche Binsenweisheit. Woher haben Sie, Annalena, denn diesen Unsinn – hier wäre ein ordentlicher Quellennachweis angebracht.
Wobei wir bei einem Thema wären, das Ihnen nicht liegt Da ist Ihnen die heute noch regierende, gestandene und ordentlich promovierte Physikerin am Kanzlertisch Lichtjahre voraus. Wenn es auch meinerseits mehr politische Berührungspunkte zwischen den Grünen einerseits und der Merkel-CDU andererseits gibt, ist die Vorstellung, Ihre Trampelfüße in den zierlichen Schuhen von Frau Dr. Merkel eines Tages ertragen zu müsen, erschreckend. Nun gehen unsere Medien mit Ihnen sehr höflich um – in den USA wären Sie schon lange „weg vom Fenster“. Selbst wenn der amerikanische Durchschnittsbürger noch weniger Kenntnisse in Geographie, Geschichte und internationaler Politik aufweisen kann als Sie – er verlangt aber Korrektheit von seinen politischen Kandidaten! Und die geht Ihnen ab! Wenn die Kandidatin oder der Kandidat schon in der amerikanischen Grundschule schwindelt – wie wird er dann in einer globalen Krise als Präsident handeln? Da sind schon Hunderte erfolgversprechende Bewerber aus dem Rennen geworfen worden. Anders bei Ihnen, Annalena, Ihre Leichtfertigkeit im Umgang mit Fakten wird Ihnen leider in Ihrer Partei verziehen, was ich verantwortungslos finde.
Triumphbogen auf dem Washington Square in NY City
Von diesem klassizistischen Architekturdenkmal in Manhattan (entworfen von Stanford White zur Erinnerung an die Französische Revolution) sind es zu Fuß etw 40 Minuten bis zur Kreuzung First Avenue/42nd Street.
Mein liebstes Foto aus der Zeit in NYC – drohende Wolken über dem East River
Da sind sie schon, die Hunderte Staatsflaggen im Bogen vor dem UNO-Sekretariat. Ich erinnere mich an eine unvergeßliche Szene auf einer grünen Bank an der First Avenue: zwei Schulmädchen, adrett gekleidet, denen man die Verschleppung ihrer Urahnen aus Afrika an der Hautfarbe und der Haartracht auf den ersten Blick ansah, übten mit der Mama die Zuordnung von Flagge und Staatsnamen.
Bänke mit Tischen !!!
Mama gestattete mir die Teilnahme an der lustigen Szene und die beiden etwa 10jährigen Mädchen erklärten mir den Sinn der Übung: Sie waren gut in der Schule und die Lehrerin hatte ihnen den Besuch des Gymnasiums und das Studium der Politikwissenschaft an der NYU empfohlen. Man könne nicht früh genug mit dem Erwerb des nötigen Wissens beginnen, meinte die Frau Mama. Studium der Flaggen, Geographie der UN-Mitgliedsstaaten und auch Elementarkenntisse über die Struktur der UNO-Familie gehören dazu.
Das Jahr 1984
Ich frage mich – und nicht nur ich – was haben Sie denn in den heiligen Fluren der Hochschuleinrichtungen in Hamburg und London mit Ihrer kostbaren Zeit angefangen – „internationale Beziehungen“ ist keine Plakette, die man sich zu Wahlzeiten um den Hals hängt ! Harte Arbeit, gnadenlos zu sich selbst, mehr Zeit verbringen in den Bibliotheken als in den Bars – Konsequenz bis zum Ende, auch einschl. erfolgreiches Abschließen von Prüfungen – vermutlich alles Fremdworte für jene, die „vom Trampolin kommt“ und in jede Pfütze trampelt! Frau Baerbock, man müsste sie auf jene Bank vor der UNO setzen – vier Jahre büffeln und dann prüfen – solange die Zeit Ihrer geträumten Kanzlerschaft dauern könnte.
PS. Ich freue mich auf den heutigen Abend (Freitag, d. 27. August 2021), da ist Gelegenheit bei Sender Servus TV nach den Urlaubswochen endlich wieder den seriösen Kolumnisten Jan Fleischhauer zu erleben, der ruhig und sachlich, sehr korrekt, die neuesten Fehltritte und Fettnäpfchen-Kontakte der Annalena Baerbock präsentieren wird.
Dr. phil. habil. (Philosophie und Politikwissenschaft mit ordentlichen Abschlüssen) Dieter Weigert, Berlin Prenzlauer Berg
Ob die Damen mit diesem Bild etwa anfangen können?
Oder mit dieser Abbildung:
DUISBURG !!!
Soweit also meine Gedankenwelt vor der Zusammenzimmerung der AMPEL. Aber: Es ist schlimmer geworden, als ich befürchtete. Das dünne Licht, das aus den strategischen Hinterzimmern des Baerbock-Zirkels dringt, lässt uns Nicht-Eingeweihte jedoch ein Thema erkennen: den Leuten fehlt jde Qualität zum Regieren !!!!
Auch hier eine Vorausschau in meinen Blogs:
In meinen Blogs des letzten Monats ließ ich mich zu kritischen Bemerkungen über Kanzlerkandidatin Annalena Baerbocks leichtfertigem Umgang mit ihren „Studienabschlüssen“ in Hamburg und London hinreißen. Nicht dass ich mich heute davon distanzieren möchte – mitnichten !
Annalenas Idol – der schießwütige Prinz Louis Ferdinand, am ersten Tag der Schlacht der Preußen gegen Napoleons Truppen „gefallen“
Auch schon bedenkenlos im Visier unserer grünen Geopolitiker
Aber da stieß ich auf einen Beitrag in der respektierlichen Frankfurter Allgemeinen vom 26. Mai 2013 unter dem Titel: „Ein Makel im Lebenslauf. Deutsche Spitzenpolitiker verschleiern ihre Studienabbrüche“, verfasst von Markus Wehner.
Da taucht der grüne Schatten, die Trampolin-Springerin, die schießwütige Ministerin wieder auf – ihr Name wird nicht genannt, denn damals, 2013, war sie noch nicht ins Visier der Journalisten der FAZ geraten, aber der ihres Mentors in außenpolitischen Fragen Omnid Nouripour, der aus einer sehr betuchten (die Eltern konnten es sich leisten, dem Sohn eine Eigentumswohnung im stinkreichen Frankfurt/Main zu schenken !) aus dem IRAN stammenden Akademikerfamilie stammte. Übrigens: Ein Italiener denkt beim Wort TRAMPOLIN nicht sofort an Sport, sondern an das Verb trampolare (auf stelzen gehen) oder an il trampolino (Sprungbrett) – was doch dem Charakter der grünen Beziehung Baerbock – Nouripour sehr nahekommt !
Zum Studienabbruch befragt, erklärte Nouripour dem FAZ-Journalisten:
Die Fakten aus dem offiziellen Bundestags-Lebenslauf: Das Akademiker-Söhnchen durfte ohne pekuniäre Sorgen acht volle Jahre (OHNE den ABSCHLUSS auch nur in einem der sechs Fächer zu erreichen) an der Johannes-Gutenberg-Universität Mainz die wundersame Kombination der Fächer Deutsche Philologie, Politikwissenschaft, Philosophie, Soziologie, Volkswirtschaftslehre und Rechtswissenschaft studieren. Diese schillernde Politiker-Persönlichkeit ist seit dem Jahre 2013 außenpolitischer Sprecher der Fraktion der Grünen im Deutschen Bundestag und Obmann seiner Partei im Auswärtigen Ausschuss.
Omnid Nouripour
Bevor ich weiterschreibe – Können Sie verstehen, dass mein Vertrauen in das Verantwortungsbewusstsein, die Arbeitsdisziplin, das Bildungsniveau von Bundestagsabgeordneten nach der Beschäftigung mit den Biographien der grünen Volksvertreter Baerbock und Nouripour auf dem Nullpunkt angelangt ist?
Mein Gefühl des Unwohlseins verlässt mich nicht mehr – dieser Politiker sitzt an den Schalthebeln der Macht, er entscheidet wenn es um Gegenwart und Zukunft Afghanistans geht, um die Zukunft der afghanischen Kinder, wem unsere Steuermillionen zufließen werden. Wem gehört wohl seine Sympathie, wenn wir uns jene zufälligen Fotos aus dem Internet zum Thema Afghanistan ansehen?
Children gather in an area where Afghan National Army special forces soldiers are helping Afghan Local Police members build a checkpoint in Helmand province, Afghanistan, April 3, 2013. The Afghan Local Police was tasked with serving rural areas with limited Afghan National Security Forces presence. (U.S. Marine Corps photo by Sgt. Pete Thibodeau/Released)
SHOPPING in Zeiten des Wohlergehens
Ich zitiere aus Presseerklärungen des Abgeordneten Nouripour der letzten Wochen:
Natürlich muss man jetzt mit den Taliban darüber reden, wie man Leute aus Afghanistan rauskriegt“, sagte Nouripour, „so wie man mit Geiselnehmern redet.“ Mit Geiselnehmern darüber zu sprechen, „wie man andere Geiselnehmer bekämpft“, sei jedoch kompletter Wahnsinn. Durch eine solche Herangehensweise würden die Taliban aufgewertet, und es werde ein Zeichen in die Welt gesendet, „dass es schon okay ist, wenn Milizen einfach eine Verfassung überrollen“.
„Wir können nicht mit den Taliban kooperieren, um ISIS zu bekämpfen, wir können auch nicht mit denen darüber reden, wie wir die Zahl aus Afghanistan fliehender Menschen gering halten oder denen Geld für Entwicklungshilfe geben – als wären die Taliban an der Entwicklung Afghanistans interessiert“, sagte der Grünen-Politiker.
Für derartige Situationen gebe es ein „klassisches Drehbuch“, das sei jedoch „anscheinend irgendwo zwischen Washington und Berlin verloren gegangen“. Wenn eine Miliz einfach eine legitime Regierung und eine Verfassung überrolle, gelte als Erstes, dass man sie nicht anerkennt. „Die Art und Weise in der jetzt anscheinend Kooperationen laufen sollen, ist das Gegenteil davon“, beklagte Nouripour.
