Wir erlauben uns, mit Genehmigung der Autoren, Teil des Blogs „Panikmache und Flüchtlingswelle“ von „Josias.blog“ (bei WordPress) zu übernehmen, jedoch gewisse Aussagen zuzuspitzen.
Unter meinem Fenster (Berlin Prenzlauer Berg) hängt seit kurzem das Konterfei der grünen Frau Kanzlerkandidatin, einer eifrigen, fast fanatischen Befürworterin und Anblaserin eines neuen gewaltigen „Flüchtlings-Tsunami“. (darf man so schreiben, ohne des Rassismus bezichtigt zu werden?)
Ich denke, manchen deutschen Wahlkämpferinnen und Wahlkämpfern kommen die Ereignisse in Kabul, besonders das aus der Unwilligkeit und Unfähigkeit der US-Streitkräfte entspringende Chaos am Flughafen, sehr gelegen.

Wieviel Vernunft kann aber sich angesichts der FAKE-News in Printmedien und auf den Bildschirmen in unseren Tagen durchsetzen? Ich bin nicht sehr optimistisch. Noch weiß man absolut nichts – aber Politikerinnen kreischen um die Wette die Forderung in die Welt, dass Deutschland die Grenzen öffnen müsse, dass man den offiziellen Erklärungen der Taliban-Führer zur Amnestie und zur Versöhnung nicht trauen dürfe.

Aber schon eine kleine Atempause zum Luftschnappen würde zum Nachdenken genügen, um sich die Frage zu stellen – wie setzt sich denn diese nach Tausenden zählenden verzweifelter Menschen in Bagram zusammen? Wollen und sollen wir Ihnen wirklich allen helfen?

Zwei größere Gruppen läßt uns der gesunde Menschenverstand erkennen: erstens diejenigen Männer und Frauen und ihre Familienangehörigen, die sich in den letzten 20 Jahren einen relativ hohen Lebensstandard durch ihre vertraglich gesicherten Dienste für die Okkupationsstreitkräfte (incl. Bundeswehr und Bundespolizei), deren Geheimdienste, für die sog. Kontraktoren, (die Manager der westlichen Konzerne, die sich auf Kosten der afghanischen Bevölkerung die Taschen und ihre Schweizer Konten gefüllt haben) erkauft hatten – in Norwegen nannte man während und nach dem 2. Weltkrieg solche Personen „Quislinge“.

Diese Personen fordern, dass sie in Deutschland, den USA, Großbritannien etc. weiterhin, diesmal als anerkannte Flüchtlinge, mitsamt ihren Familien ihr gewohntes Leben – weit über dem Standard des einfachen Bauern oder Handwerkers – führen können. Wissen unsere Politikerinnen und Politiker, unsere Kanzlerkandidatinnen und Kanzlerkandidaten, auf welch dünnem, brüchigem Eis sie sich moralisch bewegen? Oder wissen sie es und führen sie dennoch einen „sauberen“ Wahlkampf ? Welch‘ ein Zynismus – da ist doch wahrhaftig das Plagiieren beim Buchschreiben oder das Fälschen eines Lebenslaufes nichts dagegen!

Zweitens kann man bei etwas Nachdenken eine große Gruppe erkennen, die ohne offizielle Vertragsbindung an die Okkupanten recht gut ihre Geschäfte in den afghanischen Städten seit 2001 betrieben haben, ihre Luxusrestaurants, Hotels, Cafés, Bordelle laufen hatten samt ihren „Häschen“ und denen die berechtigte Furcht vor den Taliban im Nacken sitzt. Das alles erinnert sehr an Shanghai 1949, Havanna 1959/60 und Saigon im April 1975!


Oder woran erinnern wir uns bei diesen Bildern – Havanna vor der Revolution?






Schließlich eine dritte Gruppe – vermutlich die größte. Es sind jene, die nach Jahren des Elends, der Meinungsmanipulation, der Ausweglosigkeit, der schonungslosen Ausbeutung durch ein Regime der Korruption und der Abhängigkeit vom westlichen System der „Entwicklungshilfe“ sich in purer Verzweiflung an die Flugzeuge klammern, ihre Kleinkinder über die Absperrzäune anbieten, die jedes Vertrauen in amtliche Versprechungen verloren haben, denen eingehämmert wurde, dass die Taliban ihre Kinder missbrauchen. Traurige Bilder! Was haben unsere deutschen Soldaten und Offiziere, unsere Medienvertreter, unsere Diplomaten, die jetzt die ersten sind, die sich absetzen, was haben sie getan, damit der „einfache Afghane“ der deutschen Demokratie vertraut?



… und das Ende? oder ein Neuanfang – aber in Afghanistan !!!!!
Eine solche demokratische Alternative würde Ihnen gut stehen, Frau Baerbock