„Als Zweites spricht man mit der legitimen Regierung. Das hat bisher niemand gemacht. Als Drittes denkt man über Sanktionen oder andere Druckmittel nach. Nichts davon passiert gerade.“
Kanada habe schnell erklärt, die Taliban als Regierung Afghanistans nicht anzuerkennen, und alles spreche dafür, dass das richtig ist. „Doch nichts dergleichen ist bisher von der Bundesregierung erfolgt.“
„Die ganze Situation wäre vermeidbar gewesen, hätte man rechtzeitig gehandelt.“ Jetzt müsse man alles dafür tun, um deutsche Staatsbürger, Ortskräfte und andere Schutzbedürftige aus Afghanistan rauszuholen. „Die Bundesregierung hat uns in eine verheerend schwache Position gebracht und es damit versäumt, Schaden vom deutschen Volk abzuwenden“, so Nouripour.
Die Blütenlese lässt eindeutig erkennen, dass Volksvertreter Nouripour nicht die armen zum Straßenbau mißbrauchten Kinder Afghanistans vor Augen hat, sondern die arroganten, verwöhnten Luxus-Mädchen in der Shopping-Mall. Für die Schubkarren-Kinder würden weder er noch Frau Baerbock eine Hand rühren, um sie nach Deutschland zu bringen – die Mädchen mit Frau Mutter jedoch saßen sicherlich schon in einem der ersten durch das Auswärtige Amt gecharterten Flugzeuge aus Kabul.
Für mich ist das erschreckende Fazit dieser Sätze Nouripours – damals außenpolitischer Sprecher der Grünen-Fraktion in unserer höchsten parlamentarischen Vertretung !!!! und heute Parteivorsitzender der Grünen – er lässt jede strategische Orientierung vermissen. Es geht ihm nur um Tagespolitik, um Taktik, um Wählerstimmen, um Populismus. Es ist eine Verhöhnung des afghanischen Volkes, wenn er das korrupte Regime in Kabul der letzten zwanzig Jahre zu einer „legitimen Regierung“ schönfärbt, wenn er schon jetzt über Sanktionen und Druckmittel nachdenkt, damit jene Madame und ihre Mädchen wieder zurückkehren können in ihr Luxus-Ambiente. Spürt er nicht das unterirdische Grollen der afghanischen Berge, denen jenseits aller Ideologien das Wohl des Vaterlandes höher steht als das kurzzeitige gute Leben der Quislinge im Ausland? Wie weit sind die deutschen Eliten doch entfernt von der Wirklichkeit der Lebensbedingungen der Völer außerhalb Europas. Wenn Herr Nouripour und seine Schülerin Annalena sich die Mühe machten, langfristige Lösungen, wirkliche STRATEGIEN für die deutsche Außenpolitik, Wirtschaftpolitik, Kulturpolitik gegenüber dem neuen Afghanistan zu suchen , würden sie die Geschichtsbücher wälzen – und Überraschendes finden. Denn in der Geschichte liegt vieles verborgen, was verarbeitet werden sollte, um die Gegenwart zu verstehen und die Zukunft langfristig gestalten zu können. Ich empfehle dem Sohn des historisch bedeutenden persischen Volkes, des Nachgbarn jenes geschundenen Afghanistan, das Studium deutscher Lexika aus dem 19. Jahrhundert:
Allgemeines deutsches Volks-Conversations-Lexikon und Fremdwörterbuch, Erster Band, Hamburg 1845, S. 67/68, „Die große kabulistische (dem Herrscher Kabuls unterstellte – D.W.) Armee welche wie im Triumph in Afghanistan eingezogen war, mußte im Anfange des Jahres 1842 als vernichtet betrachtet werden, denn nur wenige Offiziere, Weiber und Kinder waren dem Untergange entronnen, oder in Gefangenschaft gerathen. So endigte ein mit Ungerechtigkeit begonnener Krieg, dessen gerechte Folgen in dem Afghanen von Neuem das Gefühl der Unabhängigkeit geweckt hat. In seinem Freiheitskampfe hat der Afghane verkündet, daß er weder englischer, noch russischer Unterthan sein, sondern frei bleiben will, wie seine Väter.“
Wie aktuell ! Sind unsere Grünen-Ikonen bereit für die historische Wahrheit? Ich erinnere an legendäre Hinauswürfe von USA-Truppen seit 1945: China 1949, Kuba 1960, Vietnam 1973, Iran 1979. Ich glaube nicht, dass Annalena Baerbock und Omnid Nouripour überhaupt verstehen, was diese Jahreszahlen für die Menschen in Kabul und in aller Welt bedeuten, die gestern durch Leuchtfeuer-Salven aus Kalaschnikows den Himmel erhellten.
Ich kann mir sehr gut vorstellen, welche Angst-Träume diese Nouripour und Komplizen plagen – werden sie das nächste EXAMEN betehen ? Nicht an irgendwelchen Hochschulen, wo man Profesoren bestechen kann und wo einem der Kumpel des Ex-Ministers GUTTENBERG die nötige Schrift zusammenklebt. Nein, ich denke und hoffe, dass ihnen die Furcht vor der WUT des frierenden und hungernden Bürgers im nächsten Winter den Schlaf rauben wird !
in Frankreich hieß es einmal: Ah! ca ira, ca ira/ Les aristocrates à la lanterne/ Ah! ca ira, ca ira/ Les aristocrates on les pendra !
Dr. Dieter Weigert, Berlin Prenzlauer Berg, (in – jugendlichen – 8 Jahren eine ordentliche Tischlerlehre mit erfolgreicher Gesellenprüfung plus Studium der Philosophie und Germanistik mit sehr guten Prüfungsergebnissen abgeschlossen – anschließend ohne Plagiat auch Dr. phil. habil)
Nun könnte man meinen, dass ein Leitungsteam ohne besondere intellektuelle Fähigkeiten doch über Mitarbeiter verfügt, die zur Analyse und zum Verständnis der Denkweisen der internationalen Partner fähig sind. Ob sie sich mit jenem Aufsatz des chinesischen Präsidenten Xi Jinping aus dem Jahre 2014 schon beschäftigt haben? (Nachzulesen auf Deutsch in: Xi Jinping, China regieren, Peking 2014, S. 298-300. Falls die Biblothek des Auswärtigen Amtes diese Publikation nicht vorrätig hat, ist das chinesische Kulturzentrum in der Klingelhöfer Straße sicherlich bereit auszuhelfen)
Wenn ja, können sie sich dem Irrsinn der Drohgebärden der Annalena u.Co. entgegenstellen?
Außenministerin warnte ChinaPeking bestellt nach Kritik von Baerbock deutsche Botschafterin ein
Baerbock hatte China ermahnt, im Taiwan-Konflikt nicht zu eskalieren. Als Antwort wurde die deutsche Botschafterin ins chinesische Außenministerium zitiert.
Annalena Baerbock spricht zum Thema transatlantische Beziehungen zu Studierenden der „New School“.FOTO: DPA/BRITTA PEDERSEN
Wegen kritischer Äußerungen von Bundesaußenministerin Annalena Baerbock (Grüne) hat China die deutsche Botschafterin in Peking, Patricia Flor, einbestellt. Flor schrieb am Dienstag nach dem Gespräch im chinesischen Außenministerium beim Kurznachrichtendienst Twitter: „Freimütige Aussprache heute. In meinem Treffen mit Vizeaußenminister Deng Li habe ich betont: Deutschland steht zur Ein-China-Politik“.
„Die Androhung militärischer Gewalt ist unter allen Umständen unannehmbar, wie von Außenministerin Baerbock betont“, betonte Flor weiter in ihrem Tweet. Annalena Baerbock hatte im Konflikt um Taiwan allgemein zur Deeskalation aufgerufen.
Baerbock kritisiert China scharf – Chinesisches Außenministerium spricht von „falschen Kommentaren“
Stand: 04.08.2022 | Lesedauer: 3 Minuten
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Allen Warnungen aus Peking zum Trotz trifft sich die Vorsitzende des US-Repräsentantenhauses, Nancy Pelosi, in Taipeh mit der taiwanischen Präsidentin Tsai Ing-wen. China betrachtet Taiwan lediglich als abtrünnige Provinz und begann als Reaktion weitreichende Manöver rund um die Insel.
Außenministerin Baerbock hat China von New York aus vor einem Überfall auf Taiwan gewarnt. Peking reagierte prompt mit einem offiziellen Protest und sprach von „falschen Kommentaren“. Das hielt Baerbock nicht davon ab, noch einmal nachzulegen.
Bundesaußenministerin Annalena Baerbock hat mit scharfer Kritik an Chinas Drohgebärden gegenüber Taiwan die Führung in Peking gegen sich aufgebracht. Der Abteilungsleiter für Europa im chinesischen Außenministerium, Wang Lutong, protestierte am Dienstag offiziell bei der neuen deutschen Botschafterin in Peking, Patricia Flor. Er sprach von „falschen Kommentaren“ Baerbocks, wie aus einem Tweet des hohen chinesischen Diplomaten hervorging. Die Taiwan-Frage sei eine „innere Angelegenheit Chinas“.
Baerbock war am Montag nach New York gereist, um dort an der Konferenz zur Überprüfung des Atomwaffensperrvertrags teilzunehmen. Nach ihrer Ankunft hatte sie gesagt: „Wir akzeptieren nicht, wenn das internationale Recht gebrochen wird und ein größerer Nachbar völkerrechtswidrig seinen kleineren Nachbarn überfällt – und das gilt natürlich auch für China.“
Am Dienstag legte Baerbock in einer Rede zu den transatlantischen Beziehungen an einer New Yorker Hochschule noch einmal nach. „Wir haben schmerzhaft in den letzten Monaten seit dem 24. Februar gelernt, dass aggressive Rhetorik zu gefährlichem Handeln führen kann“, sagte sie.
Bundesaußenministerin Annalena Baerbock bei einem Treffen der Stockholm-Initiative am Dienstag in New YorkQuelle: dpa/Britta Pedersen
„Chinas Äußerungen mit Blick auf Taiwan haben ernsthafte Fragen aufgeworfen.“ Baerbock fügte hinzu: „Es kann nicht in unserem Interesse sein, wenn China zusätzlich noch ausufernde wirtschaftliche Abhängigkeiten in der Region kreiert.“
Pelosi zu Besuch in Taiwan
Kurz vor den Äußerungen Baerbocks am Dienstag war die US-Spitzenpolitikerin Nancy Pelosi zu einem Besuch in Taiwan gelandet. Der Aufenthalt der Vorsitzenden des US-Repräsentantenhauses ist für die demokratische Inselrepublik der ranghöchste Besuch aus den Vereinigten Staaten seit einem Vierteljahrhundert.
US-Spitzenpolitikerin Nancy Pelosi mit dem taiwanesischen Politiker Tsai Chi-changQuelle: REUTERS
Angesichts dieser unkritischen Berichte der deutschen Medien ist eine Hoffnung auf Realismus in der deutschen Politik gegenüber China illusorisch. Das aber bedeutet, da die blauen Ameisen unser stolzes Germany schon überrannt haben, wir beim nächsten geopolitischen Konflkt wegen Taiwan nicht nur im Winter frieren und stinken werden (Mangel an russischem Heizgas und Heißwasser) , sondern auch nackt und ohne Handy existieren müssen – wegen Rückschlag der Sanktionen gegen die Ameisen!
Kann sich jeder ausmalen !! Frohe Weihnachten an die Damen Annalena und Ricarda!
The Economist 16th April 2022 mit Original-Bildunterschrift
Die Weltgeschichte bewegt sich in Wellen – abgetan vor Jahrzehnten als lächerliche These eines verstaubten Historikers – heute so aktuell wie nie zuvor! Auch der in London produzierte ECONOMIST kommt nicht umhin, unterschwellig dieses NARRATIV aus der Mottenkiste herauszukramen.
Das Selbstverständnis des Magazins:
Independent, rigorous and open
The Economist Group pursues progress for individuals, organisations and the world. A leader in analysis, intelligence and influence, we combine local insight with global expertise to advise and inform millions. Our reporting, products and services build the capability to navigate the present and prepare for the future, and reflect our commitment to excellence and independent thought.
Britische, italienische, asiatische Unternehmensgruppen steuern den Kurs des ECONOMIST. Was kann man erwarten? Eine gründliche Suche nach Untiefen, Sandbänken, Sturmzentren im Ozean von Weltwirtschaft und Weltpolitik von morgen und übermorgen?
Außen CHINA, innen die geopolitischen Ängste von Agnelli & Co
Man nähert sich der geopolitischen Wirklichkeit! Die Ausgabe des ECONOMIST vom 16. April verspricht mit dem Titelbild China, zieht den Leser des Magazins auf den inneren Seiten aber doch tiefer in die Gefühlswelt des unsicher schwankenden Börsianers von London, Mailand und Frankfurt.
Da ist sie – die neue Welle der Weltgeschichte – allmählich, aber doch seismisch spürbar die Abkehr bedeutender Gesellschaften und Staaten Asiens, Afrikas, Lateinamerikas vom bisher so dominanten Riesen USA. Politische Erdbebenforscher der Denkfabriken des Westens spürten mit dem erfolgreichen Eingeifen des russischen Militär im syrischen Bürgerkrieg auf der Seite der legitimen Regierung in Damaskus den Beginn einer geopoliischen Wende, sozusagen am Meeresboden das Entstehen einer neuen Welle – die nach 1990 so verlachte, verspottete „Regionalmacht“ Moskau zeigte ihre Zähne. Ein Jahrzehnt später ist hinter den Beschimpfungen und Schmähungen des russischen Präsidenten aus Washington, London etc. die Ohnmacht zu spüren: was haben die militärischen Einsätze in Afghanistan, im Irak, in Afrika, was haben die lauthals so gepriesenen Instrumente der Sanktionen, Geheimdienst-Operationen, Medien-Fakes gebracht außen milliardenschweren Kosten? Man berauscht sich publikumswirksam an UNO-Abstimmungen, sucht aber fieberhaft in den politologischen Zirkeln nach neuen Wegen und Auswegen. Daher die Empfehlun an alle Freunde und Kollegen – studiert die neueste Ausgabe des ECONOMIST !!! Lest zwischen den Zeilen, welche Sorgen sich Agnelli angesichts der neuen Welle der Weltgeschichte macht!
Man spürt,sie denken schon über die Ukraine,über den Verlust ihrer ASOW-Banden hinaus. Sie suchen nach Wegen, wie sie ohne Gesichtsverlust in der POST-Ukraine-Periode die Gipfeltreffen mit PUTIN organisieren können. Man möchte ihnen Erfolg wünschen – als Lektüre für Nostalgiker: Ostrowskis „Wie der Stahl gehärtet wurde“ aus den 30er Jahren des 20. Jahrhunderts.
Mit solidarischen Grüßen aus Berlin Prenzlauer Berg
Unsere grüne (gemischt aus blau mit gelb !) Frau Ministerin – wofür? Krieg, Feminismus oder außenpolitische Verweigerung) – legt sich mit der Volksrepublik CHINA an. Mutig für eine, die „aus dem Völkerrecht kommt“, keinen ordentlichen Abschluss hat und gute Noten plus Disziplin vielleicht nur aus dem Trampolinspringen kennt.
Ob sie China und seine Geschichte wirklich kennt? Man muss es stark bezweifeln. Um ihr und ihresgleichen „auf die Sprünge zu helfen“, etwas Nachhilfe – unbezahlt: ein Blog, den ich vor Jahren, noch vor der CORONA-Pandemie, veröffentlicht habe und zu dem ich aktuelle Ergänzungen anfüge!
Meister SUN ZI
Ein Jugendtraum, seine Erfüllung Jahrzehnte aufgeschoben, klopft nun ans Fenster – das legendäre Port Arthur werde ich in wenigen Wochen betreten. Meine jüngeren Freunde und Gesprächspartner mögen mir den intellektuellen Überfall verzeihen, für sie erscheint dieser Ort in China (wie auch die Seeschlacht von Tsushima) so weit weg, die historische Periode der brutalen neuzeitlichen Kriege um dieses Felsennest am Gelben Meer lässt keine Saite in ihrer Gefühlswelt erzittern. Über einhundert Jahre sind vergangen, seit sich die Kaiser von Russland, Japan und China den wirtschaftlichen und weltpolitischen Einfluss im „Fernen Osten“ (in europäischer Sicht), auf uraltem chinesischen Kulturboden militärisch streitig machten und den Ortsnamen Port Arthur in die Schlagzeilen der Telegraphenmeldungen und Zeitungen brachten.
Der Name des Festungsortes war zwar englisch, wurde aber durch die russischen Eroberer genutzt – vielleicht um die zivilisierende, globalisierende Mission der Ausländer in China zu unterstreichen. Was uns revolutionsbewusste Jugendliche vor Jahrzehnten beim Hören der Namen Port Arthur, Tsushima und Kreuzer Warjag bewegte, waren die Strahlen der Morgensonne, die uns aus jenen blutigen Szenen der Weltgeschichte um 1904/05 entgegen leuchteten: In den glühenden Augen der Helden Lenin, Mao und Che Guevara lasen wir die geschichtliche Wahrheit, dass gerade die epochale Niederlage der russischen Flotte und des russischen Heeres gegen die junge aufstrebende asiatische Nation Japan die erste russische Revolution von 1905 entstehen ließ. Russen, Türken, Mexikaner, Chinesen wurden aus Objekten, aus Schachfiguren der Großmächte zu historischen Akteuren. Der Hegelsche Weltgeist, den wir begeistert studierten, suggerierte die Symbolkraft des Namens Port Arthur (also: Niederlage des russischen Zarenreiches = Asche, aus der die Oktoberrevolution entspringt) für die globale Revolution des 20. Jahrhunderts.
Die ersten Boote der Kriegsmarine der VR China – heute Museum in Qingdao
Die Hegelsche Dialektik ließ uns auch verstehen, wie sich die blutige Tradition des japanischen Faschismus, aus den Siegen gegen China und Russland vor über einhundert Jahren erwachsen, zum Sprengstoff für revolutionäre Bewegungen in Asien verwandelte.
Nun aber zu unserem Port Arthur zurück: in der nunmehrigen nordostchinesischen Hafenmetropole DALIAN finden sich heute Spuren jener Tage. Die meisten europäischen gedruckten Reiseführer ignorieren geflissentlich diese Fakten und Fotos. Ich fand glücklicherweise den Rowohlt-Verlag auch hier auf der Seite der Revolutionäre: vor über zwanzig Jahren hatten die Lektoren den Bielefelder Autoren Hartwig Bögeholz entdeckt und seine China-Impressionen in der Reihe „Anders reisen“ im Jahre 1997 publiziert. S. 184 ff: Ein Genuss !!!
Downtown DALIAN heute
nd dessen Eindrücke über Port Arthur-Dalian-Lüshun sollte man auf die Reise mitnehmen – was ich tun werde.
Vor allem werde ich die Chinesen fragen, was aus ihrem Traum, Dalian zu einem zweiten Hongkong werden zu lassen, geworden ist.
Bei den Erinnerungen an die VOR-CORONA-ZEIT schleicht sich vor mein inneres Auge jene Reise nach Nordostchina im Jahre 2019. Damals wollte mich einstimmen mit leichter Lektüre: Die schöne Li, das Perlenhemd, die törichte Buhle und natürlich I GING – das Buch der Wandlungen!
Auch das bot sich an
Leicht und flüssig die Erzählungen, die Moral locker dahingesprochen wie bei den Fabeln La Fontaines: Ein Jüngling auf dem Wege zur kaiserlichen Beamtenprüfung in der Hauptstadt, also dem sicheren Sprungbrett zur Karriere, wird von einem Mädchen und ihrer erfahrenen Kupplerin um seine Reisekasse geprellt. Sie gefällt ihm, er verfällt ihr mit Kasse und allen Reiseplänen, Familienpflichten und Verantwortung gegenüber den alten Eltern. Dieses Thema mehrfach variiert, auch ein Greis mit einigem Reichtum verfällt den Reizen des Mädchens („Die Kleine Nai“). Die Schönen haben erregende Namen – die schöne Li, die schöne Tu, Duftwolke und Morgenröte. Selbst der reiche Buchhändler Tschang „in seiner imposanten Fülle“ im gelben Rock eines Mandarins lässt sich von den körperlichen Vorzügen der „Pfirsichblüte“ und „Nephritwolke“ vom rechten Weg, von der Erfüllung seiner Pflichten abbringen – hat aber Glück, wird begnadigt und landet nicht in der Gosse. Ich glaubte schon auf dem rechten literarischen Weg zu sein – doch dann wurde es philosophisch. Zum Nachtisch hatte ich „I ging“, das „Buch der Wandlungen“, zurechtgelegt.
Aber – unter der Überschrift „Mong – die Jugendtorheit“ fand ich zu meinem Erstaunen fünf tausend Jahre alte Rezepte, wie diesen Verirrungen der Jünglinge begegnet werden sollte: ein Zeichen aus 13 Strichen, beginnend mit dem oberen Querstrich, angeschlossen die beiden oberen kleinen Längsstriche. Und nach dem mittleren horizontalen Teilungsstrich eine Gruppe verbundener Striche, die ein Tier darstellen könnte – ein Rückgrat, ein Schwanz und nach links vier Füße! Also ein Haustier, ein Hausschwein! Was hat das Hausschwein mit den Torheiten des Jünglings zu schaffen?
Die chinesische Schrift hat ihre Ordnungsprinzipien – keine Willkür in der Reihenfolge der Striche, keine Willkür in der Richtung, wie der Pinsel oder Kugelschreiber die Striche aufs Papier bringt. Also auch keine Willkür in der Deutung der vielfachen Verwendung des Tier-Zeichens mit seinen nur sieben Strichen:
Das moderne Wörterbuch erklärt die Silbe als meng, in unseren Breiten ausgesprochen MANG, im zeitgenössischen Chinesischen je nach Bedeutung in der ersten, zweiten oder dritten Aussprachegruppe. Das Hausschwein geht in seiner bildlichen Gestalt verloren, aber das Zeichen erhält vielfache Interpretationsvarianten! Zu unserer Überraschung gehen aber die Bedeutungen nicht allzusehr auseinander – und haben alle einen interessanten Bezug zu unserem Jüngling und seinen Irrungen – hier nur einige Beispiele: Genie, hintergehen, beschwindeln, betrügen, Kopf verlieren, benommen, bewusstlos, Elefant – in Zusammensetzungen: Betäubungsmittel, Schlaftrunk, verhüllen, verkleiden, Halbschlaf, Sand in die Augen streuen, dunstig, neblig, schummeln.
Nun stecke ich fest im Philosophischen, erinnere mich an meine Jugendlektüre – wie bei Balzac und Dumas der französische Jüngling aus der Provinz wie einst Bonaparte sein Glück in Paris macht – im Gegensatz zum törichten und sinnlich anfälligen Chinesen lässt er sich nicht ablenken auf dem Weg zu Ruhm, Reichtum und Ehre.
Im Gespräch mit einem chinesischen Freund aber kam gestern die Ernüchterung! Er gab zu bedenken, ob nicht die heutigen europäischen jungen Männer bei der Lektüre der Erzählungen von Balzac und Dumas die Rationalität und Strategie zur Maxime machten, aber das Risiko auf dem Wege nach oben, auf dem Wege in die weite Welt scheuten.
Er meinte, dass manche Berater chinesischer Politiker und Wirtschaftslenker von heute im stillen Kämmerlein munkeln, dass sich westliche Minister, Präsidenten, Konzernbosse immer noch vom Image jener Figuren aus den chinesischen Novellen und Kurzgeschichten leiten lassen, wenn sie zögerlich, halbherzig, zaudernd auf die verlockenden Angebote zur langfristigen Zusammenarbeit reagieren.
Zurück zur Lektüre – nach dem törichten Jüngling nun zu drei Mädchen und drei Wüstlungen – wobei ich bei Robert van Gulik angelangt wäre.
CHINA in der Tang-Periode, also in den Jahren 630 bis 700 unserer Zeitrechnung. Eine scheinbar leicht aufzulösende Kriminalgeschichte – drei sehr junge Mädchen, davon ein Zwillingspaar, und drei ältere Wüstlinge. Zwei der drei Herren werden in schneller Folge ermordet, der ermittelnde Richter, gleichzeitig Kriminaldirektor der Stadt, erkennt, dass die Aufklärung der zusammenhängenden Fälle in der Vergangenheit der Mädchen und der drei Herren beginnen muss. Die einfache Rechnung – jeder Wüstling hatte eines der Mädchen gekauft und brutal misshandelt, dass sich nun rächt – geht nicht auf! Obwohl ich gern anknüpfen würde an den vorigen Geschichten vom schönen Mädchen und dem törichten Jüngling aus dem kaiserlichen China,
Robert van Gulik
verlangt die Redlichkeit vom Schreiber den Bruch und die Offenlegung der nunmehrigen Quelle: mehr als ein Dutzend Bände von Kriminalerzählungen, erschienen erstmals zwischen 1950 und 1968 in englisch, niederländisch und japanisch aus der Feder des niederländischen Diplomaten, Historikers, Sinologen, Musikers und Zeichners Robert van Gulik (1910 – 1967).
Alle Handlungsfäden der sehr unterschiedlichen Geschichten, angesiedelt in verschiedenen Regionen und Städten des Kaiserreiches, laufen zusammen in einer Person, des Richters Di (englisch Dee), seiner Familie und einer kleinen Gruppe von Mitarbeitern Es sind nun nicht mehr die Erzählstile der verschiedenen chinesischen Autoren, die wundersame Verknüpfung von Schicksalen junger Menschen in den Jahrhunderten des Reiches der Mitte, die uns beeindrucken, sondern hier versucht uns erfolgreich ein europäischer Autor, Kenner der Materie durch Spannung, Details aus der Tätigkeit von Polizei, Verwaltung, Militär, durch die Offenlegung psychologischer Strukturen, Denkweisen, Tiefen der Motivationen von Händlern, Beamten, Kurtisanen, Künstler, Studenten, Krimineller das innere Wesen Chinas nahezubringen. Man spürt in jeder Zeile, in jeder Zeichnung die Liebe des Autoren zu diesen Menschen, das Mitgefühl in einer Zeit der Kriege, Bürgerkriege, der Hungersnöte und des politischen Terrors. Doch zurück zu jenen drei Mädchen und ihren Schicksalen – nachzulesen im Erzählband „The Willow Pattern“ (deutsch: „Mord nach Muster“), geschrieben 1964 und in Fortsetzungen zuerst in den Niederlanden veröffentlicht. Die Fabel: ein schon nicht mehr sehr junger Sohn aus dem reichem Hause Mei der kaiserlichen Residenz kauft eine sehr junge Kurtisane aus einem Bordell, macht sie zu seiner Ehefrau, umgibt sie mit Luxus und verschleiert in der „guten Gesellschaft“ ihre Herkunft. Das Mädchen, die nunmehrige Ehefrau, leidet unter der Isolation und Monotonie ihres Daseins, brennt mit einem Mann aus einer anderen Familie (Hoo) der Oberschicht durch, wird im Geheimen zu einer Perle der sexuellen Orgien in der Oberschicht, an der auch ihr bisheriger Ehemann teilhat. Der neue Liebhaber jedoch sucht daneben erotische Abenteuer durch die Verführung junger Mädchen in Komplizenschaft mit einem ebenfalls reichen und amoralischen Nachbarn (Yee), dem die schönen Zwillinge aber zum tödlichen Verhängnis werden. Der reiche Ehemann Mei aber kann trotz der erotischen Zerstreuungen seine Eifersucht nicht beherrschen, überrascht seine Frau mit ihrem Liebhaber im eigenen Hause und bezahlt diese Entdeckung mit dem Leben.
Richter Di schafft es, die Fäden des scheinbar unlösbaren Falles aufzutroddeln und den dritten noch lebenden Wüstling aufs Schafott zu bringen – durch den Nachweis, dass einer der drei Wüstlinge die Mutter der beiden schönen Zwillinge auf dem Gewissen hat und Rache das Motiv der Tötung des dritten Mannes Yee war. Anregung genug, bei van Gulik weiterzulesen – zum Beginn seiner Karriere als Richter in der Provinz und dem Gewinn einer neuen, zusätzlichen Nebenfrau! Eine Liebesgeschichte im alte China !!!
Vier Frauen durfte ein Bezirksrichter im kaiserlichen China haben, sie wohnten im geräumigen Gerichtsgebäude, hatten ihr eigenes abgetrenntes Privatquartier für sich, für die Kinder und Dienstboten. Robert van Gulik, der holländische Sinologe und Diplomat des 20. Jahrhunderts, hatte en passant in dem Band „The chinese gold murderers“ (deutsch: „Geisterspuk in Peng-lai“) beschrieben, wie sein berühmter Richter Di bei der Lösung eines Kriminalfalles zu einer zweiten Nebenfrau kam, obwohl er eigentlich mit der Hauptfrau und der ersten Nebenfrau sehr zufrieden war.
… mein liebster GULIK
Das Zeichen für einen Rechtsfall: an
Es ist die erste Station der langen Karriere des Richters, die unruhige Stadt Peng-lai im Norden, an der Grenze zu den Herrschaftsgebieten der Tataren und der Koreaner. Und es ist der fünfte Band der Serie Robert van Guliks über den Richter Di.
Trotz seiner Jugend – er ist 33 Jahre alt – und dem Mangel an taktischen Erfahrungen im Umgang mit den lokalen Autoritäten gelingt es dem Richter in wenigen Tagen, die imperiale Macht zu stabilisieren und – gegründet auf den gesunden Menschenverstand – Vertrauen in seine Person und sein Team zu wecken. Nun muss das Verschwinden einer Person aufgeklärt werden, der frisch verheirateten Frau des Reeders Koo, also einer Person der Oberschicht. Das achte Kapitel des Bandes erzählt im Detail, wie der Reeder dem Gericht die mögliche Entführung oder den möglichen Mord an seiner Ehefrau, einer Tochter aus dem gutem Hause Tsao, mitteilt und damit dem Richter die Aufklärung zur Pflicht macht.
Die Hafenstadt Penglai (蓬 莱 市, pinyin: Pénglái shì) gibt es heute noch, sie liegt westlich des bekannteren Yantai an der Bohai-Bucht in der Provinz Shandong und ist Teil der Großgemeinde Yantai. Vermutlich geht auch heute wie vor Jahrhunderten ein Großteil des chinesischen Seehandels mit Firmen aus beiden koreanischen Staaten über Penglai und Yantai. Diese Umgebung – Seehandel, Schmuggel, Sprach- und Kulturmix, Bandenkriminalität und Prostitution – prägt die Tochter des Literaten und Landbesitzers Tsao – durch ihren Vater vermeintlich auf dem Landgut beschützt.
Die junge Frau aber entgeht nur Tage nach ihrer Hochzeit um wenige Zentimeter einem Mordanschlag, gerät auf der Flucht in die Fänge einer kriminellen Bande, die sie als Prostituierte missbraucht. Nach all diesen brutalen Erlebnissen wird sie von der verängstigten Bordellbesitzerin dem Gericht übergeben – damit wäre der Fall der vermissten Braut aufgeklärt. Aber – die Normen der „guten Gesellschaft“ verbieten die „Rückgabe“ an Ehemann oder Vater – der geschändeten jungen Frau, der „beschädigten Ware“ wird Selbstmord nahegelegt! Für den Weg in ein Kloster fühlt sie sich nicht reif genug – sie sieht keinen Ausweg. Richter Di, ein Vorläufer der aufgeklärten Juristen der Neuzeit, bietet ihr die aus seiner Sicht beste Alternative – eine Nebenfrau in seinem Haushalt, da sie nicht unansehnlich ist, mit seiner ersten, der Hauptfrau vermutlich gut zurechtkommt und ihm – wie gesagt – rechtmäßig vier Frauen zustehen. Robert van Gulik lässt Richter Di in einem anderen Band der Krimi-Serie („The Chinese Nail Murders“) ein happy-end für die junge Frau und auch den geplagten Richter formulieren: „Er reflektierte, dass er wirklich sehr viel Glück mit seinen Frauen hatte. Seine First Lady war eine sehr kultivierte Frau, die älteste Tochter seines besten Freundes. Das gute Verständnis zwischen ihnen war ihm immer eine große Hilfe in Zeiten der beruflichen Anspannung und ihre zwei Söhne waren eine ständige Quelle der Freude. Seine zweite Frau war nicht ganz so gebildet, aber sie sah gut aus, war mit einem gesunden Menschenverstand ausgestattet und führte den großen Haushalt sehr effizient. Die Tochter, die sie ihm geschenkt hatte, besaß denselben ausgeglichenen Charakter. Seine dritte Frau hatte er aus Penglai mitgebracht, seinem ersten Posten.
Nach einigen schrecklichen Erfahrungen war sie von ihrer Familie verlassen worden und der Richter hatte sie als Gesellschafterin seiner First Lady in sein Haus genommen. Die First Lady war von ihr sehr angetan und hatte schon bald dem Richter nahegelegt, sie zu seiner Frau zu machen. Der hatte sich anfangs gesträubt, er wolle ihre Dankbarkeit nicht ausnutzen. Aber als sie ihm ihre Zuneigung zeigte, hatte er nachgegeben – und es nicht bereut. Sie war eine schöne, liebliche junge Frau und es war gut, dass sie nun zu viert Domino spielen konnten.“
Soviel zum Privatleben des Bezirksrichters Di im alten China!
Nach der Veröffentlichung meiner damaligen Geschichte über Richter Dis Nebenfrauen lehnte ich mich zufrieden zurück und wartete auf Kommentare – wie üblich.
Nun aber, da mich das Thema weiter verfolgte, regten sich der Sozialwissenschaftler, der genießende Leser und der Philosoph in mir, ließen mir keine Ruhe und bringen mich heute zur Präzision gewisser Passagen jener Geschichte. Was war geschehen? Ich ertappte mich bei intellektueller Oberflächlichkeit – ich hatte den niederländischen Sinologen, Diplomaten und Romancier Robert van Gulik in seiner Beziehung zur chinesischen Stadt Peng-lai als einzelnes, seltsames und bewundernswertes Wesen dargestellt, keine Minute darauf verwandt, ihn soziologisch aus seiner Zeit und aus jener Region des chinesischen Nordostens zu verstehen. Das Wort ist nun in der Welt, man möge mir verzeihen – aber die Redlichkeit des Autoren verlangt eine Präzisierung. Robert van Gulik, der Holländer, nimmt die Hafenstadt Peng-lai zum Handlungsort der erwähnten Kriminalerzählung „The chinese gold murderers“ (deutsche Version „Gespensterspuk in Pen-lai“) nicht wegen des spannenden Namens, sondern weil er sie kennt – und weil er dort auf holländische Spuren stößt!
Die Stadt selbst taucht unter verschiedenen Namen in den chinesischen Beschreibungen auf: Peng-lai, Dengzhou, Tengchow, Tschi-fu, Tshi-fu, Chefoo, Penglai in unterschiedlichen Beziehungen zum benachbarten Yantai. Auffällig aber die mehrfachen Bezüge zu Firmen und Banken aus den Niederlanden über die Jahrhunderte, die sicherlich dem geübten Auge des Wissenschaftlers und Diplomaten van Gulik bekannt gewesen sein müssten. Holländische Wirtschaftshistoriker und Soziologen weisen nach, dass während der vier Epochen der ökonomischen Aktivitäten des Westens in China vor 1941 (1557-1715, 1715 – 1842, 1842 – 1895 und ab 1895) verstärktes holländisches Auftreten in China vor allem in den beiden Perioden 1715-1842 und nach 1895 mittels Direktinvestitionen zu verzeichnen ist. Für den interessierten Beobachter van Gulik springen ins Auge die Investitionen und das praktische direkte Engagement holländischer Firmen beim Bau von Eisenbahnen und Hafenanlagen.
Einen Höhepunkt bildete der Ausbau der Docks, Wellenbrecher, Hafenanlagen und der Eisenbahnanschlüsse von Yantai und Peng-lai zwischen 1909 und 1923. Die Bauten bestehen noch heute und bilden touristische Attraktionen. Die wichtigste niederländische Reederei Java-China-Japan-Lijn (JCJL) hatte schon im Jahr 1903 in Yantai/Peng-lai eine ihrer strategisch bedeutendsten Agenturen errichtet. Vermutlich kannte van Gulik aus einer Diplomatenzeit auch führende Persönlichkeiten der beiden großen Unternehmen Nederlandsch Syndicaat voor China (Eisenbahnbau) und Nederlandsche Maatschappij voor Havenwerken (Hafenausbau und -anlagen) – und angesichts der engen Zusammenarbeit der holländischen Firmen mit Niederlassungen aus Deutschland und Großbritannien deren ausländische Partner. Soweit ein Versuch, Robert van Gulik in seinen Verflechtungen als Diplomat, Wissenschaftler und Schriftsteller zu erkennen.
Robert van Gulik schrieb während eines Aufenthalts in Beirut im Jahre 1956 die drei Kriminalerzählungen The Headless Corps, The Paper Cat, The Murdered Merchant und veröffentlichte sie 1961 zusammengefasst unter dem Titel „The Chinese Nail Murders“.
Er siedelte die Handlungen an in der fiktiven Bezirkshauptstadt Pei-chow – wie er schreibt – „nahe der Nordgrenze des chinesischen Kaiserreiches“. Im Unterschied zu Peng-lai, der real existiereden Hafenstadt nahe Yantai in der Provinz Shandong, die den Handlungsort eines anderen des Kriminalbandes („The Chinese Gold Murderers“) abgibt, lässt sich eine Stadt Pei-chow (auch unter Verwendung verschiedener Schreibvarianten) nicht nachweisen – weder in der Geschichte noch in der Gegenwart.
Gulik schrieb auf einer Kartenskizze den Namen pei-chow mit den chinesischen Zeichen
Das würde in moderner Schreibweise: Bei-zhou (übersetzt mit Nordland oder Nordprovinz), und in pinyin běi zhōu ( 北 州) heißen.
Liest man gründlich die Erzählungen des Bandes, findet man ausreichend Attribute des chinesischen Nordens – die kalten Steppenwinde, die Sandstürme aus den Wüstens des Nordostens, vermutlich heute die Gebiete der äußeren und inneren Mongolei oder Mandschuriens, die einfache Küche, in deren Mittelpunkt Wild und Fisch standen.
Man findet Verwandtschaftsbeziehungen der Bewohner dieser chinesischen Stadt zu Familien der Tatarenstämme, Hinweise auf Kleidungsstücke wie Turbane und Kapuzen der Tataren.
Liebte Robert van Gulik also besonders den chinesischen Nordosten? Die fiktive Stadt pei-chow lässt die Antwort offen, auch der Biograph Janwillem van de Wetering umgeht diese Frage. Man kann natürlich davon ausgehen, dass Gulik die wissenschaftliche und Reiseliteratur der europäischen Entdecker des 19. Jahrhunderts gekannt hat,
so die Publikation „Entdeckungsreisen in China“ des deutschen Geographen und Geologen Ferdinand von Richthofen – auf dessen Berichte über die Kohlevorkommen in China sich die wilhelminischen Eroberer des „Pachtgebietes“ in Shandong stützten.
In der neuesten Zeit angekommen, sind wir bei den imperialen Widersprüchen und militärischen Konflikten der Großmächte Rußland, Japan, Deutschland – ausgefochten auf chinesischem Boden, dabei das Blut von Chinesen skrupellos vergießend.
Der Traum des Zaren 1904
Mein Jugendtraum, seine Erfüllung Jahrzehnte aufgeschoben, klopft nun ans Fenster – Anfang 2019 ! Das legendäre Port Arthur werde ich in wenigen Wochen betreten. Meine jüngeren Freunde und Gesprächspartner mögen mir den intellektuellen Überfall verzeihen, für sie erscheint dieser Ort in China (wie auch die Seeschlacht von Tsushima) so weit weg, die historische Periode der brutalen neuzeitlichen Kriege um dieses Felsennest am Gelben Meer lässt keine Saite in ihrer Gefühlswelt erzittern. Über einhundert Jahre sind vergangen, seit sich die Kaiser von Russland, Japan und China den wirtschaftlichen und weltpolitischen Einfluss im „Fernen Osten“ (in europäischer Sicht), auf uraltem chinesischen Kulturboden militärisch streitig machten und den Ortsnamen Port Arthur in die Schlagzeilen der Telegraphenmeldungen und Zeitungen brachten.
Der Name des Festungsortes war zwar englisch, wurde aber durch die russischen Eroberer genutzt – vielleicht um die zivilisierende, globalisierende Mission der Ausländer in China zu unterstreichen. Was uns revolutionsbewusste Jugendliche vor Jahrzehnten beim Hören der Namen Port Arthur, Tsushima und Kreuzer Warjag bewegte, waren die Strahlen der Morgensonne, die uns aus jenen blutigen Szenen der Weltgeschichte um 1904/05 entgegen leuchteten: In den glühenden Augen der Helden Lenin, Mao und Che Guevara lasen wir die geschichtliche Wahrheit, dass gerade die epochale Niederlage der russischen Flotte und des russischen Heeres gegen die junge aufstrebende asiatische Nation Japan die erste russische Revolution von 1905 entstehen ließ. Russen, Türken, Mexikaner, Chinesen wurden aus Objekten, aus Schachfiguren der Großmächte zu historischen Akteuren. Der Hegelsche Weltgeist, den wir begeistert studierten, suggerierte die Symbolkraft des Namens Port Arthur (also: Niederlage des russischen Zarenreiches = Asche, aus der die Oktoberrevolution entspringt) für die globale Revolution des 20. Jahrhunderts. Die Hegelsche Dialektik ließ uns auch verstehen, wie sich die blutige Tradition des japanischen Faschismus, aus den Siegen gegen China und Russland vor über einhundert Jahren erwachsen, zum Sprengstoff für revolutionäre Bewegungen in Asien verwandelte.
Nun aber zu unserem Port Arthur zurück: in der nunmehrigen nordostchinesischen Hafenmetropole DALIAN finden sich heute Spuren jener Tage. Die meisten europäischen gedruckten Reiseführer ignorieren geflissentlich diese Fakten und Fotos. Ich fand glücklicherweise den Rowohlt-Verlag auch hier auf der Seite der Revolutionäre: vor über zwanzig Jahren hatten die Lektoren den Bielefelder Autoren Hartwig Bögeholz entdeckt und seine China-Impressionen in der Reihe „Anders reisen“ im Jahre 1997 publiziert. S. 184 ff: Ein Genuss !!! Und dessen Eindrücke über Port Arthur-Danian-Lüshun sollte man auf die Reise mitnehmen – was ich tun werde. Vor allem werde ich die Chinesen fragen, was aus ihrem Traum, Dalian zu einem zweiten Hongkong werden zu lassen, geworden ist.
Dr. Dieter Weigert, Berlin Prenzlauer Berg Sonntag, d. 29. August 2021 (noch mitten in der CORONA-Zeit)
PS. Für diejenigen Leser, die mir seit 2018 treu sind, ist eine Bitte um Verzeihung angebacht – der heutige Beitrag verwendete Passagen und Abbildungen aus blogs früherer Perioden (alles möglich im Rahmen von WordPress). Sollte Ihnen das nicht gefallen – schreiben Sie einen bösen Kommentar! Wer mir nicht glaubt, dass ich 2019 in Qingdao und anderen Städten war – hier eine kleine Auslese der bildlichen Belege – ohne Titel und ohne Kommentar:
Zur Ergänzung für die Herren Röttgen
Kriegstreiber Röttgen
und Nouripour,
und auch für die Trampolineuse ANNABELLA:
Vor 11 Monaten habe ich hier an dieser Stelle geschrieben:
WIDMUNG: Von allen mir bekannten Politikern ist Norbert Röttgen derjenige mit einer solch pathologischen Verachtung für das chinesische Volk und dessen epochemachenden Leistungen der letzten Jahrzehnte, dass ich nicht umhin kann, ihm diese Fotos ohne Text und ohne Kommentar zu widmen. Mit der Hoffnung auf eine Nicht-Wiederwahl zum Vorsitzenden des Auswärtigen Ausschusses des Deutschen Bundestages Dr. Dieter Weigert, Berlin Prenzlauer Berg 29. August 2021
Heute, im Sommer 2022, ist die politische Lage verändert – Norbert Röttgens Partei hat die letzten Bundestagswahlen verloren, also aus der Traum vom Vorsitz des Auswärtigen Ausschusses. Aber dann kam der Krieg und die Schießwütigen haben Oberwasser. Und CHINA ist nun offizieller Hauptfeind Nr. 2 ! Soll die keinen wirklich abschreckende Bundeswehr gegen die Millionenarmee der Volksrepublik China gemeinam mit den USA, Australien etc. antreten? Man möchte diesen Leuten nicht nur zurufen – ab an die Ostfront ! Man muss ihnen entgegenschleudern – ab an die Front nach Fernost ! Da gibt s blutige Nasen – da sind noch Rechnungen offen – seit der Hunnenrede des Kaisers.
Bei den Erinnerungen an die VOR-CORONA-ZEIT schleicht sich vor mein inneres Auge jene Reise nach Nordostchina im Jahre 2019. Damals wollte mich einstimmen mit leichter Lektüre: Die schöne Li, das Perlenhemd, die törichte Buhle und natürlich I GING – das Buch der Wandlungen!
Auch das bot sich an
Leicht und flüssig die Erzählungen, die Moral locker dahingesprochen wie bei den Fabeln La Fontaines: Ein Jüngling auf dem Wege zur kaiserlichen Beamtenprüfung in der Hauptstadt, also dem sicheren Sprungbrett zur Karriere, wird von einem Mädchen und ihrer erfahrenen Kupplerin um seine Reisekasse geprellt. Sie gefällt ihm, er verfällt ihr mit Kasse und allen Reiseplänen, Familienpflichten und Verantwortung gegenüber den alten Eltern. Dieses Thema mehrfach variiert, auch ein Greis mit einigem Reichtum verfällt den Reizen des Mädchens („Die Kleine Nai“). Die Schönen haben erregende Namen – die schöne Li, die schöne Tu, Duftwolke und Morgenröte. Selbst der reiche Buchhändler Tschang „in seiner imposanten Fülle“ im gelben Rock eines Mandarins lässt sich von den körperlichen Vorzügen der „Pfirsichblüte“ und „Nephritwolke“ vom rechten Weg, von der Erfüllung seiner Pflichten abbringen – hat aber Glück, wird begnadigt und landet nicht in der Gosse. Ich glaubte schon auf dem rechten literarischen Weg zu sein – doch dann wurde es philosophisch. Zum Nachtisch hatte ich „I ging“, das „Buch der Wandlungen“, zurechtgelegt.
Aber – unter der Überschrift „Mong – die Jugendtorheit“ fand ich zu meinem Erstaunen fünf tausend Jahre alte Rezepte, wie diesen Verirrungen der Jünglinge begegnet werden sollte: ein Zeichen aus 13 Strichen, beginnend mit dem oberen Querstrich, angeschlossen die beiden oberen kleinen Längsstriche. Und nach dem mittleren horizontalen Teilungsstrich eine Gruppe verbundener Striche, die ein Tier darstellen könnte – ein Rückgrat, ein Schwanz und nach links vier Füße! Also ein Haustier, ein Hausschwein! Was hat das Hausschwein mit den Torheiten des Jünglings zu schaffen?
Die chinesische Schrift hat ihre Ordnungsprinzipien – keine Willkür in der Reihenfolge der Striche, keine Willkür in der Richtung, wie der Pinsel oder Kugelschreiber die Striche aufs Papier bringt. Also auch keine Willkür in der Deutung der vielfachen Verwendung des Tier-Zeichens mit seinen nur sieben Strichen:
Das moderne Wörterbuch erklärt die Silbe als meng, in unseren Breiten ausgesprochen MANG, im zeitgenössischen Chinesischen je nach Bedeutung in der ersten, zweiten oder dritten Aussprachegruppe. Das Hausschwein geht in seiner bildlichen Gestalt verloren, aber das Zeichen erhält vielfache Interpretationsvarianten! Zu unserer Überraschung gehen aber die Bedeutungen nicht allzusehr auseinander – und haben alle einen interessanten Bezug zu unserem Jüngling und seinen Irrungen – hier nur einige Beispiele: Genie, hintergehen, beschwindeln, betrügen, Kopf verlieren, benommen, bewusstlos, Elefant – in Zusammensetzungen: Betäubungsmittel, Schlaftrunk, verhüllen, verkleiden, Halbschlaf, Sand in die Augen streuen, dunstig, neblig, schummeln.
Nun stecke ich fest im Philosophischen, erinnere mich an meine Jugendlektüre – wie bei Balzac und Dumas der französische Jüngling aus der Provinz wie einst Bonaparte sein Glück in Paris macht – im Gegensatz zum törichten und sinnlich anfälligen Chinesen lässt er sich nicht ablenken auf dem Weg zu Ruhm, Reichtum und Ehre.
Im Gespräch mit einem chinesischen Freund aber kam gestern die Ernüchterung! Er gab zu bedenken, ob nicht die heutigen europäischen jungen Männer bei der Lektüre der Erzählungen von Balzac und Dumas die Rationalität und Strategie zur Maxime machten, aber das Risiko auf dem Wege nach oben, auf dem Wege in die weite Welt scheuten.
Er meinte, dass manche Berater chinesischer Politiker und Wirtschaftslenker von heute im stillen Kämmerlein munkeln, dass sich westliche Minister, Präsidenten, Konzernbosse immer noch vom Image jener Figuren aus den chinesischen Novellen und Kurzgeschichten leiten lassen, wenn sie zögerlich, halbherzig, zaudernd auf die verlockenden Angebote zur langfristigen Zusammenarbeit reagieren.
Zurück zur Lektüre – nach dem törichten Jüngling nun zu drei Mädchen und drei Wüstlungen – wobei ich bei Robert van Gulik angelangt wäre.
CHINA in der Tang-Periode, also in den Jahren 630 bis 700 unserer Zeitrechnung. Eine scheinbar leicht aufzulösende Kriminalgeschichte – drei sehr junge Mädchen, davon ein Zwillingspaar, und drei ältere Wüstlinge. Zwei der drei Herren werden in schneller Folge ermordet, der ermittelnde Richter, gleichzeitig Kriminaldirektor der Stadt, erkennt, dass die Aufklärung der zusammenhängenden Fälle in der Vergangenheit der Mädchen und der drei Herren beginnen muss. Die einfache Rechnung – jeder Wüstling hatte eines der Mädchen gekauft und brutal misshandelt, dass sich nun rächt – geht nicht auf! Obwohl ich gern anknüpfen würde an den vorigen Geschichten vom schönen Mädchen und dem törichten Jüngling aus dem kaiserlichen China,
Robert van Gulik
verlangt die Redlichkeit vom Schreiber den Bruch und die Offenlegung der nunmehrigen Quelle: mehr als ein Dutzend Bände von Kriminalerzählungen, erschienen erstmals zwischen 1950 und 1968 in englisch, niederländisch und japanisch aus der Feder des niederländischen Diplomaten, Historikers, Sinologen, Musikers und Zeichners Robert van Gulik (1910 – 1967).
Alle Handlungsfäden der sehr unterschiedlichen Geschichten, angesiedelt in verschiedenen Regionen und Städten des Kaiserreiches, laufen zusammen in einer Person, des Richters Di (englisch Dee), seiner Familie und einer kleinen Gruppe von Mitarbeitern Es sind nun nicht mehr die Erzählstile der verschiedenen chinesischen Autoren, die wundersame Verknüpfung von Schicksalen junger Menschen in den Jahrhunderten des Reiches der Mitte, die uns beeindrucken, sondern hier versucht uns erfolgreich ein europäischer Autor, Kenner der Materie durch Spannung, Details aus der Tätigkeit von Polizei, Verwaltung, Militär, durch die Offenlegung psychologischer Strukturen, Denkweisen, Tiefen der Motivationen von Händlern, Beamten, Kurtisanen, Künstler, Studenten, Krimineller das innere Wesen Chinas nahezubringen. Man spürt in jeder Zeile, in jeder Zeichnung die Liebe des Autoren zu diesen Menschen, das Mitgefühl in einer Zeit der Kriege, Bürgerkriege, der Hungersnöte und des politischen Terrors. Doch zurück zu jenen drei Mädchen und ihren Schicksalen – nachzulesen im Erzählband „The Willow Pattern“ (deutsch: „Mord nach Muster“), geschrieben 1964 und in Fortsetzungen zuerst in den Niederlanden veröffentlicht. Die Fabel: ein schon nicht mehr sehr junger Sohn aus dem reichem Hause Mei der kaiserlichen Residenz kauft eine sehr junge Kurtisane aus einem Bordell, macht sie zu seiner Ehefrau, umgibt sie mit Luxus und verschleiert in der „guten Gesellschaft“ ihre Herkunft. Das Mädchen, die nunmehrige Ehefrau, leidet unter der Isolation und Monotonie ihres Daseins, brennt mit einem Mann aus einer anderen Familie (Hoo) der Oberschicht durch, wird im Geheimen zu einer Perle der sexuellen Orgien in der Oberschicht, an der auch ihr bisheriger Ehemann teilhat. Der neue Liebhaber jedoch sucht daneben erotische Abenteuer durch die Verführung junger Mädchen in Komplizenschaft mit einem ebenfalls reichen und amoralischen Nachbarn (Yee), dem die schönen Zwillinge aber zum tödlichen Verhängnis werden. Der reiche Ehemann Mei aber kann trotz der erotischen Zerstreuungen seine Eifersucht nicht beherrschen, überrascht seine Frau mit ihrem Liebhaber im eigenen Hause und bezahlt diese Entdeckung mit dem Leben.
Richter Di schafft es, die Fäden des scheinbar unlösbaren Falles aufzutroddeln und den dritten noch lebenden Wüstling aufs Schafott zu bringen – durch den Nachweis, dass einer der drei Wüstlinge die Mutter der beiden schönen Zwillinge auf dem Gewissen hat und Rache das Motiv der Tötung des dritten Mannes Yee war. Anregung genug, bei van Gulik weiterzulesen – zum Beginn seiner Karriere als Richter in der Provinz und dem Gewinn einer neuen, zusätzlichen Nebenfrau! Eine Liebesgeschichte im alte China !!!
Vier Frauen durfte ein Bezirksrichter im kaiserlichen China haben, sie wohnten im geräumigen Gerichtsgebäude, hatten ihr eigenes abgetrenntes Privatquartier für sich, für die Kinder und Dienstboten. Robert van Gulik, der holländische Sinologe und Diplomat des 20. Jahrhunderts, hatte en passant in dem Band „The chinese gold murderers“ (deutsch: „Geisterspuk in Peng-lai“) beschrieben, wie sein berühmter Richter Di bei der Lösung eines Kriminalfalles zu einer zweiten Nebenfrau kam, obwohl er eigentlich mit der Hauptfrau und der ersten Nebenfrau sehr zufrieden war.
… mein liebster GULIK
Das Zeichen für einen Rechtsfall: an
Es ist die erste Station der langen Karriere des Richters, die unruhige Stadt Peng-lai im Norden, an der Grenze zu den Herrschaftsgebieten der Tataren und der Koreaner. Und es ist der fünfte Band der Serie Robert van Guliks über den Richter Di.
Trotz seiner Jugend – er ist 33 Jahre alt – und dem Mangel an taktischen Erfahrungen im Umgang mit den lokalen Autoritäten gelingt es dem Richter in wenigen Tagen, die imperiale Macht zu stabilisieren und – gegründet auf den gesunden Menschenverstand – Vertrauen in seine Person und sein Team zu wecken. Nun muss das Verschwinden einer Person aufgeklärt werden, der frisch verheirateten Frau des Reeders Koo, also einer Person der Oberschicht. Das achte Kapitel des Bandes erzählt im Detail, wie der Reeder dem Gericht die mögliche Entführung oder den möglichen Mord an seiner Ehefrau, einer Tochter aus dem gutem Hause Tsao, mitteilt und damit dem Richter die Aufklärung zur Pflicht macht.
Die Hafenstadt Penglai (蓬 莱 市, pinyin: Pénglái shì) gibt es heute noch, sie liegt westlich des bekannteren Yantai an der Bohai-Bucht in der Provinz Shandong und ist Teil der Großgemeinde Yantai. Vermutlich geht auch heute wie vor Jahrhunderten ein Großteil des chinesischen Seehandels mit Firmen aus beiden koreanischen Staaten über Penglai und Yantai. Diese Umgebung – Seehandel, Schmuggel, Sprach- und Kulturmix, Bandenkriminalität und Prostitution – prägt die Tochter des Literaten und Landbesitzers Tsao – durch ihren Vater vermeintlich auf dem Landgut beschützt.
Die junge Frau aber entgeht nur Tage nach ihrer Hochzeit um wenige Zentimeter einem Mordanschlag, gerät auf der Flucht in die Fänge einer kriminellen Bande, die sie als Prostituierte missbraucht. Nach all diesen brutalen Erlebnissen wird sie von der verängstigten Bordellbesitzerin dem Gericht übergeben – damit wäre der Fall der vermissten Braut aufgeklärt. Aber – die Normen der „guten Gesellschaft“ verbieten die „Rückgabe“ an Ehemann oder Vater – der geschändeten jungen Frau, der „beschädigten Ware“ wird Selbstmord nahegelegt! Für den Weg in ein Kloster fühlt sie sich nicht reif genug – sie sieht keinen Ausweg. Richter Di, ein Vorläufer der aufgeklärten Juristen der Neuzeit, bietet ihr die aus seiner Sicht beste Alternative – eine Nebenfrau in seinem Haushalt, da sie nicht unansehnlich ist, mit seiner ersten, der Hauptfrau vermutlich gut zurechtkommt und ihm – wie gesagt – rechtmäßig vier Frauen zustehen. Robert van Gulik lässt Richter Di in einem anderen Band der Krimi-Serie („The Chinese Nail Murders“) ein happy-end für die junge Frau und auch den geplagten Richter formulieren: „Er reflektierte, dass er wirklich sehr viel Glück mit seinen Frauen hatte. Seine First Lady war eine sehr kultivierte Frau, die älteste Tochter seines besten Freundes. Das gute Verständnis zwischen ihnen war ihm immer eine große Hilfe in Zeiten der beruflichen Anspannung und ihre zwei Söhne waren eine ständige Quelle der Freude. Seine zweite Frau war nicht ganz so gebildet, aber sie sah gut aus, war mit einem gesunden Menschenverstand ausgestattet und führte den großen Haushalt sehr effizient. Die Tochter, die sie ihm geschenkt hatte, besaß denselben ausgeglichenen Charakter. Seine dritte Frau hatte er aus Penglai mitgebracht, seinem ersten Posten.
Nach einigen schrecklichen Erfahrungen war sie von ihrer Familie verlassen worden und der Richter hatte sie als Gesellschafterin seiner First Lady in sein Haus genommen. Die First Lady war von ihr sehr angetan und hatte schon bald dem Richter nahegelegt, sie zu seiner Frau zu machen. Der hatte sich anfangs gesträubt, er wolle ihre Dankbarkeit nicht ausnutzen. Aber als sie ihm ihre Zuneigung zeigte, hatte er nachgegeben – und es nicht bereut. Sie war eine schöne, liebliche junge Frau und es war gut, dass sie nun zu viert Domino spielen konnten.“
Soviel zum Privatleben des Bezirksrichters Di im alten China!
Nach der Veröffentlichung meiner damaligen Geschichte über Richter Dis Nebenfrauen lehnte ich mich zufrieden zurück und wartete auf Kommentare – wie üblich.
Nun aber, da mich das Thema weiter verfolgte, regten sich der Sozialwissenschaftler, der genießende Leser und der Philosoph in mir, ließen mir keine Ruhe und bringen mich heute zur Präzision gewisser Passagen jener Geschichte. Was war geschehen? Ich ertappte mich bei intellektueller Oberflächlichkeit – ich hatte den niederländischen Sinologen, Diplomaten und Romancier Robert van Gulik in seiner Beziehung zur chinesischen Stadt Peng-lai als einzelnes, seltsames und bewundernswertes Wesen dargestellt, keine Minute darauf verwandt, ihn soziologisch aus seiner Zeit und aus jener Region des chinesischen Nordostens zu verstehen. Das Wort ist nun in der Welt, man möge mir verzeihen – aber die Redlichkeit des Autoren verlangt eine Präzisierung. Robert van Gulik, der Holländer, nimmt die Hafenstadt Peng-lai zum Handlungsort der erwähnten Kriminalerzählung „The chinese gold murderers“ (deutsche Version „Gespensterspuk in Pen-lai“) nicht wegen des spannenden Namens, sondern weil er sie kennt – und weil er dort auf holländische Spuren stößt!
Die Stadt selbst taucht unter verschiedenen Namen in den chinesischen Beschreibungen auf: Peng-lai, Dengzhou, Tengchow, Tschi-fu, Tshi-fu, Chefoo, Penglai in unterschiedlichen Beziehungen zum benachbarten Yantai. Auffällig aber die mehrfachen Bezüge zu Firmen und Banken aus den Niederlanden über die Jahrhunderte, die sicherlich dem geübten Auge des Wissenschaftlers und Diplomaten van Gulik bekannt gewesen sein müssten. Holländische Wirtschaftshistoriker und Soziologen weisen nach, dass während der vier Epochen der ökonomischen Aktivitäten des Westens in China vor 1941 (1557-1715, 1715 – 1842, 1842 – 1895 und ab 1895) verstärktes holländisches Auftreten in China vor allem in den beiden Perioden 1715-1842 und nach 1895 mittels Direktinvestitionen zu verzeichnen ist. Für den interessierten Beobachter van Gulik springen ins Auge die Investitionen und das praktische direkte Engagement holländischer Firmen beim Bau von Eisenbahnen und Hafenanlagen.
Einen Höhepunkt bildete der Ausbau der Docks, Wellenbrecher, Hafenanlagen und der Eisenbahnanschlüsse von Yantai und Peng-lai zwischen 1909 und 1923. Die Bauten bestehen noch heute und bilden touristische Attraktionen. Die wichtigste niederländische Reederei Java-China-Japan-Lijn (JCJL) hatte schon im Jahr 1903 in Yantai/Peng-lai eine ihrer strategisch bedeutendsten Agenturen errichtet. Vermutlich kannte van Gulik aus einer Diplomatenzeit auch führende Persönlichkeiten der beiden großen Unternehmen Nederlandsch Syndicaat voor China (Eisenbahnbau) und Nederlandsche Maatschappij voor Havenwerken (Hafenausbau und -anlagen) – und angesichts der engen Zusammenarbeit der holländischen Firmen mit Niederlassungen aus Deutschland und Großbritannien deren ausländische Partner. Soweit ein Versuch, Robert van Gulik in seinen Verflechtungen als Diplomat, Wissenschaftler und Schriftsteller zu erkennen.
Robert van Gulik schrieb während eines Aufenthalts in Beirut im Jahre 1956 die drei Kriminalerzählungen The Headless Corps, The Paper Cat, The Murdered Merchant und veröffentlichte sie 1961 zusammengefasst unter dem Titel „The Chinese Nail Murders“.
Er siedelte die Handlungen an in der fiktiven Bezirkshauptstadt Pei-chow – wie er schreibt – „nahe der Nordgrenze des chinesischen Kaiserreiches“. Im Unterschied zu Peng-lai, der real existiereden Hafenstadt nahe Yantai in der Provinz Shandong, die den Handlungsort eines anderen des Kriminalbandes („The Chinese Gold Murderers“) abgibt, lässt sich eine Stadt Pei-chow (auch unter Verwendung verschiedener Schreibvarianten) nicht nachweisen – weder in der Geschichte noch in der Gegenwart.
Gulik schrieb auf einer Kartenskizze den Namen pei-chow mit den chinesischen Zeichen
Das würde in moderner Schreibweise: Bei-zhou (übersetzt mit Nordland oder Nordprovinz), und in pinyin běi zhōu ( 北 州) heißen.
Liest man gründlich die Erzählungen des Bandes, findet man ausreichend Attribute des chinesischen Nordens – die kalten Steppenwinde, die Sandstürme aus den Wüstens des Nordostens, vermutlich heute die Gebiete der äußeren und inneren Mongolei oder Mandschuriens, die einfache Küche, in deren Mittelpunkt Wild und Fisch standen.
Man findet Verwandtschaftsbeziehungen der Bewohner dieser chinesischen Stadt zu Familien der Tatarenstämme, Hinweise auf Kleidungsstücke wie Turbane und Kapuzen der Tataren.
Liebte Robert van Gulik also besonders den chinesischen Nordosten? Die fiktive Stadt pei-chow lässt die Antwort offen, auch der Biograph Janwillem van de Wetering umgeht diese Frage. Man kann natürlich davon ausgehen, dass Gulik die wissenschaftliche und Reiseliteratur der europäischen Entdecker des 19. Jahrhunderts gekannt hat,
so die Publikation „Entdeckungsreisen in China“ des deutschen Geographen und Geologen Ferdinand von Richthofen – auf dessen Berichte über die Kohlevorkommen in China sich die wilhelminischen Eroberer des „Pachtgebietes“ in Shandong stützten.
In der neuesten Zeit angekommen, sind wir bei den imperialen Widersprüchen und militärischen Konflikten der Großmächte Rußland, Japan, Deutschland – ausgefochten auf chinesischem Boden, dabei das Blut von Chinesen skrupellos vergießend.
Der Traum des Zaren 1904
Mein Jugendtraum, seine Erfüllung Jahrzehnte aufgeschoben, klopft nun ans Fenster – Anfang 2019 ! Das legendäre Port Arthur werde ich in wenigen Wochen betreten. Meine jüngeren Freunde und Gesprächspartner mögen mir den intellektuellen Überfall verzeihen, für sie erscheint dieser Ort in China (wie auch die Seeschlacht von Tsushima) so weit weg, die historische Periode der brutalen neuzeitlichen Kriege um dieses Felsennest am Gelben Meer lässt keine Saite in ihrer Gefühlswelt erzittern. Über einhundert Jahre sind vergangen, seit sich die Kaiser von Russland, Japan und China den wirtschaftlichen und weltpolitischen Einfluss im „Fernen Osten“ (in europäischer Sicht), auf uraltem chinesischen Kulturboden militärisch streitig machten und den Ortsnamen Port Arthur in die Schlagzeilen der Telegraphenmeldungen und Zeitungen brachten.
Der Name des Festungsortes war zwar englisch, wurde aber durch die russischen Eroberer genutzt – vielleicht um die zivilisierende, globalisierende Mission der Ausländer in China zu unterstreichen. Was uns revolutionsbewusste Jugendliche vor Jahrzehnten beim Hören der Namen Port Arthur, Tsushima und Kreuzer Warjag bewegte, waren die Strahlen der Morgensonne, die uns aus jenen blutigen Szenen der Weltgeschichte um 1904/05 entgegen leuchteten: In den glühenden Augen der Helden Lenin, Mao und Che Guevara lasen wir die geschichtliche Wahrheit, dass gerade die epochale Niederlage der russischen Flotte und des russischen Heeres gegen die junge aufstrebende asiatische Nation Japan die erste russische Revolution von 1905 entstehen ließ. Russen, Türken, Mexikaner, Chinesen wurden aus Objekten, aus Schachfiguren der Großmächte zu historischen Akteuren. Der Hegelsche Weltgeist, den wir begeistert studierten, suggerierte die Symbolkraft des Namens Port Arthur (also: Niederlage des russischen Zarenreiches = Asche, aus der die Oktoberrevolution entspringt) für die globale Revolution des 20. Jahrhunderts. Die Hegelsche Dialektik ließ uns auch verstehen, wie sich die blutige Tradition des japanischen Faschismus, aus den Siegen gegen China und Russland vor über einhundert Jahren erwachsen, zum Sprengstoff für revolutionäre Bewegungen in Asien verwandelte.
Nun aber zu unserem Port Arthur zurück: in der nunmehrigen nordostchinesischen Hafenmetropole DALIAN finden sich heute Spuren jener Tage. Die meisten europäischen gedruckten Reiseführer ignorieren geflissentlich diese Fakten und Fotos. Ich fand glücklicherweise den Rowohlt-Verlag auch hier auf der Seite der Revolutionäre: vor über zwanzig Jahren hatten die Lektoren den Bielefelder Autoren Hartwig Bögeholz entdeckt und seine China-Impressionen in der Reihe „Anders reisen“ im Jahre 1997 publiziert. S. 184 ff: Ein Genuss !!! Und dessen Eindrücke über Port Arthur-Danian-Lüshun sollte man auf die Reise mitnehmen – was ich tun werde. Vor allem werde ich die Chinesen fragen, was aus ihrem Traum, Dalian zu einem zweiten Hongkong werden zu lassen, geworden ist.
Dr. Dieter Weigert, Berlin Prenzlauer Berg Sonntag, d. 29. August 2021 (noch mitten in der CORONA-Zeit)
PS. Für diejenigen Leser, die mir seit 2018 treu sind, ist eine Bitte um Verzeihung angebacht – der heutige Beitrag verwendete Passagen und Abbildungen aus blogs früherer Perioden (alles möglich im Rahmen von WordPress). Sollte Ihnen das nicht gefallen – schreiben Sie einen bösen Kommentar! Wer mir nicht glaubt, dass ich 2019 in Qingdao und anderen Städten war – hier eine kleine Auslese der bildlichen Belege – ohne Titel und ohne Kommentar:
Also bis dann in vier Wochen – Dieter Weigert, Berlin